Kausalität ist gleichbedeutend mit Wirkursache. Deshalb versteht sich von selbst, dass die anderen 3 genannten Ursachen nicht Kausalität - also die 4. Ursache, die Wirkursache - betreffen...
5okrates schrieb:Ich denke nämlich, dass die Realität weder ausschließlich blind mechanisch,
noch ausschließlich nach einer Gottesabsicht nach Zwecken funktioniert.
Wieso denken bei Teleologie eigentlich alle gleich an Gott...?
Lass' mich dir mal ein wenig auf die Sprünge helfen...
Nach der transzendenten Auffassung (Anaxagoras, Heraklit) wird die zweckmäßige Ordnung der Welt durch das Wirken einer zwecksetzenden Weltkraft (Nous, Logos) hergestellt; bei Platon durch die außerweltlichen Ideen; in der christlichen Theologie durch Gott oder die göttliche Vorsehung.
Die immanente Teleologie (Aristoteles) verlegt die Zweckursache in die Dinge selbst, denen damit ein Streben nach bestimmten Zielzuständen zugeschrieben wird.Wikipedia: Teleologie#AllgemeinesIn der Philosophie versteht man unter Entelechie [...] die Eigenschaft von etwas, sein Ziel (Telos) in sich selbst zu haben.
Der Begriff wurde von Aristoteles in der Metaphysik IX, 8 eingeführt (siehe auch Akt und Potenz). Er bezeichnet die Form, die sich im Stoff verwirklicht, besonders im Sinne einer dem Organismus innewohnenden Kraft, die ihn zur Selbstverwirklichung bringt.
Der Sache nach tritt der Begriff der Entelechie überall auf, wo teleologisches Denken herrscht, so bei Thomas von Aquin, in der Monadenlehre von Leibniz, bei Goethe und im Vitalismus, insbesondere bei Driesch.Wikipedia: EntelechieAls Selbstorganisation wird in der Systemtheorie hauptsächlich eine Form der Systementwicklung bezeichnet, bei der die formgebenden, gestaltenden und beschränkenden Einflüsse von den Elementen des sich organisierenden Systems selbst ausgehen. In Prozessen der Selbstorganisation werden höhere strukturelle Ordnungen erreicht, ohne dass erkennbare äußere steuernde Elemente vorliegen.
[...]
Die Vor- oder Urgeschichte der Selbstorganisation umfasst den Zeitraum vom griechisch-römischen Altertum bis etwa zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts. Schon im alten Griechenland spekulierten Philosophen über Chaos und Turbulenz als Ursache von Ordnung. In der Philosophie des Aristoteles könnte man Selbstorganisation auch als Entelechie bezeichnen. [...] Die eigentliche Entstehungsgeschichte der Selbstorganisation beginnt jedoch erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der relativ späte Zeitpunkt hat mehrere Ursachen, zunächst verhinderte das vorherrschende mechanistische Paradigma das notwendige Umdenken, außerdem wurden mit Selbstorganisation in Verbindung stehende Phänomene ignoriert. Gegenwärtig kann noch nicht von einer Theorie selbstorganisierender sozialer Systeme oder von empirisch getesteten Hypothesen gesprochen werden.Wikipedia: SelbstorganisationDer Rest ist Hausaufgabe...