Robert Blum

Da dies auch ein Geschichtsunterforum ist, wollte ich hier auch mal was über Deutsche Geschichte schreiben. Eine fast kaum beachtete Zeit in der deutschen Geschichte ist die Revolution von 1848 die leider heute nur wenig gewürdigt wird. Es war der Versuch ein freiheitlichen und vereinigtes Deutschland zu errichten auch gegen den willen des Konservativen Adels und Oberschicht. Die Revolution wäre beinahe gelungen. Einer der wichtigsten Personen zu jener Zeit ist heute nur wenig bekannt und das war Robert Blum. es ist schade das dass andenken an diese Person heute nicht wirklich Populär ist. er starb für die Freiheit und Einheit Deutschlands. Ein Lied aus jener Zeit:

Was zieht dort zur Brigittenau
Im blut´gen Morgenrot?
Das sind die kroatischen Jäger
Die führen den Fahnenträger
Der Freiheit hin zum Tod.

Sie haben ihn gefangen
Trotz Recht und Reichsgesetz
Es hat ihm das Urteil gesprochen
Es hat ihm den Stab gebrochen
Der Mörder Windischgrätz.

Zum Richtplatz sie ihn führen
Ihn schreckt nicht Tod noch Grab;
Doch als er denkt der Lieben
Die ihm daheim sind geblieben
Fällt still eine Träne herab.

Die Träne für Weib und Kinder
Entehret keinen Mann
Lebet wohl! Jetzt gilt es zu sterben
Für die Freiheit Herzen zu werben
Ihr Jäger, wohlauf, schlagt an!

Er schlingt sich selbst die Binde
Wohl um der Augen Licht:
0 du Deutschland, für das ich gestritten
Für das ich im Leben gelitten
Verlaß die Freiheit nicht.

Es krachen die Gewehre
Im Blute liegt der Held
Es haben die Büchsen der Jäger
Der Freiheit Fahnenträger
Den Robert Blum gefällt.

Der Fähnrich ist erschlagen,
Es fiel der Robert Blum.
Auf Brüder, die Fahne zu retten
Der Freiheit aus Banden und Ketten
Zu Deutschlands Eigentum!

Es ist schade das solche Personen nicht mehr geehrt werden, obwohl sie soviel für unser Vaterland getan haben. was denkt ihr darüber?

So vergessen ist die 1848er Revolution nicht ,im Gegenteil.
Es waren 15 Jahre, die Deutschland geprägt haben,besonders bei uns im Südwesten und die nach wie vor präsent sind :
Vom Frankfurter Wachensturm:
Wenn die Leute fragen
:Wo ist Absalom?
So dürft Ihr wohl sagen
Oh,der hänget schon
Er hängt an keinem Baume
und an keinem Strick
sondern an dem Baume
der freien Republik
-
bis zum Badischen Wiegenlied:

Schlaf mein Kind schlaf leis
da draussen geht der Preuß
Deinen Vater hater umgebracht
Deine Mutter hat er arm gemacht
und wer nicht schläft in guter Ruh
dem drückt der Preuß die Augen zu

Schlaf mein Kind schlaf leis
da draussen geht der Preuß
der Preuß hat eine blutge Hand
die streckt er übers deutsche Land
und alle müssen stille sein
grad wie dein Vater unterm Stein

Schlaf mein Kind schlaf leis
Da draussen geht der Preuß
Zu Rastatt auf der schanz
da spielt er auf zum Tanz
da spielt er auf mit Pulver und Blei
so macht er alle Badner frei

Schlaf mein Kind schlaf leis
Da draussen geht der Preuß
Gott aber weiß wie lang er geht
bis dass die Freiheit aufersteht
Und wo dein Vater liegt mein Schatz
da hat noch mancher Preuße Platz
Schrei mein Kindlein ,schrei´s
da draußen liegt der Preuß

Und auch Leute wie Hecker,Struwe,Siegel und Blum sind keineswegs unbekannt
, Bei dem Tanz auf der Schanze zu Rastatt gegen die Preußen war übrigens auch einer meiner Vorfahren dabei,der dann wie viele 1848er in die USA auswanderte. Dort prägten die 48er nachhaltig den Staat und hatten so maßgeblichen Einfluß am Ausgang des Bürgerkrieges ,daß in Bundesstaaten wie Missouri von der zweiten Badischen Revolution spricht-allen voran churtz als Innenminister und Siegel als Unionsgeneral

Nach der Erstürmung Wiens durch die Truppen von Windisch-Graez,der Blum hinrichten ließ, erhielt der Fürst einen Orden vom Zaren ,was zu dem bitteren Refrain eines Liedes führte:
Dem Verdienste seine Kronen und dem Henker seinen Lohn
für den Mann des Volks drei Kugeln-einen Stern dem Fürstensohn
Dem Gemordeten den Lorbeer von dem deutschen Vaterland
und dem Mörder einen Orden von des Russenkaisers Hand

Wirklich zu Unrecht vergessen ist jedoch der Vorläufer der 48er Revolution, die Mainzer Republik von 1793 und mit ihr Männer wie Georg Forster, Adam Lux, Felix Anton Blau, Georg von Wedekind, Georg Wilhelm Böhmer, Friedrich Georg Pape, Andreas Patocki, u.a.

Das hätte ich gerne gesehen, wie es unter Demokraten zu einer Einigung Deutschlands hätte kommen sollen. Wir wären wahrscheinlich bis zum heutigen Tag eine Ansammlung von kleinen zersplitterten Staaten.

@derpreusse
Das denke ich nicht. Eine Demokratische Einigung wäre vielleicht sogar besser gewesen.

Das wäre dann so ähnlich gelaufen wie im Sezessionskrieg. Hier fühlte man sich immer mehr zu seinem jeweiligen Königreich zugehörig als zu einem Deutschland. So wie man sich in den USA eher als ein Mann aus Virginia sah und weniger als ein US Amerikaner.
Unter so einem Demokratengesindel wie heute wäre es früher oder später zum Krieg gekommen.

@derpreusse
Das Deutschland in seiner Tradition niemals wirklich Zentralistisch war sondern eben föderalistisch und eher Dezentral organisiert war ist nicht wirklich neu und hat sich bis heute nicht gewandelt hat, was ich auch nicht unbedingt schlecht. Aber ich glaube nicht das dies damals zum krieg geführt hätte bezweifel ich allerdings.

Ich kenn nur das Lied hier

https://www.youtube.com/watch?v=-yexsAbKbgc

derpreusse schrieb: Wir wären wahrscheinlich bis zum heutigen Tag eine Ansammlung von kleinen zersplitterten Staaten.

Was nicht das schlechteste gewesen wäre, hätte es uns doch manches erspart,was preußischer Größenwahn so angerichtet hat., darunter 5 Kriege.
mit Millionen Toten.
Vor dem Hintergrund ist die Aussage

derpreusse schrieb:Unter so einem Demokratengesindel wie heute wäre es früher oder später zum Krieg gekommen.

wohl eher daneben. Im alten ,föderal organisierten Heiliogen Römischen Reich gab es relativ große Rechtssicherheit und relative stabile Friedensperioden, wenn Preußen nicht wieder mal den Reichsfrieden störte,was seit Friedrich II ja öfter der Fall war. Und bei den demokraten wäre es nicht anders gewesen.

@zaphodB.

zaphodB. schrieb:Was nicht das schlechteste gewesen wäre,

Was unter den damaligen Demokraten auch eher bekämpft worden wäre.
Immerhin wollten sie im Gegensatz zum Adelsgesocks einen Einheitsstaat.