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Ist Philosophie (Metaphysik) böse?

Ist Philosophie (Metaphysik) böse?

19.02.2018 um 01:00
Nicht zu vergessen auch unser gesamtes Rechtssystem.
Was sind Menschenrechte?
Was ist Naturrecht?
Welches Recht ist sinnvoll?
Was ist eigentlich gerecht?
Warum ist etwas gerecht usw usw usw

Philosophie ist also alles andere als losgelöst sonder bestimmt sogar zwangsläufig viele Lebensbereiche.


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Ist Philosophie (Metaphysik) böse?

19.02.2018 um 01:36
Anderes Beispiel:
Es gilt, dass die Naturgesetze überall im Universum gleich sein sollen.
Daher muss ein Versuchsaufbau bei gleichen Bedingungen auch immer das gleiche Ergebnis bringen.
Darauf verlässt man sich in der Praxis einfach.
War man überall im Universum?
Nein, das ist eine metaphysische Annahme.

Es geht überhaupt nicht ohne Philosophie...


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einai Diskussionsleiter
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Ist Philosophie (Metaphysik) böse?

19.02.2018 um 14:18
@Yooo

Was sagst du denn zu den Argumenten dagegen, welche ich hier vorgebracht habe ?
Du kannst sie ja einfach nochmal Alle durchgehen und dann Stellung Dazu nehmen !


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Rao ehemaliges Mitglied

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Ist Philosophie (Metaphysik) böse?

20.02.2018 um 13:32
Warum soll irgendetwas "böses" daran sein, sich Gedanken über die Welt zu machen? Wer das Denken für Böse erklärt, möchte vermutlich, daß Menschen hirnlose Schafe bleiben, die nach Belieben geschoren, geschlachtet oder in einen Abgrund getrieben werden können, von jedem der sich als "Führer" hinstellt. ...womit gerade wir Deutschen inzwischen Erfahrung haben sollten. ...

So what, wenn die ersten (überlieferten) Philosophen Griechen waren. Ihre Kultur war halt günstig für derartige Überlegungen. ... und sie bis in unsere Zeit zu überliefern, denn die ersten, die sich über die Welt Gedanken gemacht hätten, waren sie absolut nicht. Vielleicht gab es viele vor ihnen, die genau das gleiche gesagt oder gefragt haben, und es wurde einfach nicht überliefert. Wer kann das wissen?


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Ist Philosophie (Metaphysik) böse?

20.02.2018 um 14:38
Zitat von einaieinai schrieb am 21.01.2018:Was soll das (sinnlose?) Höhlengleichnis darstellen und warum ist für Platon die Sinnenwelt das unerkennbare Wirrwarr,
was ich persönlich nicht sehen kann, wenn ich die Augen auf mache !

Haben Sokrates und Platon womöglich die christliche Religion irgendwo schon vorweg genommen ?
Sokrates der Satyr wie Marsyas, dem nach seinem Tod eine Statue gewidmet wurde, die ihn wieder aufleben ließ ?
Die haben einiges vorweggenommen, wie die politische Philosophie, den Universalienstreit und die Erkenntnistheorie, aber nicht das Christentum oder die darin stattfindende Theologie. Der kausale Zusammenhang ist hier eher umgekehrt zu sehen. Die antike griechische Philosophie kam durch gelehrte aus dem nahen Osten wieder nach Europa und damit ins Christentum zurück.

Platon verstehst du mit seinem Ideenhimmel wohl dahingehend falsch, dass dieser davon ausgeht, dass wir nur etwas erkennen können, weil es ontologische Grundkonzepte (Ideen) von allem gibt. So (würde Platon sagen), erkennen wir einen Stuhl als solchen, ganz egal ob er drei Beine, einen Sockel oder Kufen hat. Der metaphysische Aspekt liegt darin, dass Plaon tatsächlich davon ausgeht, dass diese Ideen nicht bloß psychologische Konzepte sind, sondern im Menschen existieren. Alles was in der Welt wahrgenommen wird ist somit nur ein Abbild von diesen Urbildern.


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einai Diskussionsleiter
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20.02.2018 um 15:00
Das ist mir schon durchaus klar, ich frage mich nur, inwiefern Platon wirklich davon ausgegangen ist, aus wissenschaftlichem,
erkenntnistheoretischem Interesse oder aber inwiefern er womöglich uns glauben machen wollte, dass es so ist, damit wir an-
fangen darüber nachzudenken ohne die Erfahrung zur Hilfe zu nehmen, mithin nicht experimentieren, erforschen, entdecken.

Die Idee, wie sie Platon definiert, bietet sich da als ein verführerisches Mittel doch gut an.

Auch ist zu fragen, ob Platon mit seiner Erkenntnistheorie, lediglich die Unsterblichkeit beweisen wollte und es ihm zuletzt hierum ging.

Das heißt es ist zwar keine Religion des Glaubens, der für die einfachen Menschen gemacht ist,
aber womöglich eine Religion des Denkens, welche trotz ihrer Rationalität, den Menschen von
tatsächlichen Erkenntnissen, für die auch Erfahrung notwendig ist, abbringt und im Zaum hält !

Kant wäre dann womöglich der Aufklärer, der die Philosophie gegen sich selbst eingesetzt hat und der Naturwissenschaft den Weg ebnete.

Doch selbst bei Kant finden sich Aussagen, die Zweifel aufkommen lassen, ob es ihm wirklich um Erkenntnistheorie ging, denn er schreibt,
er musste das Wissen aufheben, um zum Glauben Platz zu bekommen. Und diese ganze Trennung zwischen Erscheinung und Ding an sich
ist mehr als zweifelhaft und es fragt sich, inwiefern das Erkenntniskritisch gedacht oder inwiefern es zum Beweis der Freiheit dienen sollte.


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Rao ehemaliges Mitglied

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20.02.2018 um 15:18
Vielleicht schwingt da ein antiker Irrglaube mit, daß der Mensch auf alles, was er im Leben benötigt, instinktiv "programmiert" sei wie ein beliebiges Tier, und sich deshalb nur an alles "wiedererinnern" müßte. So wie der Glaube an eine allgemeingültige "Ursprache" des Menschen, der im Märchen vom Turm zu Babel und der "Sprachverwirrung" fortlebt. Lauter Irrtümer, die längst ad acta gelegt wurden. Es ist eine Eigenschaft und ein Vorteil des Menschen, daß er eben nicht von a-z mit tierischen Instinkten vorprogrammiert ist, sondern vieles - einschließlich der Sprache - kulturbezogen erlernen muß. Ein Vorteil deswegen, weil der Mensch so über seine grundlegenden Instinkte hinauswachsen kann, das kann ein Tier kaum bis gar nicht.


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20.02.2018 um 18:40
Zitat von einaieinai schrieb:Das ist mir schon durchaus klar, ich frage mich nur, inwiefern Platon wirklich davon ausgegangen ist, aus wissenschaftlichem,
erkenntnistheoretischem Interesse oder aber inwiefern er womöglich uns glauben machen wollte, dass es so ist, damit wir an-
fangen darüber nachzudenken ohne die Erfahrung zur Hilfe zu nehmen, mithin nicht experimentieren, erforschen, entdecken.
Also da die wissenschafltichen Methodiken wie wir sie heute verstehen noch gar nicht existent waren, kann man hier wohl kaum von einer antiaufklärerischen Absicht ausgehen. Man muss Platons Ideen immer im historischen Kontext sehen. Vor ihm gab es Leute wie Demokrit (vermutlich frühster Urahn der Physik), die sich über das Wesen der Natur Gedanken gemacht haben. Platon war einer der ersten, der sich mit dem Zugang des Menschen zur Welt befasst hat. Das es sich hier noch nicht um unterschiedliche Disziplinen gehandelt hat, ist klar und auch, dass die jeweiligen Philosophen in ihrem Ansatz wohl eine Welterklärung suchten, ebenfalls. Trotzdem hat die Beschäftigung mit Platon bei den nachfolgenden Philosophen ja nicht zum Stillstand geführt (wenn man nun mal auf das herumgehacke auf den Unuversalienstreit im Mittelalter absieht, aber das ist ein anderes Problem), sondern zu einer dialektischen Genese neuer Zugänge und letztendlich auch zu den Prinzipien der modernen Wissenschaften.


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21.02.2018 um 01:51
Versuchen zu verstehen wie die Welt funktioniert, ist doch praktisch die Suche nach dem was man heute vielleicht als Weltformel bezeichnen kann. Da gabs eben noch kein CERN. :D Was sich Platon und co. "tatsächlich" so gedacht haben und wie sehr er selbst davon überzeugt war, kann man überhaupt nicht mehr sagen. Ich hab schon Probleme in einer Alltagskonversation zu wissen was sich jemand beim gesagt wohl gedacht hat...


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einai Diskussionsleiter
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23.02.2018 um 21:31
Ich wollte nur einmal diese Perspektive beleuchten. Natürlich kann es auch sein, dass viele der Philosophie etwas falsches unterstellen.
Was mir auffällt ist zum Beispiel, dass ich immer lachen muss, wenn ich von Philosophen etwas zu hören bekomme.
Auch kann es tatsächlich sein, dass das Denken in der Lage ist, den Menschen zu helfen, sich gegen diese Welt zu stemmen.
So wird hiernach aus einem Tropfen auf den heißen Stein, eine Stück glühende Kohle in den Ozean.


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10.03.2018 um 21:07
@einai
Ja, schon klar.
Wäre es besser gewesen, es hätte zb. "common sense" nie gegeben?
Dann wäre die USA vielleicht nie unabhängig geworden.
Obs im Nachhinein besser oder schlechter war, das vermag niemand zu sagen.

Überhaupt, Philosophen sind sicher keine Heiligen und es wurde vieles sicher auch schon so aufgefasst oder vielleicht sogar vom Philosophen so gemeint (Nietzsche?), dass daraus etwas böses entstanden ist bzw. es zu etwas nicht guten benutzt wurde.


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einai Diskussionsleiter
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11.03.2018 um 18:11
Mir fällt gerade z.B. auf, dass die Tatsache, dass sich Philosophie um den Nutzen drückt, doch gleichzeitig ein angenehmes Arbeitsklima schafft.
Sie steht nicht nur moralisch gut da, weil es ihr nicht um den wirtschaftlichen Gewinn geht und gleichzeitig, muss sie dafür auch gar nichts tun,
sie erwirtschaftet nicht selber, sondern lebt von der Wirtschaft der anderen.

Und womit befasst sie sich den ganzen Tag ?
Nicht mit etwas zu kompliziertem oder gar hässlichem und ungewolltem...
Sondern mit dem Schönen und Guten, ganz wie es dem Menschen beliebt...
Und nebenbei ein richtiger Genießer sein...


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11.03.2018 um 19:17
Zitat von einaieinai schrieb:Mir fällt gerade z.B. auf, dass die Tatsache, dass sich Philosophie um den Nutzen drückt, doch gleichzeitig ein angenehmes Arbeitsklima schafft.
Klar, was nutzen schon Gesetze oder Moral oder so.
Zitat von einaieinai schrieb am 20.02.2018:Kant wäre dann womöglich der Aufklärer, der die Philosophie gegen sich selbst eingesetzt hat und der Naturwissenschaft den Weg ebnete.
Wie kommst du darauf, dass Kant die Philosophie gegen sich selbst eingesetzt hätte? Und vor allem, wieso glaubst du, dass die Naturwissenschaften, Kind der Philosophie, ihr Gegenteil wären?


Mal ne andere Frage, was stellst du dir unter dem Begriff Philosophie vor?
Ich glaube nämlich, das ist bei dir etwas anderes, als bei Philosophen.


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einai Diskussionsleiter
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15.03.2018 um 18:09
Wenn ich das runter brechen müsste, dann ist Philosophie wohl die Methode zum Erwerb von Wissen und nicht das Wissen selbst.

Nun ging es allerdings in ihren Anfängen mit Sokrates und Platon, um ein bestimmtes Wissen, nämlich Wissen um das Gute.

Die Methode es zu erlangen ist die Wiedererinnerung eines verborgenen Wissens, die Ideenschau, am Ende des Kaninchenbaus.



Klingelt es ?



Nur Fragen, keine Antworten, aber Fragen, die sich alle um das Eine drehen, das Gute und Wahre und Schöne...
Unabhängig davon wie die Welt wirklich ist, sollen wir darüber nachdenken und werden fortgerissen, wie von Klängen der Sirenen.
Als rationale Religion konzipiert, kann die Philosophie weder Glauben, noch ein Dogma, noch eine Übernatur zulassen.
Sie muss also vernünftig (Zweifel) und an die Sinne gebunden bleiben. (Urbild/Abbild)

Aber sie bleibt Religion, eine verbesserte Version der Wirklichkeit und damit falsch.



Kant hat nun dieses erkannt und die Methode tatsächlich ebenfalls durch Philosophie neu skizziert, aber dieses mal wissenschaftlich.
Wissenschaftlich in dem Sinne, als dass es jetzt um das Wissen der Wirklichkeit geht und das funktioniert eben nur durch Erfahrung.
Hier hat die Philosophie tatsächlich ein einziges Mal als Wissenschaft funktioniert und Fortschritt gebracht, weil sie beendet wurde !

Mit dieser Aufklärung über den tatsächlichen Sachverhalt, wie er jedem Menschen nur durch Erfahrung zugänglich ist, setzte Fortschritt ein.
Deswegen sind wir heute hier so fröhlich !


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einai Diskussionsleiter
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15.03.2018 um 19:31
Vielleicht kann die Philosophie aber auch das Steuer richtig setzen und uns in eine völlig neue Welt führen und hierbei weiter bringen.
Das könnte auch immer noch ein weiteres mal passieren, wie in der Wissenschaft, vielleicht ist Metaphysik also doch eine Wissenschaft.
Womöglich kommen Platons Ideen schon besser hin, als das Ding an sich, schließlich sprechen wir ja auch oft in Worten wie schön und gut.
Eine einzige Sache bleibt also in der Philosophie absolut bestehen und das ist der Zweifel an allem, auch der Philosophie selbst.
Dieses deucht mir die Schwierigkeit der philosophischen Prüfung zu sein.


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16.03.2018 um 11:56
Zitat von einaieinai schrieb am 12.02.2018:Der Welt etwas aufzwingen, etwas hinzudenken, die natürliche Ordnung durchkreuzen.
Wie ist denn die natürlich Ordnung ?
Kannst du uns da aufklären?


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einai Diskussionsleiter
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16.03.2018 um 15:22
Nicht ich kann es, aber die Erfahrung.


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16.03.2018 um 19:43
Okay, darauf kann man eigentlich gar nicht mehr eingehen, da du selber Begrifflichkeiten verwendest, die du nicht verstehst...


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27.03.2018 um 16:30
Zitat von einaieinai schrieb am 13.02.2018:Zum Beispiel mit Ideen vom Guten und generell Ideen als zugrunde liegenden Prinzipien.
Die Idee des Guten bekommt auch jeder ohne Sokrates hin xD bestimmt xD


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