Telematik im Gesundheitswesen oder der gläserne Patient
19.03.2019 um 16:30Weitestgehend unbemerkt vom Patienten intensiviert die Politik ihre Anstrengungen die Krankheitsdaten der Bevölkerung zentral zu erfassen und sie quasi auf Knopfdruck verfügbar zu machen.
Waren die Daten bisher beim einzelnen Leistungserbringer zwar gespeichert, für die Kollegen, gleich welcher Sparte, und Krankenkassen aber nicht so ohne weiteres verfügbar, so dringt jetzt die Politik darauf all diese Praxisrechner an das Internet anzuschliessen. Die Leistungserbringer, Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Apotheker ect. werden mehr oder weniger gezwungen auf diesen Zug der Politik https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/e/e-health-gesetz.html (Archiv-Version vom 19.03.2019) aufzuspringen.
Angefangen hat es mit der Reglementierung der Kostenerstattung. Konnte man zu Beginn, es muss diverse Soft- und Hardware angeschafft werden, noch fast +/- 0 da rauskommen, so sinkt die Erstattung mit der Zeit immer weiter. So soll Druck auf die Leistungsbriner gemacht werden sich dem Procedere nicht zu entziehen.
Sämtliche Leistungserbringer, die sich dem Prozess verweigern sollen mit Honorarkürzungen von derzeit 1% bestraft werden.
Hier bitte mal kurz innehalten und ein Tränchen für alle Leistungserbringer verdrücken, bevor wir zum eigentlichen Thema kommen. :D
Das Thema, das hier diskutiert werden soll ist der gläserne Patient.
Wie fühlt ihr euch, wenn sämtliche medizinischen Daten auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden?
Möchtet ihr, dass der Zahnarzt weiss, dass ihr Psychopharmaka einwerft oder der Hausarzt dass ihr eine Schmutzgingivitis hattet?
Sollen Psychosen auch für Ärzte einsehbar sein, die nichts damit zu tun haben?
Was interessiert den HNO eure Hysterektomie oder die durchgemachte Chlamydieninfektion?
Durch die Telematikdaten, die im 2. Schritt zentral auf einem Server bei Bertelsmann (Arvato) gespeichert werden sollen, ist der zu jeder Zeit gläserne Patient Wirklichkeit geworden.
Selbst wenn man einfach mal pauschal allen Ärzten und Apothekern unterstellt absolut integer zu sein und mit den Daten keinen Unfug anzustellen^^, was ist, wenn die Daten geheckt werden?
Laut Politik ist zwar alles absolut sicher (ich hab für jeden Verständnis, der an dem Punkt die Hose wechseln muss), aber ich glaube nicht daran. Schliesslich wurde ein ähnliches System in Norwegen gehackt https://www.heise.de/newsticker/meldung/Offenbar-Patienten-Daten-von-fast-3-Millionen-Norwegern-gehackt-3945709.html und von einem Mitglied des CCC weiss ich, dass die Telematik bei ihnen auf der Agenda steht.
Jeder ist betroffen, der eine elektronische Gesundheitskarte nutzt.
Wie seht ihr das?
Ist es notwendig sich Gedanken zu machen oder soll man das einfach laufen lassen?
Unter den Leistungserbingern gibts teils heftigen Widerstand, aber müsste man sich als Patient nicht auch positionieren?
Ein Artikel um sich einzulesen
https://www.heise.de/tp/features/Wer-braucht-die-zentrale-Patientendatei-4223472.html
Waren die Daten bisher beim einzelnen Leistungserbringer zwar gespeichert, für die Kollegen, gleich welcher Sparte, und Krankenkassen aber nicht so ohne weiteres verfügbar, so dringt jetzt die Politik darauf all diese Praxisrechner an das Internet anzuschliessen. Die Leistungserbringer, Ärzte, Zahnärzte, Psychotherapeuten, Apotheker ect. werden mehr oder weniger gezwungen auf diesen Zug der Politik https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/e/e-health-gesetz.html (Archiv-Version vom 19.03.2019) aufzuspringen.
Angefangen hat es mit der Reglementierung der Kostenerstattung. Konnte man zu Beginn, es muss diverse Soft- und Hardware angeschafft werden, noch fast +/- 0 da rauskommen, so sinkt die Erstattung mit der Zeit immer weiter. So soll Druck auf die Leistungsbriner gemacht werden sich dem Procedere nicht zu entziehen.
Sämtliche Leistungserbringer, die sich dem Prozess verweigern sollen mit Honorarkürzungen von derzeit 1% bestraft werden.
Hier bitte mal kurz innehalten und ein Tränchen für alle Leistungserbringer verdrücken, bevor wir zum eigentlichen Thema kommen. :D
Das Thema, das hier diskutiert werden soll ist der gläserne Patient.
Wie fühlt ihr euch, wenn sämtliche medizinischen Daten auf der elektronischen Gesundheitskarte gespeichert werden?
Möchtet ihr, dass der Zahnarzt weiss, dass ihr Psychopharmaka einwerft oder der Hausarzt dass ihr eine Schmutzgingivitis hattet?
Sollen Psychosen auch für Ärzte einsehbar sein, die nichts damit zu tun haben?
Was interessiert den HNO eure Hysterektomie oder die durchgemachte Chlamydieninfektion?
Durch die Telematikdaten, die im 2. Schritt zentral auf einem Server bei Bertelsmann (Arvato) gespeichert werden sollen, ist der zu jeder Zeit gläserne Patient Wirklichkeit geworden.
Selbst wenn man einfach mal pauschal allen Ärzten und Apothekern unterstellt absolut integer zu sein und mit den Daten keinen Unfug anzustellen^^, was ist, wenn die Daten geheckt werden?
Laut Politik ist zwar alles absolut sicher (ich hab für jeden Verständnis, der an dem Punkt die Hose wechseln muss), aber ich glaube nicht daran. Schliesslich wurde ein ähnliches System in Norwegen gehackt https://www.heise.de/newsticker/meldung/Offenbar-Patienten-Daten-von-fast-3-Millionen-Norwegern-gehackt-3945709.html und von einem Mitglied des CCC weiss ich, dass die Telematik bei ihnen auf der Agenda steht.
Jeder ist betroffen, der eine elektronische Gesundheitskarte nutzt.
Wie seht ihr das?
Ist es notwendig sich Gedanken zu machen oder soll man das einfach laufen lassen?
Unter den Leistungserbingern gibts teils heftigen Widerstand, aber müsste man sich als Patient nicht auch positionieren?
Ein Artikel um sich einzulesen
https://www.heise.de/tp/features/Wer-braucht-die-zentrale-Patientendatei-4223472.html