kaktuss schrieb am 26.08.2019:Die Physik postuliert Felder als ontologische Entitäten... damit entfernt sie sich von
dem eigentlich Seienden, denn Felder gibt es nicht...
Naja... wie schon in einem anderen Thread - Stichwort 'Semiotisches Dreieck'...
Wikipedia: Semiotisches Dreieck#Das semiotische Dreieck in vereinfachter BeschreibungFelder gibt es sogesehen nicht, das stimmt. "Feld" ist nur ein
Konzept (im Semiotischen Dreieck: Begriff), welches wir - neben unzähligen anderen Konzepten - im Geiste erfunden haben, um uns die Realität (im Semiotischen Dreieck: Ding) irgendwie
begreifbar zu machen, mehr nicht. Aber anders geht es auch nicht. Selbst so profane Dinge wie
Stein,
Baum oder
Tisch sind zunächst nur
Konzepte, die wir der Realität aufstempeln, um sie uns eben begreifbar zu machen (und sogar "Realität", "Ding" oder "Begriff" sind erst einmal nur
Konzepte...).
kaktuss schrieb am 26.08.2019:das sind Hilfskonstrukte geometrischer Natur...
Ja, das mag schon sein, nur sehe ich hier das Problem nicht. Auch "Wald" oder "Sonne" sind nichts anderes als Hilfskonstrukte, bloße Bedeutungszusammenhänge. Manch einer sieht bspw. einen
Wald, ein anderer sieht nur
viele Bäume (und buchstäblich den
Wald vor lauter Bäumen nicht...).
kaktuss schrieb am 26.08.2019:ontologisch betrachtet ist die Raum-Zeit Theorie von Einstein ein Graus für mich...
Inwiefern...?
kaktuss schrieb am 26.08.2019:und von Wissen kann hier doch gar keine Rede sein... denn in 100 Jahren wird es andere Modelle geben...
Wenn, denn:
genauere Modelle.
kaktuss schrieb am 23.08.2019:Der Raum ist doch eigentlich gar nichts.
Wie gesagt:
'Raum' ist natürlich erst einmal "nur" ein
Konzept, quasi "nur" ein Hirngespinst deines Geistes. Das ist auch alles schön und gut, nur... wenn du eine andere Möglichkeit siehst, die Realität
ohne Hilfe von Menschen erfundener
Konzepte begreifbar zu machen, bin ich ganz Ohr...
:)Fakt ist: Wir können bspw. in sinnvoller Weise über "Position", "Abstand", "Bewegung" usf. von
Dingen (ein "Tisch", ein "Ball", ein "Planet" oder "Stern"...) sprechen. Faktisch tun wir das täglich. Und letztendlich können wir das mit Hilfe der sog. 'Natürlichen Sprache', auf Deutsch, Englisch... mit Hilfe der 'Gebärdensprache', mit Hilfe der Sprache der Mathematik/Physik or whatever (im Semiotischen Dreieck: Symbol). Und um uns diese Konzepte ("Position", "Abstand", "Bewegung") weiter begreifbar zu machen, erfinden wir bspw. das Konzept "Raum", dem wir dann auch gewisse Eigenschaften (=Konzepte!) zuordnen können: "Dimension", "Krümmung" (=Konzepte!) usw.
Insofern sehe ich hier nach wie vor das Problem nicht. Es gibt die Realität einerseits, unsere (erfundenen) Konzepte andererseits. Und die Sinnhaftigkeit unserer Konzepte richtet sich letztendlich nach deren
Viabilität.