Schießerei in Viernheim
24.06.2016 um 16:14http://www.schwaebische.de/panorama/panorama-aktuell_artikel,-Kino-Geiselnehmer-von-Viernheim-hatte-keine-scharfe-Waffe-_arid,10476220.html
- Der 19-jährige Geiselnehmer war gebürtig aus Mannheim und zuletzt wohnhaft in Niedersachen.
- Der Geiselnehmer hatte keine scharfe Waffe bei sich
- Möglicherweise handelte es sich um einen "Suicid by Cop".
- Der finale Schuss durch die Polizei erfolgte nach vier Schüssen des Geiselnehmers.
Der Geiselnehmer aus dem Kino im südhessischen Viernheim hatte nur Schreckschusswaffen und Handgranaten-Attrappen bei sich. Scharfe Waffen fanden die Ermittler bei dem maskierten 19-Jährigen nicht.Die wichtigsten Punkte:
Auch seine vermeintlichen Stabhandgrananten waren unecht, wie die Staatsanwaltschaft in Darmstadt mitteilte. Der gebürtige Mannheimer war von der Polizei am Donnerstag in dem Kinokomplex erschossen worden. Die 18 Geiseln - darunter Kinder - wurden unverletzt befreit.
Das Motiv des Geiselnehmers - einem Deutschen, der zuletzt in Niedersachsen wohnte - war am Freitag weiter unklar. „Wir haben noch keine Hinweise“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Hinweise auf einen politischen oder terroristischen Hintergrund gebe es nicht.
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Kriminologin Britta Bannenberg geht davon aus, dass der Täter die Geiselnahme schon länger geplant hatte. Der Mann habe dies sicherlich schon Wochen, wenn nicht Jahre im Sinn gehabt. Möglicherweise habe er das auch angedeutet, sagte die Gießener Professorin, die über Amoktaten forscht.
Nach Einschätzung des Kriminalpsychologen Rudolf Egg spricht vieles für einen provozierten Suizid. „Er hat bei dieser Demonstration von Macht und Gewalt im Stil eines Terroraktes die Tötung durch die Polizei in Kauf genommen oder möglicherweise sogar beabsichtigt“, sagte der Fachmann.
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Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) hatte am Donnerstag im Wiesbadener Landtag gesagt, es seien Geiseln im Einwirkungsbereich des Täters gewesen, der dann von Beamten „final bekämpft“ worden sei. Nach Angaben der Polizei hatte der Geiselnehmer vier Schüsse abgegeben, bevor er von der Polizei getötet wurde. Die genaue Zahl der Schüsse ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft unklar. Das Landeskriminalamt ermittelt - wie bei Schusswaffengebrauch mit Todesfolge üblich - auch gegen den Beamten, der die tödlichen Schüsse auf den Geiselnehmer abgegeben hat.
- Der 19-jährige Geiselnehmer war gebürtig aus Mannheim und zuletzt wohnhaft in Niedersachen.
- Der Geiselnehmer hatte keine scharfe Waffe bei sich
- Möglicherweise handelte es sich um einen "Suicid by Cop".
- Der finale Schuss durch die Polizei erfolgte nach vier Schüssen des Geiselnehmers.