JESUS, Friede sei mit ihm
31.10.2005 um 13:02JESUS, Friede sei mit ihm, IST EIN PROPHET;
MAN DARF IHN NICHT ANBETEN
Imâm-ı Fahreddin Râzî, Friede sei mit ihm, ein großer islamischer Gelehrter [gest. 606 nach Hedschra (1209 n.Chr.) in Hirât] äußerte wie folgt, während er den 61. heiligen Vers der Sure Âl-i Imrân (Das Haus Imrân erläuterte):
Ich war in der Stadt Hârezm. Ich erfuhr, dass ein Priester in die Stadt kam und dass er versuchte, das Christentum zu verbreiten. Ihn besuchte ich und wir fingen an zu sprechen. Er fragte mich, ob es Beweise gibt, die zeigen, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Prophet ist. Zwischen uns fand folgendes Gespräch statt:
Fahreddîn Râzî – Wie es mitgeteilt wurde, dass Moses und Jesus, Friede sei mit ihnen, Wunder taten, so wurde es auch mitgeteilt, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Wunder tat. Diese Mitteilungen sind übereinstimmend verbreitete Überlieferungen. Entweder du erkennst die übereinstimmend verbreitete Überlieferung oder du lehnst sie ab. Wenn du sie und deswegen das Prophetentum einer Person ablehnst, sollst du auch das Prophetentum der anderen Propheten ablehnen, weil ihr Prophetentum auch durch die überreinstimmend verbreitete Überlieferung anerkannt wurde. Wenn du anerkennst, dass die übereinstimmend verbreite Überlieferung richtig ist und dass die Person, die Wunder getan hat, ein Prophet ist, sollst du auch anerkennen, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, auch ein Prophet ist. Denn dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Wunder getan hat, ist uns durch die übereinstimmend verbreitete Überlieferung mitgeteilt worden. Je nachdem du die übereinstimmend verbreitete Überlieferung an das Prophetentum der anderen Propheten glaubst, sollst du auch an das Prophetentum von Muhammed, Friede sei mit Ihm, glauben.
Priester – Ich glaube daran, dass Jesus nicht Prophet sondern Gott ist.
[Gott heißt der Angebetete. Alles, was man anbetet, wird Gott genannt. ALLAH, der Erhabene, heißt ALLAH, und nicht Gott. Es gibt keinen Gott außer ALLAH, dem Erhabenen. ALLAH den Erhabenen Gott zu nennen ist falsch und unangebracht.]
Fahreddin Râzî – Im Moment sprechen wir nicht über die Gottheit sondern über das Prophetentum. Wir sollten zuerst des Prophetentum besprechen. Übriegens dass du sagst, dass Jesus, Friede sei mit ihm, Gott sei, ist unrichtig. Denn Gott muss ewig da sein. Materie, Gegenstand und dergleichen können kein Gott sein. Jesus, Friede sei mit ihm, war jedoch Gegenstand bzw. Mensch. Er war nicht da und wurde nachher zustande gebracht und nach ihrem Glauben getötet. Zu Beginn war er ein Kind. Er wuchs. Er aß, trank, sprach, legte sich, schlief, wachte auf und bewegte sich wie wir. Wie jeder Mensch benötigte er viele Dinge um zu leben. Kann man wohlhabend sein, wenn man bedürftig ist? Kann einer, der nachher zustande kam, ewig da sein? Kann ein Wesen, das sich ständig ändert, unverändert sein?
Ihr behauptet, dass die Juden Jesus, Friede sei mit, gefangen und getötet hätten, obwohl er entkam und sich versteckte und dass es ihm Leid täte, gefangen zu sein und er hätte versucht, sich davon zu befreien. Würde er sich nicht schützen und sie vernichten, wenn er Gott bzw. Gottessohn wäre? Warum tat es ihm weh und warum wollte er sich verstecken? Fürwahr wundert es mich. Wie kann ein vernünftiger Mensch solche Worte sagen und glauben. Es versteht sich von selbst, dass es vernunftwidrig ist.
Ihr glaubt dreierlei:
1– Ihr behauptet, dass er ein körperlicher, sichtbarer Gott sei. Zu glauben, dass Jesus, Friede sei mit ihm, sowohl Mensch als auch Gott sei und dass die Juden ihn getötet hätten, würde bedeuten, dass sie den Gott aller Welten getötet hätten. In diesem Fall würde das Weltall ohne Gott bleiben. Es ist jedoch unmöglich, dass das Weltall ohne Gott ist. Könnte ein Wesen, das die Juden, obwohl sie im unrecht waren, gefangen und getötet haben, der Gott aller Welten sein?
Übrigens dass Jesus, Friede sei mit ihm, ALLAH, den Erhabenen, öfters angebetet hatte, wurde mit übereinstimmend verbreiteter Überlieferung bestätigt. Wenn Jesus, Friede sei mit ihm, Gott gewesen wäre, würde nicht angebetet haben. Denn Gott betet nicht sich selbst an. [Ganz im Gegenteil beten andere Gott an.]
So wird verständlich, dass die Worte des Priesters unsinnig ist.
2– Ihr behauptet, dass Gott in ihn eingrungen sei und dass er daher Gottessohn sei. Diese Auffassung ist falsch. Denn Gott kann kein Gegenstand und keine Eigenschaft sein. Wenn Gott ein Gegenstand gewesen wäre, würde er auch in einen anderen Gegenstand eingedrungen sein. Das, was in einen Gegenstand eindringt, wird zu einem Gegenstand. Und in diesem Zustand mischen sich zwei Gegenstände ineinander. Das müsste erfordern, dass sich Gott auflöste. Wenn Gott Eigenschaft gewesen wäre, würde er einen Raum benötigt haben. Das würde heißen, dass Gott ein anderes Wesen benötigte. Wer einen anderen benötigt, kann kein Gott sein. [Warum ist begründet, dass Gott in Jesus eingedrungen sei? Es ist ein Widerspruch, es so zu begründen. Das haben wir bereits zum Thema “ALLAH, der Erhabene, ist der Einzige” erwähnt.]
3– Er ist kein Gott. Aber ihr behauptet, dass ein Teil Gottes in ihn eingedrungen sei. Wenn dieser in ihn eingedrungene Teil, ein Teil der Gottheit wäre, würde die Gottheit verderben, weil sich dieser Teil von ihr trennte. Wenn dieser Teil kein Teil der Gottheit wäre, würde kein Teil Gottes in ihn eindringen. Das zeigt, dass Gott nicht in ihn eigedrungen ist.
Hast du einen anderen Beweis, dass er Gott sei?
Priester – Er machte Tote lebendig. er heilte Blinde und unheilbare Hautkranke. Deswegen ist er Gott. Das kann nur Gott tun.
Fahreddîn Râzî – Kann man behaupten, dass es einen Wirkenden gibt, wenn keine Wirkung besteht. Wenn du sagst, wenn es keine Wirkung gibt, gibt es auch keinen Wirkenden, bedeutet das, dass es keinen Schöpfer vor der Schöpfung gäbe. Das ist falsch. Denn die Schöpfung ist der Beweis dafür, dass es den Schöpfer gibt.
Wenn du sagst, dass es einen Wirkenden geben kann, selbst wenn es keine Wirkung gibt, so nimmst du an, dass es vor der Schöpfung den Schöpfer gibt. Aber wenn du sagst, dass Gott, vor Jesus, Friede sei mit ihm, da war, in ihn eingedrungen sei, sollst du dafür einen Beweis haben. Sonst wirst du es ohne Beweis anerkannt haben. Denn Jesus wurde nachher erschaffen. Dass er nicht ewig da war, zeigt, dass du keinen Beweis hast. Wenn du annimmst, dass Gott in Jesus ohne Beweis eingedrungen sei, sollst du auch annehmen, dass Gott in mich, in dich, in Tiere, Pflanzen und Steine eingedrungen sei. Warum erkennst du nicht ohne Beweis an, dass er auch in diese eingedrungen sei?
Priester – Der Grund, warum Gott in Jesus eingedrungen und nicht in dich, mich und andere Geschöpfe eingedrungen ist, ist offensichtlich. Denn Jesus tat Wunder. Du, ich und andere Geschöpfe taten keine Wunder. Davon verstehen wir, dass Gott nicht in uns Geschöpfe, sondern in ihn eingedrungen ist.
Fahreddîn Râzî – Als Beweis, dass Gott in Jesus, Friede sei mit ihm, eingedrungen sei, sagst du, dass Jesus Wunder tat. Warum sagst du nicht, dass Gott, wenn Jesus keine Wunder getan hätte, nicht in ihn eingedrungen wäre? Du kannst nicht sagen, dass Gott, weil du, ich und andere Geschöpfe keine Wunder tun, nicht in diese eindringen würde. Denn wie bereits erwähnt, kann es den Wirkenden geben, selbst wenn es keine Wirkung gibt. So ist es nicht notwendig, dass jemand Wunder tut, damit Gott in ihn eindringt. Du musst also glauben, dass Gott auch in mich, in dich, in eine Katze, ein Hund und eine Maus eingedrungen ist. Kann eine Religion, die erfordert daran zu glauben, dass Gott in diese niedrigen Geschöpfe eindringt, die richtige Religion sein?
Es ist schwieriger, den Stab in eine Schlange zu verwandeln als einen Toten zu beleben. Denn Stab und Schlang gleicht in keiner Hinsicht einander. Obwohl ihr glaubt, dass Moses, Friede sei mit ihm, den Stab in eine Schlange verwandelte, nennt ihr ihn nicht Gott bzw. Sohn Gottes. Wie nennt ihr Jesus, Friede sei mit ihm, Gott oder Sohn Gottes?
Der Priester konnte nicht auf mein Wort erwider und musste schweigen. Der oben aufgeführte Text ist aus dem Buch Seadet-i Ebediyye (Der Weg zum ewigen Glück) entnommen.
O Priester! Wir wünschen, dass du dein Wort hältst, indem du diese zwei Religionen miteinander vergleichst, wie du in deinem Buch “Festigkeit der Überlegungen” den Philosophen und den Vernünftigen außerhalb dieser zwei Religionen empfohlen hast, dass sie diese Religionen kennenlernen und die vorzüglichere auswählen sollten.
ALLAH, der Erhabene, ist mit uns.
Priester haben viele Bücher veröffentlicht, um Muslimen zu täuschen und sie zum Christentum zu bekehren. Die islamischen Gelehrten haben die Lügen in diesen Büchern erwidert und die Moslems von der Gefahr, gerettet sich zum Christentum zu bekehren. Eine dieser Erwiderungen ist das türkische Buch namens Îdâh-ul-meram (Die Erklärung der Absicht) von Abdullah Abd-i Destân Mustafa Effendi, Friede sei mit ihm, das 1288 (1885 n.Chr.) in Istanbul gedruckt wurde. Er ist aus Monastir, gestr. 1303 (1885).
Die vier Evangelien, die als Grundlage des Christentums anerkannt sind, sind nicht das wahre Evangelium, das ALLAH, der Erhabene durch Gabriel, Friede sei mit ihm, gesandt hat. Sie sind vier Geschichtsbücher, die von vier Personen nach der Himmelfahrt Jesus, Friede sei mit ihm, verfasst worden sind. Einer dieser vier Personen ist Matthäus. Er soll einer der Jünger sein. Zwölf Jahre nach der Himmelfahrt Jesus, Friede sei mit ihm, hat er mit der Bitte seiner Freunde ein Buch namens “Geburt Jesus” verfasst, um mitzuteilen, was er gesehen und gehört hat. Die zweite ist Markus. Er schrieb nach achtundzwanzig Jahren nieder, was er von den Jüngern gehört hatte. Die dritte Person ist Lukas. Er verfasste zweiunddreißig Jahre später ein Geschichtsbuch in Alexandrien, um mitzuteilen, was er hörte. Die dritte Person ist Johannes. Er soll ein Jünger sein. Er soll fünfundvierzig Jahre nach der Himmelfahrt geschrieben haben, was er von Jesus, Friede sei mit ihm, hörte.
Das Evangelium, das ALLAH, der Erhabene, sandte, war ein Buch. In diesem heiligen Buch gab es keine umstrittene, unangebrachte Texte. Diese vier Bücher dagegen sind voll von Lügen, die einander dementieren. In allen diesen Büchern steht, dass Jesus, Friede sei mit ihm, gekreuzigt und getötet wurde. Im heiligen Koran aber wir deutlich mitgeteilt, dass Jesus, Friede sei mit ihm, lebendig zum Himmel gehoben wurde und dass man statt ihn, einen anderen tötete. Wenn diese vier Evangelien Worte ALLAHs, des Erhabenen, gewesen wären, würden dementierende Mitteilungen unter diesen Worten gewesen sein. Das ist aber unmöglich. In diesen Büchern stehen, was nicht von Jesus gesagt wurde und sogar auch das, was nach der Himmelfahrt geschah. Diese Lügen und die Erwiderungen darauf stehen in den Büchern namens El-a’lâm fî-beyânı mâfi-dîn-in-Nasârâ (Die Äußerungen der christlichen Geistlichen) von Imam-ı Kurtubî[31] und Hidâyet-ül-hiyârâ fi-ecvibet-il-yehûd-i ven-Nasârâ (Veranlassen zur Rechtleitung von Juden und Christen) von Ibn-ül-Kayyım-i Cevziyye[32] und Tahcil men-harrefel-İncil (Zum Beschämen der Entsteller des Evangeliums) von Salih Sü’ûdî Malikî. Die Namen der Bücher, die das Christentum widerlegen, stehen in den Büchern Esâm-ül-kütüb (Die Namen der Bücher) von Ahmed Effendi aus Taschköprü und Keschfüz-zünun (Die Aufklärung der Vermutungen) von Kâtip Çelebi ausführlich, Friede sei mit ihnen. Salih hat sein Buch 942 (1535 n.Chr.) verfasst. Das wahre, heilige Evangelium gibt es nirgendswo. Manche Christen behaupten sogar, dass dieses Evangelium nicht herabgesandt worden sei. Nach der Himmelfahrt Jesus, verbrannten oder vernichteten Juden das heilige Evangelium. Die Zeitdauer des Prophetentums Jesus war ungefähr drei Jahre. Die Anzahl der Gläubigen, die ihm glaubten war gering und die meisten von ihnen konnten weder lesen noch schreiben. Daher wurde das heilige Evangelium nicht aufgeschrieben. Das heilige Evangelium wurde nur von Jesus, Friede sei mit ihm, auswendig gelernt. Es ist auch denkbar, dass das heilige Evangelium auf geschrieben wurde aber mit ungefähr fünfzig anderen Evangelien von Priestern vernichtet wurden, weil man sie für falsch hielt.
MAN DARF IHN NICHT ANBETEN
Imâm-ı Fahreddin Râzî, Friede sei mit ihm, ein großer islamischer Gelehrter [gest. 606 nach Hedschra (1209 n.Chr.) in Hirât] äußerte wie folgt, während er den 61. heiligen Vers der Sure Âl-i Imrân (Das Haus Imrân erläuterte):
Ich war in der Stadt Hârezm. Ich erfuhr, dass ein Priester in die Stadt kam und dass er versuchte, das Christentum zu verbreiten. Ihn besuchte ich und wir fingen an zu sprechen. Er fragte mich, ob es Beweise gibt, die zeigen, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Prophet ist. Zwischen uns fand folgendes Gespräch statt:
Fahreddîn Râzî – Wie es mitgeteilt wurde, dass Moses und Jesus, Friede sei mit ihnen, Wunder taten, so wurde es auch mitgeteilt, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Wunder tat. Diese Mitteilungen sind übereinstimmend verbreitete Überlieferungen. Entweder du erkennst die übereinstimmend verbreitete Überlieferung oder du lehnst sie ab. Wenn du sie und deswegen das Prophetentum einer Person ablehnst, sollst du auch das Prophetentum der anderen Propheten ablehnen, weil ihr Prophetentum auch durch die überreinstimmend verbreitete Überlieferung anerkannt wurde. Wenn du anerkennst, dass die übereinstimmend verbreite Überlieferung richtig ist und dass die Person, die Wunder getan hat, ein Prophet ist, sollst du auch anerkennen, dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, auch ein Prophet ist. Denn dass Muhammed, Friede sei mit Ihm, Wunder getan hat, ist uns durch die übereinstimmend verbreitete Überlieferung mitgeteilt worden. Je nachdem du die übereinstimmend verbreitete Überlieferung an das Prophetentum der anderen Propheten glaubst, sollst du auch an das Prophetentum von Muhammed, Friede sei mit Ihm, glauben.
Priester – Ich glaube daran, dass Jesus nicht Prophet sondern Gott ist.
[Gott heißt der Angebetete. Alles, was man anbetet, wird Gott genannt. ALLAH, der Erhabene, heißt ALLAH, und nicht Gott. Es gibt keinen Gott außer ALLAH, dem Erhabenen. ALLAH den Erhabenen Gott zu nennen ist falsch und unangebracht.]
Fahreddin Râzî – Im Moment sprechen wir nicht über die Gottheit sondern über das Prophetentum. Wir sollten zuerst des Prophetentum besprechen. Übriegens dass du sagst, dass Jesus, Friede sei mit ihm, Gott sei, ist unrichtig. Denn Gott muss ewig da sein. Materie, Gegenstand und dergleichen können kein Gott sein. Jesus, Friede sei mit ihm, war jedoch Gegenstand bzw. Mensch. Er war nicht da und wurde nachher zustande gebracht und nach ihrem Glauben getötet. Zu Beginn war er ein Kind. Er wuchs. Er aß, trank, sprach, legte sich, schlief, wachte auf und bewegte sich wie wir. Wie jeder Mensch benötigte er viele Dinge um zu leben. Kann man wohlhabend sein, wenn man bedürftig ist? Kann einer, der nachher zustande kam, ewig da sein? Kann ein Wesen, das sich ständig ändert, unverändert sein?
Ihr behauptet, dass die Juden Jesus, Friede sei mit, gefangen und getötet hätten, obwohl er entkam und sich versteckte und dass es ihm Leid täte, gefangen zu sein und er hätte versucht, sich davon zu befreien. Würde er sich nicht schützen und sie vernichten, wenn er Gott bzw. Gottessohn wäre? Warum tat es ihm weh und warum wollte er sich verstecken? Fürwahr wundert es mich. Wie kann ein vernünftiger Mensch solche Worte sagen und glauben. Es versteht sich von selbst, dass es vernunftwidrig ist.
Ihr glaubt dreierlei:
1– Ihr behauptet, dass er ein körperlicher, sichtbarer Gott sei. Zu glauben, dass Jesus, Friede sei mit ihm, sowohl Mensch als auch Gott sei und dass die Juden ihn getötet hätten, würde bedeuten, dass sie den Gott aller Welten getötet hätten. In diesem Fall würde das Weltall ohne Gott bleiben. Es ist jedoch unmöglich, dass das Weltall ohne Gott ist. Könnte ein Wesen, das die Juden, obwohl sie im unrecht waren, gefangen und getötet haben, der Gott aller Welten sein?
Übrigens dass Jesus, Friede sei mit ihm, ALLAH, den Erhabenen, öfters angebetet hatte, wurde mit übereinstimmend verbreiteter Überlieferung bestätigt. Wenn Jesus, Friede sei mit ihm, Gott gewesen wäre, würde nicht angebetet haben. Denn Gott betet nicht sich selbst an. [Ganz im Gegenteil beten andere Gott an.]
So wird verständlich, dass die Worte des Priesters unsinnig ist.
2– Ihr behauptet, dass Gott in ihn eingrungen sei und dass er daher Gottessohn sei. Diese Auffassung ist falsch. Denn Gott kann kein Gegenstand und keine Eigenschaft sein. Wenn Gott ein Gegenstand gewesen wäre, würde er auch in einen anderen Gegenstand eingedrungen sein. Das, was in einen Gegenstand eindringt, wird zu einem Gegenstand. Und in diesem Zustand mischen sich zwei Gegenstände ineinander. Das müsste erfordern, dass sich Gott auflöste. Wenn Gott Eigenschaft gewesen wäre, würde er einen Raum benötigt haben. Das würde heißen, dass Gott ein anderes Wesen benötigte. Wer einen anderen benötigt, kann kein Gott sein. [Warum ist begründet, dass Gott in Jesus eingedrungen sei? Es ist ein Widerspruch, es so zu begründen. Das haben wir bereits zum Thema “ALLAH, der Erhabene, ist der Einzige” erwähnt.]
3– Er ist kein Gott. Aber ihr behauptet, dass ein Teil Gottes in ihn eingedrungen sei. Wenn dieser in ihn eingedrungene Teil, ein Teil der Gottheit wäre, würde die Gottheit verderben, weil sich dieser Teil von ihr trennte. Wenn dieser Teil kein Teil der Gottheit wäre, würde kein Teil Gottes in ihn eindringen. Das zeigt, dass Gott nicht in ihn eigedrungen ist.
Hast du einen anderen Beweis, dass er Gott sei?
Priester – Er machte Tote lebendig. er heilte Blinde und unheilbare Hautkranke. Deswegen ist er Gott. Das kann nur Gott tun.
Fahreddîn Râzî – Kann man behaupten, dass es einen Wirkenden gibt, wenn keine Wirkung besteht. Wenn du sagst, wenn es keine Wirkung gibt, gibt es auch keinen Wirkenden, bedeutet das, dass es keinen Schöpfer vor der Schöpfung gäbe. Das ist falsch. Denn die Schöpfung ist der Beweis dafür, dass es den Schöpfer gibt.
Wenn du sagst, dass es einen Wirkenden geben kann, selbst wenn es keine Wirkung gibt, so nimmst du an, dass es vor der Schöpfung den Schöpfer gibt. Aber wenn du sagst, dass Gott, vor Jesus, Friede sei mit ihm, da war, in ihn eingedrungen sei, sollst du dafür einen Beweis haben. Sonst wirst du es ohne Beweis anerkannt haben. Denn Jesus wurde nachher erschaffen. Dass er nicht ewig da war, zeigt, dass du keinen Beweis hast. Wenn du annimmst, dass Gott in Jesus ohne Beweis eingedrungen sei, sollst du auch annehmen, dass Gott in mich, in dich, in Tiere, Pflanzen und Steine eingedrungen sei. Warum erkennst du nicht ohne Beweis an, dass er auch in diese eingedrungen sei?
Priester – Der Grund, warum Gott in Jesus eingedrungen und nicht in dich, mich und andere Geschöpfe eingedrungen ist, ist offensichtlich. Denn Jesus tat Wunder. Du, ich und andere Geschöpfe taten keine Wunder. Davon verstehen wir, dass Gott nicht in uns Geschöpfe, sondern in ihn eingedrungen ist.
Fahreddîn Râzî – Als Beweis, dass Gott in Jesus, Friede sei mit ihm, eingedrungen sei, sagst du, dass Jesus Wunder tat. Warum sagst du nicht, dass Gott, wenn Jesus keine Wunder getan hätte, nicht in ihn eingedrungen wäre? Du kannst nicht sagen, dass Gott, weil du, ich und andere Geschöpfe keine Wunder tun, nicht in diese eindringen würde. Denn wie bereits erwähnt, kann es den Wirkenden geben, selbst wenn es keine Wirkung gibt. So ist es nicht notwendig, dass jemand Wunder tut, damit Gott in ihn eindringt. Du musst also glauben, dass Gott auch in mich, in dich, in eine Katze, ein Hund und eine Maus eingedrungen ist. Kann eine Religion, die erfordert daran zu glauben, dass Gott in diese niedrigen Geschöpfe eindringt, die richtige Religion sein?
Es ist schwieriger, den Stab in eine Schlange zu verwandeln als einen Toten zu beleben. Denn Stab und Schlang gleicht in keiner Hinsicht einander. Obwohl ihr glaubt, dass Moses, Friede sei mit ihm, den Stab in eine Schlange verwandelte, nennt ihr ihn nicht Gott bzw. Sohn Gottes. Wie nennt ihr Jesus, Friede sei mit ihm, Gott oder Sohn Gottes?
Der Priester konnte nicht auf mein Wort erwider und musste schweigen. Der oben aufgeführte Text ist aus dem Buch Seadet-i Ebediyye (Der Weg zum ewigen Glück) entnommen.
O Priester! Wir wünschen, dass du dein Wort hältst, indem du diese zwei Religionen miteinander vergleichst, wie du in deinem Buch “Festigkeit der Überlegungen” den Philosophen und den Vernünftigen außerhalb dieser zwei Religionen empfohlen hast, dass sie diese Religionen kennenlernen und die vorzüglichere auswählen sollten.
ALLAH, der Erhabene, ist mit uns.
Priester haben viele Bücher veröffentlicht, um Muslimen zu täuschen und sie zum Christentum zu bekehren. Die islamischen Gelehrten haben die Lügen in diesen Büchern erwidert und die Moslems von der Gefahr, gerettet sich zum Christentum zu bekehren. Eine dieser Erwiderungen ist das türkische Buch namens Îdâh-ul-meram (Die Erklärung der Absicht) von Abdullah Abd-i Destân Mustafa Effendi, Friede sei mit ihm, das 1288 (1885 n.Chr.) in Istanbul gedruckt wurde. Er ist aus Monastir, gestr. 1303 (1885).
Die vier Evangelien, die als Grundlage des Christentums anerkannt sind, sind nicht das wahre Evangelium, das ALLAH, der Erhabene durch Gabriel, Friede sei mit ihm, gesandt hat. Sie sind vier Geschichtsbücher, die von vier Personen nach der Himmelfahrt Jesus, Friede sei mit ihm, verfasst worden sind. Einer dieser vier Personen ist Matthäus. Er soll einer der Jünger sein. Zwölf Jahre nach der Himmelfahrt Jesus, Friede sei mit ihm, hat er mit der Bitte seiner Freunde ein Buch namens “Geburt Jesus” verfasst, um mitzuteilen, was er gesehen und gehört hat. Die zweite ist Markus. Er schrieb nach achtundzwanzig Jahren nieder, was er von den Jüngern gehört hatte. Die dritte Person ist Lukas. Er verfasste zweiunddreißig Jahre später ein Geschichtsbuch in Alexandrien, um mitzuteilen, was er hörte. Die dritte Person ist Johannes. Er soll ein Jünger sein. Er soll fünfundvierzig Jahre nach der Himmelfahrt geschrieben haben, was er von Jesus, Friede sei mit ihm, hörte.
Das Evangelium, das ALLAH, der Erhabene, sandte, war ein Buch. In diesem heiligen Buch gab es keine umstrittene, unangebrachte Texte. Diese vier Bücher dagegen sind voll von Lügen, die einander dementieren. In allen diesen Büchern steht, dass Jesus, Friede sei mit ihm, gekreuzigt und getötet wurde. Im heiligen Koran aber wir deutlich mitgeteilt, dass Jesus, Friede sei mit ihm, lebendig zum Himmel gehoben wurde und dass man statt ihn, einen anderen tötete. Wenn diese vier Evangelien Worte ALLAHs, des Erhabenen, gewesen wären, würden dementierende Mitteilungen unter diesen Worten gewesen sein. Das ist aber unmöglich. In diesen Büchern stehen, was nicht von Jesus gesagt wurde und sogar auch das, was nach der Himmelfahrt geschah. Diese Lügen und die Erwiderungen darauf stehen in den Büchern namens El-a’lâm fî-beyânı mâfi-dîn-in-Nasârâ (Die Äußerungen der christlichen Geistlichen) von Imam-ı Kurtubî[31] und Hidâyet-ül-hiyârâ fi-ecvibet-il-yehûd-i ven-Nasârâ (Veranlassen zur Rechtleitung von Juden und Christen) von Ibn-ül-Kayyım-i Cevziyye[32] und Tahcil men-harrefel-İncil (Zum Beschämen der Entsteller des Evangeliums) von Salih Sü’ûdî Malikî. Die Namen der Bücher, die das Christentum widerlegen, stehen in den Büchern Esâm-ül-kütüb (Die Namen der Bücher) von Ahmed Effendi aus Taschköprü und Keschfüz-zünun (Die Aufklärung der Vermutungen) von Kâtip Çelebi ausführlich, Friede sei mit ihnen. Salih hat sein Buch 942 (1535 n.Chr.) verfasst. Das wahre, heilige Evangelium gibt es nirgendswo. Manche Christen behaupten sogar, dass dieses Evangelium nicht herabgesandt worden sei. Nach der Himmelfahrt Jesus, verbrannten oder vernichteten Juden das heilige Evangelium. Die Zeitdauer des Prophetentums Jesus war ungefähr drei Jahre. Die Anzahl der Gläubigen, die ihm glaubten war gering und die meisten von ihnen konnten weder lesen noch schreiben. Daher wurde das heilige Evangelium nicht aufgeschrieben. Das heilige Evangelium wurde nur von Jesus, Friede sei mit ihm, auswendig gelernt. Es ist auch denkbar, dass das heilige Evangelium auf geschrieben wurde aber mit ungefähr fünfzig anderen Evangelien von Priestern vernichtet wurden, weil man sie für falsch hielt.