günzbert
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Die Arische Bruderschaft
14.03.2006 um 18:25Die Arische Bruderschaft
Die Häftlinge mussten den Brief über eine Flammehalten, um die Geheimbotschaft lesen zu können. Diese enthielt einen klaren Auftrag. Alsoschlichen sich die Mitglieder der so genannten Aryan Brotherhood (Arische Bruderschaft)in einen benachbarten Zellenblock und töteten dort zwei schwarze Insassen mit selbsthergestellten Messern. Ihr Befehl lautete, gegen diese Schwarzen "Krieg zu führen".
Dies ist nur eine von vielen Gewalttaten, für sie sich mehrere Mitglieder derrassistischen Bande vom Dienstag an im kalifornischen Santa Ana vor Gericht verantwortenmüssen. Insgesamt führt die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift 32 Morde oderversuchte Morde auf, die die "Aryan Brotherhood" begangen haben soll. Seit ihrer Gründungim Gefängnis von San Quentin in Kalifornien 1964 hat die gewalttätige Gang mittlerweilein fast jeder Haftanstalt der USA ihre Anhänger.
UmfangreichsterMordprozess der US-Geschichte
Die Staatsanwälte haben sich nichts weniger alsdie Auflösung der Bande zum Ziel gesetzt. Anberaumt ist eine ganze Serie von Verfahren,die zusammen den bislang umfangreichsten Mordprozess in der Geschichte der USA auslösendürften. Von den 40 Männern, die bisher angeklagt sind, droht 16 die Todesstrafe fürVerbrechen, die teilweise bis zu 30 Jahre zurückliegen. Bezeichnenderweise wurde dasGesetz, mit dem der gut organisierten Bande der Prozess gemacht werden soll, ursprünglichim Kampf gegen die Mafia erlassen.
Der Hauptangeklagte im ersten Verfahren istBarry "Der Baron" Mills. Mit ihm stehen in Santa Ana drei weitere Männer vor Gericht. DerProzess, der voraussichtlich neun Monate dauern wird, könnte für Mills mit derTodesstrafe enden. Vier weitere Angeklagte sollen im Oktober in Los Angeles vor Gerichtgestellt werden, die Termine für die übrigen mutmaßlichen Bandenmitglieder stehen nochnicht fest.
Sechs Jahre lang Beweise gesammelt
Die140-seitige Anklageschrift nennt unterschiedliche Motive für die Mordpläne derGefängnisbande gegen Mitinsassen. Die Opfer sollen Gangmitglieder beleidigt, sie beiDrogendeals betrogen, sich den Anweisungen der Anführer widersetzt oder sie bei Aufsehernverpfiffen haben. Vor allem aber sind die Gewalttaten rassistisch begründet. DieStaatsanwälte haben sechs Jahre lang Beweise zusammengetragen und stützen sich zu einemGroßteil auf die Aussagen von Informanten.
Der 57-jährige Mills war lautAnklage der Gründer einer dreiköpfigen Führungsgruppe, die Morde befohlen oder bewilligthaben soll. Ausgeführt wurden sie dann von einfachen Gangmitgliedern oder von Gefangenen,die in die Bruderschaft aufgenommen werden wollten. Mills muss bereits eine zwei Mallebenslange Haftstrafe für einen Mord im Jahre 1979 absitzen. Er und seine Mitangeklagtenplädieren auf nicht schuldig. "Strafanstalten sind immer gewaltsame und gefährliche Orte,und zwar besonders für weiße Insassen", gibt Verteidiger Dean Steward zu bedenke. "DieseJungs - weiße Jungs - sind dort eine kleine Minderheit, und sie versuchen einfach zuüberleben."
Unsichtbare Tinte und Code-Wörter
Offenbar hatdie Bandenführung ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem entwickelt. Sie hatInformationen von Gefängnis zu Gefängnis, von Mitglied zu Mitglied weitergegeben, undzwar mit Hilfe von Besuchern und korrupten Gefängnisaufsehern. Bürgerrechtsgruppenberichten, die Mitglieder der "Aryan Brotherhood" hätten es geschafft, regelmäßigmiteinander zu kommunizieren, auch wenn sie den ganzen Tag in Einzelhaft gesessen hätten.
Dieser Austausch hat bei früheren Prozessen selbst im Gerichtssaalstattgefunden, wie Melissa Carr von der Liga gegen Diffamierung erläutert. Demnach habenangeklagte Anhänger der Bruderschaft ihre Verteidigung oft selbst übernommen. Sie habendann andere Mitglieder als Zeugen aufgerufen und sich gegenseitig mit Handzeichen undCode-Wörtern Botschaften übermittelt, die dann auch in die Gerichtsakten eingingen.
Schriftstücke an Helfer außerhalb der Haftanstalten waren immer in einemverschlüsselten Alphabet verfasst oder mit unsichtbarer Tinte geschrieben. Laut Carrstellten die Gefangen diese aus ihrem eigenen Urin her. Auch in den Gefängnissen selbstwurden immer wieder Nachrichten von einer Zelle zur nächsten übermittelt.
"Wen kümmert es schon?
Rechtsexperten zufolge könnte es für dieStaatsanwaltschaft allerdings schwierig werden, mit ihrer Forderung nach der TodesstrafeErfolg zu haben. Die Geschworenen könnten argumentieren, dass die Angeklagten ja bereitsim Gefängnis säßen. "Wen kümmert es schon, wenn sie andere Insassen töten", meint WilliamMcGuigan, der schon mehrfach mexikanische Mafia-Mitglieder verteidigt hat. "Die Jury wirdnicht so empört sein wie in Fällen, wenn die Opfer normale Bürger sind." (AP)
Quelle:http://www.n-24.de/politik/ausland/index.php/a2006031316121223618
Ich finde es richtig das ihnen teilweise die Todesstrafe droht.
Ich binzwar kein befüworter der Todesstrafe, aber ich hasse Rassisten.
Dies ist unendlich, das ist unendlich, das unendliche entspringt aus dem Unendlichen. Wenn dem Unendlichen ein Unendliches entnommen wird, so bleibt doch das Unendliche zurück.
Die Häftlinge mussten den Brief über eine Flammehalten, um die Geheimbotschaft lesen zu können. Diese enthielt einen klaren Auftrag. Alsoschlichen sich die Mitglieder der so genannten Aryan Brotherhood (Arische Bruderschaft)in einen benachbarten Zellenblock und töteten dort zwei schwarze Insassen mit selbsthergestellten Messern. Ihr Befehl lautete, gegen diese Schwarzen "Krieg zu führen".
Dies ist nur eine von vielen Gewalttaten, für sie sich mehrere Mitglieder derrassistischen Bande vom Dienstag an im kalifornischen Santa Ana vor Gericht verantwortenmüssen. Insgesamt führt die Staatsanwaltschaft in ihrer Anklageschrift 32 Morde oderversuchte Morde auf, die die "Aryan Brotherhood" begangen haben soll. Seit ihrer Gründungim Gefängnis von San Quentin in Kalifornien 1964 hat die gewalttätige Gang mittlerweilein fast jeder Haftanstalt der USA ihre Anhänger.
UmfangreichsterMordprozess der US-Geschichte
Die Staatsanwälte haben sich nichts weniger alsdie Auflösung der Bande zum Ziel gesetzt. Anberaumt ist eine ganze Serie von Verfahren,die zusammen den bislang umfangreichsten Mordprozess in der Geschichte der USA auslösendürften. Von den 40 Männern, die bisher angeklagt sind, droht 16 die Todesstrafe fürVerbrechen, die teilweise bis zu 30 Jahre zurückliegen. Bezeichnenderweise wurde dasGesetz, mit dem der gut organisierten Bande der Prozess gemacht werden soll, ursprünglichim Kampf gegen die Mafia erlassen.
Der Hauptangeklagte im ersten Verfahren istBarry "Der Baron" Mills. Mit ihm stehen in Santa Ana drei weitere Männer vor Gericht. DerProzess, der voraussichtlich neun Monate dauern wird, könnte für Mills mit derTodesstrafe enden. Vier weitere Angeklagte sollen im Oktober in Los Angeles vor Gerichtgestellt werden, die Termine für die übrigen mutmaßlichen Bandenmitglieder stehen nochnicht fest.
Sechs Jahre lang Beweise gesammelt
Die140-seitige Anklageschrift nennt unterschiedliche Motive für die Mordpläne derGefängnisbande gegen Mitinsassen. Die Opfer sollen Gangmitglieder beleidigt, sie beiDrogendeals betrogen, sich den Anweisungen der Anführer widersetzt oder sie bei Aufsehernverpfiffen haben. Vor allem aber sind die Gewalttaten rassistisch begründet. DieStaatsanwälte haben sechs Jahre lang Beweise zusammengetragen und stützen sich zu einemGroßteil auf die Aussagen von Informanten.
Der 57-jährige Mills war lautAnklage der Gründer einer dreiköpfigen Führungsgruppe, die Morde befohlen oder bewilligthaben soll. Ausgeführt wurden sie dann von einfachen Gangmitgliedern oder von Gefangenen,die in die Bruderschaft aufgenommen werden wollten. Mills muss bereits eine zwei Mallebenslange Haftstrafe für einen Mord im Jahre 1979 absitzen. Er und seine Mitangeklagtenplädieren auf nicht schuldig. "Strafanstalten sind immer gewaltsame und gefährliche Orte,und zwar besonders für weiße Insassen", gibt Verteidiger Dean Steward zu bedenke. "DieseJungs - weiße Jungs - sind dort eine kleine Minderheit, und sie versuchen einfach zuüberleben."
Unsichtbare Tinte und Code-Wörter
Offenbar hatdie Bandenführung ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem entwickelt. Sie hatInformationen von Gefängnis zu Gefängnis, von Mitglied zu Mitglied weitergegeben, undzwar mit Hilfe von Besuchern und korrupten Gefängnisaufsehern. Bürgerrechtsgruppenberichten, die Mitglieder der "Aryan Brotherhood" hätten es geschafft, regelmäßigmiteinander zu kommunizieren, auch wenn sie den ganzen Tag in Einzelhaft gesessen hätten.
Dieser Austausch hat bei früheren Prozessen selbst im Gerichtssaalstattgefunden, wie Melissa Carr von der Liga gegen Diffamierung erläutert. Demnach habenangeklagte Anhänger der Bruderschaft ihre Verteidigung oft selbst übernommen. Sie habendann andere Mitglieder als Zeugen aufgerufen und sich gegenseitig mit Handzeichen undCode-Wörtern Botschaften übermittelt, die dann auch in die Gerichtsakten eingingen.
Schriftstücke an Helfer außerhalb der Haftanstalten waren immer in einemverschlüsselten Alphabet verfasst oder mit unsichtbarer Tinte geschrieben. Laut Carrstellten die Gefangen diese aus ihrem eigenen Urin her. Auch in den Gefängnissen selbstwurden immer wieder Nachrichten von einer Zelle zur nächsten übermittelt.
"Wen kümmert es schon?
Rechtsexperten zufolge könnte es für dieStaatsanwaltschaft allerdings schwierig werden, mit ihrer Forderung nach der TodesstrafeErfolg zu haben. Die Geschworenen könnten argumentieren, dass die Angeklagten ja bereitsim Gefängnis säßen. "Wen kümmert es schon, wenn sie andere Insassen töten", meint WilliamMcGuigan, der schon mehrfach mexikanische Mafia-Mitglieder verteidigt hat. "Die Jury wirdnicht so empört sein wie in Fällen, wenn die Opfer normale Bürger sind." (AP)
Quelle:
Ich finde es richtig das ihnen teilweise die Todesstrafe droht.
Ich binzwar kein befüworter der Todesstrafe, aber ich hasse Rassisten.
Dies ist unendlich, das ist unendlich, das unendliche entspringt aus dem Unendlichen. Wenn dem Unendlichen ein Unendliches entnommen wird, so bleibt doch das Unendliche zurück.