http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.kampf-dem-vorurteil-darum-haben-fluechtlinge-smartphones.f9df6a7e-115b-4bac-8fe3-52aa58102337.htmlHab hier mal was raus gesucht.
Wer bezahlt den Flüchtlingen die Handyverträge?
Wer als Flüchtling nach Deutschland kommt, erhält lediglich ein paar lebensnotwendige Grundleistungen: Nahrung, Unterkunft, Kleidung, ein paar Utensilien für die Körperpflege, und die allernötigsten Gebrauchs- und Verbrauchsgüter für den Haushalt. Hinzu kommt ein Taschengeld von 140 Euro im Monat.
Von diesen 140 Euro finanzieren die Flüchtlinge unter anderem ihre Handyverträge. Und diese Verträge zählen zu den miesesten im deutschen Mobilfunk-Business. Da die Flüchtlinge die simpelsten Grundanforderungen der klassischen Mobilfunk-Provider, nämlich festen Wohnsitz und einen einwandfreien Schufa-Eintrag, nicht erfüllen können, bekommen sie dort auch keine Verträge. Stattdessen müssen sie sich auf kleinere Provider mit schlechten Konditionen einlassen.
So warnt die Verbraucherzentrale Kaiserslautern beispielsweise vor vielen schwarzen Schafen in der Branche: Sie würden die Sprachprobleme der Flüchtlinge ausnutzen, um ihnen überteuerte Verträge mit langen Laufzeiten anzudrehen.
Da kleine Tarife (mehr gibt das Taschengeld ja gar nicht her) nur geringes oder oftmals gar kein Internet-Volumen beinhalten, ist es selbst für Flüchtlinge mit Smartphone schwer, online nach Informationen zur Lage in der Heimat zu suchen, Übersetzungs-Tools zu nutzen oder Messaging-Dienste wie Skype oder WhatsApp zu nutzen. Sie nutzen daher oft als einzige Alternative öffentliche Hotspots wie es sie beispielsweise an Bahnhöfen gibt.