Chinas Allmacht = des Westens Ohnmacht?

Anlass für meine Frage an euch ist ein Online Artikel, den ich vor ein paar Tagen in der IPG gelesen habe. Es geht darin um die Beantwortung der Frage wie die Lösung des Westens im wirtschaftlichen Wettstreit mit dem Reich der Mitte aussieht.

Ich zitiere daraus:

Statt Peking für eigene Missstände verantwortlich zu machen, sollte der Westen sich ein Beispiel am dortigen Wirtschaftsinterventionismus nehmen.

https://www.ipg-journal.de/regionen/global/artikel/detail/von-wegen-china-3951/

Wie ist eure Meinung dazu?

Die meisten westlichen Staaten streben gute, kooperative Beziehungen zu China an, um vom Chinas Reichtum zu profitieren.
Man könnte das als vernünftig bezeichnen. Natürlich auch als opportunistisch.
Sehr viele partizipieren auch dem chinesischen Projekt der sogenannten "Neuen Seidenstrasse".
Auch enge Verbündete der USA tun das, inkl. Saudis, Israel, viele EU-Länder zB Deutschland, etc pp.

Leider ist das chinesische System dem westlichen, was die langfristige Steuerung angeht, überlegen, zynisch gesprochen gerade weil es totalitär ist und sich die z.B. die Führungskader sich nicht der Wahl stellen müssen. Ist sicher nicht "gut" und sehr viel Kritik an China ist eindeutig berechtigt, bzw so ein Gesellschaftsmodell für "uns " nicht vorstellbar.
Aber sie haben sich dadurch eben einen Vorteil im Wettbewerb aufgebaut, den sie sicher nicht aus der Hand geben werden.

Es werden übrigens noch weitere Staaten nach China wirtschaftlich so stark werden, dass z.B. die USA spätestens im Jahr 2050 wirtschaftlich nur noch #3 sein werden (laut einigen Prognosen, z.B. PWC The World in 2050 ) hinter China auf #1, Indien auf Platz 2. Direkt hinter den USA Indonesien auf #4. Vll geht es auch schneller, Chinas Aufstieg lief auch rasanter ab, als prognostiziert.
Die wirtschaftliche Situation der EU wird in dieser Studie leider auch nicht so extrem rosig vorhergesagt. Da sollte man als zukunfts-orientierter Europäer durchaus mal ein paar unleichtfertige Gedanken drauf verschwenden.