Röhrich schrieb:Das mir erklärt wird nach 35 Jahren, ich würde ja keine Lebensmittel erzeugen, ist wirklich interessant.
Du bist Landwirt? Was machst du? Feldfrüchte, Gemüse oder Tiere? Gemischt?
Wieso kennst du die Begrifflichkeit "Urproduktion" nicht? Versteh ich jetzt nicht.
Natürlich "machen" Bauern das, was ich esse, keine Frage.
Aber man nennt es halt nicht so, menno. Ich unterscheid ja auch "Nahrungsmittel" (verarbeitetes Zeuch)
und "Lebensmittel" (gesunder Kram) für
mich, kann aber merken, wenn jemand diese Wörter nicht genau
so nutzt.
(Spätestens beim Wikilink hättest du was sagen können, statt den Durcheinander zu machen.)
Röhrich schrieb:Das begann vermutlich mit der Arbeitstrennung und dem Handel vor einigen Tausend Jahren?
Puh, das ist mein Fach Arbeit- und Beschäftigung(stherapeutin).
Ja, tat es, streng genommen. Und es hat sich zu der heutigen "Arbeitsteilung" (die ich als Trennung, Entfremdung von der Natur empfinde, um auch mal langsam auf
@Biosuppe und den Sinn des Fadens zurück zu kommen) entwickelt.
Wo halt der Landwirt seine Urproduktion betreibt und die Industrie ihre "Wertschöpfungsketten" unterhält.
Und Mensch und "Natur" ziemlich weit voneinander getrennt sind.
Röhrich schrieb:Du beschreibst vermutlich aus Sicht einer Städterin Deinen Lebensmitteleinkauf, da dürfte sich zu anderen schon sehr unterscheiden.
Welche "anderen"?
Die Sache mit der "Urproduktion" hab ich gelernt, als ich mich mit "Selbstversorgung" und meinen naiven Vorstellungen von Landwirtschaft auseinander gesetzt habe.
Röhrich schrieb:Eigentlich ging es wohl um die weltweit gerechtere Verteilung, nicht um den Einkaufskorb bevorzugter (glücklich geborene) Europäer.
So dachte ich jedenfalls.
Naja, gerade diese "Arbeitsteilung" macht doch viel von dem Gefälle aus, das auszugleichen wäre, wenn es denn gerechter zugehen soll.
So weit weg sind wir da gar nicht.
Wie bringt man die "glücklich geborenen Europäer" dazu, die unglücklich Geborenen nicht noch krasser abzuziehen?
Bei all der "Arbeitsteilung" - vor allem im Kontext der Tatsache, dass wir so "glücklich geboren" hier bald auch nicht mehr sein werden,
wenn wir das Klima weiter so runterwirtschaften.
Biosuppe schrieb am 25.09.2022:Wir brauchen eine globale Trennung von der unterirdischen zu überirdischen Abhängigkeit.
Lach, doch, auf seine Art hat dieses Schräge doch die richtige Neigung, liebe
@FlamingO - finde ich jedenfalls.
(Boah, aber fast wie mit "Sex und Gender" - die "Wurzeln", das Biologische, die Tatsachen, das "Unterirdische"
und die Verteilung mittels "Rollenbilder" durch die (annähernd überirdische) Sprachmacht. Ich lach mich schlapp.)