Einmal McBible mit Pommes und Ketchup bitte...
18.01.2006 um 01:42Ein Britischer Pastor hatt nun eine "Fast-Food" version der Bibel herausgebracht. Was haltet ihr davon?
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Canterbury / Großbritannien - Pfarrer Martin Hinton von der Kathedrale von Canterbury hat nach zweijähriger Arbeit an einer Kurzfassung der Bibel gearbeitet und brachte sie pünktlich zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt. Das nur 57 Seiten starke Büchlein ist insoweit beschnitten, dass man innerhalb von nur 100 Minuten einen Überblick über den Inhalt der Bibel erhält. Auf Seite 5 erhält Moses schon die zehn Gebote und nach weiteren Seiten hängt Jesus am Kreuz bzw. er ist wieder auferstanden.
Hinton hatte zwei Jahre an der so genannten "McBible" gearbeitet, um bibelunkundigen Bürgern einen Überblick über das Gesamtwerk zu ermöglichen. Zum einen fragt er sich selber, ob dies eine ignorante Ausgabe der Bibel sei, andererseits sagt er sich, dass die Menschen heutzutage so wären. Er meint, die Christen lieben die Bibel, aber sie wäre nicht benutzerfreundlich genug für ihren Geschmack. Die Menschen hätten keine Zeit, die Bibel von Anfang bis Ende zu lesen. Die Schnellbibel wäre somit, nach Meinung Hintons, wie geschaffen für interessierte Außenseiter und Jugendliche, die nichts über das Christentum und die Bibel wissen, aber dafür alles über Harry Potter, zumal diese Bücher mehr als 500 Seiten haben.
Hinton behauptet, dass die Kurzfassung der Bibel zwar so geschrieben sei, dass man weiterlesen möge, aber sie verzichte auf jegliche Art von Erläuterungen und das wäre in seinen Augen schade. Er meint, man hätte auch für die Ahnungslosen einen Krimi daraus machen können, nach folgenden Stil: "Kommt Jesus davon oder kriegt Osama Bin Pilatus ihn?" Oder im Splatter-Stil: "The Holy Stahlnagel Massacre" und zum Schluss das "Happy End": "Die Auferstehung" . Dies kenne man aus der Fernsehserie "Dallas". Möglicherweise hätte man auch einen Science-Fiction-Roman daraus machen können: "JC, der Außerirdische". Hinton meint, dass Erich von Däniken mit dieser Idee recht viel Geld verdient hat, somit hätte sich dies ebenfalls angeboten.
Len Budd, der Herausgeber der "McBible", gibt sich diesbezüglich eher bescheiden und meint, es wäre besser, wenn dieses Buch dazu führen würde, dass mehr Menschen Kreuzworträtsel lösen würden. Zur Sicherheit habe er die Offenbarung 22:19 weggelassen, weil dort stehe, wenn jemand aus diesem Buch irgendwelche Worte streicht, so werde Gott ihn aus dem Buch des Lebens streichen. Aber vielleicht lesen die Menschen dann nur die Kurzfassung der Bibel, damit Hinton und Budd noch für eine längere Zeit im Buch des Lebens blättern dürfen.
Für die Journalisten des Guardian waren die 100 Minuten, die man für das Lesen der "McBible" braucht, zu lang, denn John Crace kürzte die ohnehin schon kurze Version noch einmal: "Gott schuf Himmel und Erde in sechs Tagen, danach kam Adam und bald darauf Eva, weil Adam sich langweilte. Die Nachkommen waren Enttäuschungen, deshalb überflutete er die Welt, um noch mal von vorne anzufangen." So manchem Guardian-Leser war diese Version dennoch zu ausführlich, denn ein "Hooliator" schlug Folgendes vor: "Gott schuf die Erde und alles darauf. Du bist ein Sünder. Glaube oder schmore in der Hölle." Noch bündiger brachte es ein Leser, der sich "God" nannte, in einem Kommentar: "Geld her oder stirb."
Schon die Mitglieder von Monty Python haben mit ihrem Film "Das Leben des Brian" alles zusammengefasst, was man über die Bibel wissen muss, und dieser ist wesentlich unterhaltsamer als die 100-Minuten-Bibel, zumal der Film ebenso historisch belegbar, dafür aber zehn Minuten kürzer ist.
Quelle:
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der Beste Ort einen Regentropfen zu verstecken ist der Ozean, nicht die Wüste.