@Radix Radix schrieb:Naja weisst Du, das ist Freiheit, desshalb dürfen wir generell die Fragen die nicht entscheidbar sind, entscheiden, frei nach H. Fösrtser.
Ich zitiere:muss man SEIN ich...
Das Zitat verstehe ich jetzt nicht, spielt aber auch keine Rolle. Man kann Sätze des Seins als Imperativ oder frei interpretieren, außerdem besteht immer die Freiheit, Aussagen abzulehnen oder in Frage zu stellen. Wer dazu nicht in der Lage ist, wittert hinter jedem Wort einen Widerspruchsgeist oder Angriff auf seine Integrität und dann wird es mühevoll.
Radix schrieb:Freiheit ist eine Idee, auf der unsere Rechte unsere angeborenen bestehen, Freiheit als solche existiert nicht; jeder der über Freiheit spricht muß wohl oder übel über Freiheit philosophieren und, alles ist schon gesagt, man muss es nur lesen.
Freiheit als Idee ist richtig. Freiheit als solche existiert in dem Moment, indem wir Unfreiheit konkret feststellen. Für den Insassen eines Straflagers gibt es einen Mangel an Freiheit ebenso wie für den Bezieher von Hartz4, der am Ende des Monats nicht mehr genug Geld in der Tasche hat. Indem man die Idee der Freiheit von Bildern, Werten und Möglichkeiten abzieht, wird sie abstrakt und dann beginnt man grob wie bei der Agenda 2010 - dies nur als Beispiel - die Freiheit durch ein ökonomisches und strategisches Zweckdenken zu ersetzen, in welchem "Freiheit" neoliberal zweckentfremdet oder sinnentleert auftritt.
Wenn Mutti Merkel von "Chancen" spricht, also Gelegenheiten zum Sieg, merkt man bereits, dass es auch Verlierer im Spiel geben muss, die im Kampf um Ressourcen und Lebensstil weniger Freiheiten zugestanden bekommen.