Dänemark schafft das Bargeld ab.
02.07.2015 um 23:33Hi @Scox
Aber wie gesagt, hatten wir alles schon durch, wir drehen uns im Kreis
Wer lässt denn sein Geld auf nem Bankkonto, wenn er dafür noch draufzahlen muß? Niemand, ergo wird das Geld abgezogen und woanders investiert, naja, zumindest wenn man nicht mit dem Klammerbeutel gepudert ist.
Und wenn Staatsanleihen negativ verzinst werden, naja, da zitiere ich noch mal deine Quelle:
Letztlich unterscheiden sich unsere Wertungen der Vor- und Nachteile von Bargeld und dessen Alternative recht stark, da werden wir wohl mit leben müssen.
Wer was anderes behauptet möge mir erklären, wohin das fehlende Geld verschwindet.
Im Prinzip sagst du ja, wenn wir mal 3 Aktionäre nehmen, die alle ne Mio. an Dividende anlegen wollen, auf das es sich vermehre, dann kauft A von B und B von C und C wieder von A, was aber letztlich Blödsinn ist, weil am Ende wieder jeder ne Mio. hätte, obwohl er die ja eigentlich anlegen wollte.
Das Spiel kann nur dann klappen, wenn es wieder diesen Kreislauf verlässt, denn sonst müssten unsere Aktionäre ja selbst den Mehrwert erwirtschaften und genau das wollen sie ja nicht, die schicken lieber ihr Geld "arbeiten".
mfg
kuno
Scox schrieb am 29.06.2015:Einstimmig sagen die Herren, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, worum es in der Sache eigentlich geht.Von mir aus dürfen die Herren gern einer Meinung sein, ihre Argumente überzeugen mich dennoch nicht.
Scox schrieb am 29.06.2015:Es ist Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel zugleich. Letztere Funktion würde es bei einem Bargeldverbot völlig verlieren.Warum würde unbares Geld seine Funktion als Wertaufbewahrungsmittel völlig verlieren? Mal davon abgesehen, dass wir ja inzwischen festgestellt habe, dass Bargeld als solches ohnehin eher Suboptimal ist.
Scox schrieb am 29.06.2015:Wollen sie auf Dauer einen Kollaps vermeiden, müssen sie auf noch viel drastischere, theoretisch unbegrenzte Weise auf das Geld ihrer Bürger zugreifen können als bisher.Hier scheinen mir aber zB. Maßnahmen wie Steuererhöhungen oder Erhöhung der Inflation deutlich einfacher für den Staat, an das Geld seiner Bürger zu kommen...
Scox schrieb am 29.06.2015:Wer eine fünfjährige deutsche Staatsanleihe kauft, muss verrückterweise dazubezahlen, statt dass ihm der Kreditnehmer Bundesrepublik für sein Darlehen Zinsen zahlt.Inflationsbereinigt kann das vielleicht sogar stimmen, aber mach mal die Rechnung mit dem "Wertaufbewarungsmittel Bargeld, obs dann besser wird?
Scox schrieb am 29.06.2015:Wer kauft schon freiwillig negativ verzinste Staatsanleihen? Niemand! Deshalb hat die Politik die Versicherungen bereits heute per Gesetz gezwungen, das Geld ihrer Kunden zu einem Großteil in Staatspapiere anzulegen, weil es dort „sicher“ sei.Was dann letztlich nur zu einer Flucht aus Kapitalbildenden Versicherungen führt, was ja vermutlich gar keine so schlechte Idee sein dürfte, wenn man sich die zu erwartenden Renditen mal so anschaut, was du ja auch selbst schon belegt hast.
Scox schrieb am 29.06.2015:Doch noch besteht das Hindernis, dass die zur Schröpfung freigegebenen Bürger ihr Geld einfach von der Bank abheben und zu Hause in bar aufbewahren könnten. Genau hier setzt das Bargeldverbot an: Gibt es keine Scheine mehr, liegt alles Geld immer bei irgendeiner Bank und kann jederzeit eingezogen werden.Hatten wir auch schon, kauft man eben Aktien, Immobilien, Edelmetalle, Schmuck..., dann liegts wieder auf keiner Bank und bringt im Zweifelsfall sofgar noch Rendite, im Gegensatz zum Baren unterm Kopfkissen.
Aber wie gesagt, hatten wir alles schon durch, wir drehen uns im Kreis
Scox schrieb am 29.06.2015:Srsly?!Sure! :)
Wer lässt denn sein Geld auf nem Bankkonto, wenn er dafür noch draufzahlen muß? Niemand, ergo wird das Geld abgezogen und woanders investiert, naja, zumindest wenn man nicht mit dem Klammerbeutel gepudert ist.
Und wenn Staatsanleihen negativ verzinst werden, naja, da zitiere ich noch mal deine Quelle:
Scox schrieb am 29.06.2015:Wer kauft schon freiwillig negativ verzinste Staatsanleihen?Ob das dann im Interesse der Staaten wäre?
Noch dazu sind Strafzinsen auf alle Sparguthaben (wie in den inzwischen zahllosen Artikeln beschrieben) ein finanzpolitisches Diktat, antidemokratisch, und hebeln nun mal die Selbstbestimmung aus.Falls der Strafzinsauf alle Sparkonten kommen sollte, sollte man clever genug sein, sein Geld von solchen Konten zu nehmen, wie schon oben geschrieben.
Scox schrieb am 29.06.2015:Reine Polemik und Nachgeplapper genau derselben Scheinargumente, mit denen die Antreiber der bargeldlosen Gesellschaft ihr Vorhaben rechtfertigenDie Form meiner Antwort war vielleicht etwas polemisch, aber ich denke halt nicht, dass Diebstahl oder Wohnungsbrände Scheinargumente sind, naja, hatten wir aber auch alles schon durch.
Letztlich unterscheiden sich unsere Wertungen der Vor- und Nachteile von Bargeld und dessen Alternative recht stark, da werden wir wohl mit leben müssen.
Scox schrieb am 29.06.2015:Nichts anderes machen die Unternehmen, hier mal am Beispiel von Apple:Ich habe ja auch geschrieben, dass es solche Maßnahmen auch mal geben kann, ist aber eher die Ausnahme als die Regel.
Scox schrieb am 29.06.2015: Natürlich muss irgendjemand dafür arbeiten und Geld für Zinsen erwirtschaften gehen, damit die Bank einen Teil davon an dicke Konten weiterreichen kann. Wie hast du dir das denn sonst vorgestellt?Na schon genau so, aber darum gings ja nicht. Es ging immer noch darum, dass ich behauptete, wenn Geld Zinsen bringen soll, muss es wieder verliehen werden, weil sonst halt keiner Zinsen zahlt und wenn sichs jemand für Zins leiht, dann um es auszugeben, ergo Geld wieder im Kreislauf.
Scox schrieb am 29.06.2015:Dein Zirkulationsmodell suggeriert, dass jedes Geld, welches angelegt oder verkonsumiert wird, für jedermann im Wirtschaftskreislauf verfügbar bleibt.Prinzipiell ist das ja auch so, ja.
Scox schrieb am 29.06.2015: Ein Teil der Zinsen wandert tatsächlich wieder dorthin zurück, nur müsste, um zur rechtzeitigen Tilgung von Zinsen bei Krediten genau dieser Teil pünktlich zum Fälligkeitstermin für den Kreditnehmer vollständig (!) griffbereit sein.Bis zur vollständigen Tilgung zirkuliert ja auch noch der ausgezahlte Kreditbetrag selbst, aber wie auch immer, es zirkuliert ständig das gesamte Geld, außer eben dem, was irgendwer unterm Kopfkissen hat, das ist für diese Zeit tatsächlich raus.
Scox schrieb am 29.06.2015: Damit würde der Kreditgeber seine Zinsforderungen - über Umwege - selbt bedienen.Nein, nur das Geld zirkuliert weiter, die dafür erworbenen Waren bleiben schon bei dem, der sie erworben hat.
Scox schrieb am 29.06.2015:Woher, denkst du, bekam Karl Albrecht seine 26 Milliarden? Hatte der Rest der Bevölkerung auf sein Vermögen Zugriff? Gemäß deines Modells wäre Albrecht nie real reich geworden, da jedes Geld gleich im Kreislauf zirkulierte, und es theoretisch nie für irgendjemanden relativen Geldmangel gäbe.Mir scheint, das größte Missverständnis ist, dass du Geld und Vermögen verwechselst. Der Albrecht ist natürlich durch das Geld seiner Kunden reich geworden, aber das hat der jetzt ja nicht mehr. Sein Vermögen dürfte bis auf ein paar Promille aus Sachwerten und Beteiligungen bestehen, vor allem eben die Aldi-Kette.
Scox schrieb am 29.06.2015: Es gibt sogar Bücher von Investmentbankern (z.B. Gerald Hörhan), in denen sich die Autoren über die Arbeiter mit ihrem Leben im Hamsterrad lustigmachen, die für sie die Gewinne erschuften.Das ist ja auch so, alle Werte müssen erwirtschaftet werden, von irgendjemandem, Geld aber nicht, es dient nur zum tauschen und muss nicht erwirtschaftet werden, es wird einfach in Umlauf gebracht.
Scox schrieb am 29.06.2015:Ferner habe ich auch mit Hilfe eines Rechenbeispiels belegt, dass im geschöpften Kreditbetrag keine Zinsen enthalten sind.Habe ich doch auch gar nicht bestritten. Im Filmchen wird behauptet, wenn alles vorhandene Geld an die Banken zur Tilgung zurückgegangen ist haben die Schuldner immer noch Schulden bei der Bank, nämlich die nicht mitgeschöpften Zinsen und ich sage halt, wenn alle Schulden getilgt sind incl. Zinsen ist das Geld alle.
Wer was anderes behauptet möge mir erklären, wohin das fehlende Geld verschwindet.
Scox schrieb am 29.06.2015:Es verschwindet nicht per se, sondern akkumuliert bei den Besitzern und zirkuliert dann in einem Netz gegenseitiger Beteiligungen, wie in den verlinkten Artikeln auch beschrieben wurde. Nicht gelesen?Doch, habs gelesen, aber da steht auch nur, dass Banken Anteile anderer Banken halten, was nicht wirklich verwundert, da Kapitalanlage halt eines ihrer Gschäftsmodelle ist.
Im Prinzip sagst du ja, wenn wir mal 3 Aktionäre nehmen, die alle ne Mio. an Dividende anlegen wollen, auf das es sich vermehre, dann kauft A von B und B von C und C wieder von A, was aber letztlich Blödsinn ist, weil am Ende wieder jeder ne Mio. hätte, obwohl er die ja eigentlich anlegen wollte.
Das Spiel kann nur dann klappen, wenn es wieder diesen Kreislauf verlässt, denn sonst müssten unsere Aktionäre ja selbst den Mehrwert erwirtschaften und genau das wollen sie ja nicht, die schicken lieber ihr Geld "arbeiten".
Scox schrieb am 29.06.2015:Dein Modell funktioniert nicht, weil es gar keine Umverteilung zulassen würde! Diese geschieht aber und ist faktisch nachweisbar.Klar gibts ne Umverteilung, aber nicht vom Geld, sondern von Vermögen, ersteres ist zwar auch zweiteres, aber bei weitem nicht alles Vermögen ist Geld.
Scox schrieb am 29.06.2015:Das spielt ja keine Rolle. Hier geht es nur um die Umverteilung von Kapital, an welcher die Zinsen mitschuldig sind.Ok, hatte ich dich nicht richtig verstanden, so vormuliert passt es.
Scox schrieb am 29.06.2015:Warum verdrehst du manipulativ meine Worte?Ich wollte nur sagen, dass man mit Geld, welches man übrig hat, auch mehr Geld verdienen kann, in dem man ein Unternehmen gründet, dieses aufbaut und (wenn erfolgreich) Mehrwert erwirtschaftet und am Ende kann das Unternehmen sogar für mehr verkauft werden, als ursprünglich mal investiert wurde. Das ist dann so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was ne "Heuschrecke" so macht. Naja, vielleicht habe ich mich auch ein bisschen ungenau ausgedrückt.
mfg
kuno