Plaxel schrieb:Wie würden wir uns fühlen wenn wir nicht da sind?
Wir könnten wohl nichts fühlen weil wir nicht existierten. Außerdem gäbe es uns nicht deshalb würde man uns ja nicht vermissen. Aber wie kann es sein das wir wir sind, das wir ein Gewissen haben? . Und wieso bin ich in diesem Körper? Wieso bin ich wie ich bin? Manchmal sitze ich liege ich lange in meinem Bett und denke darüber nach
Wenn wir nicht da wären, also kein Bewusstsein und keine Wahrnehmung vorhanden wäre, so wäre das vergleichbar mit der Bewusstlosigkeit oder einem traumlosen Schlaf, man ist einfach abwesend, doch das Unterbewusstsein ist noch immer da und sollte man träumen und sich des Traumes bewusst sein, also luzid träumen, dann ist selbst das Bewusstsein voll und ganz da.
Kannst du dich an etwas vor deinem Leben erinnern? Dann weißt du wie es wäre wenn man nicht mehr da wäre. Alles was außerhalb deiner Wahrnehmung und deines Bewusstseins liegt, ist nicht da, du erahnst es nur aber im Prinzip kann man nicht erfassen ob es da ist oder nicht. Wie wenn man einen blindgeborenen Menschen fragt was er sehen kann
;)Warum wir die sind die wir sind, kann keiner wirklich beantworten, man kann aber die Kausalität und ihre Wechselwirkungen als Erklärung nehmen. Kniffelig wird erst dann wenn man sich fragt, warum man genau die Person ist, die man da eben ist die man täglich im Spiegel sieht und nicht jemand anderes ist. Die Selbsterkenntnis wird einen aus dieser Illusion befreien, denn dann versteht man das der Körper nichts anderes als ein temporäres Gefäß für endloses Bewusstsein ist, welches scheinbar physische Erfahrungen sammeln will, das wäre jedenfalls die spirituelle Sicht der Dinge. Das du du bist und ich ich, wäre in der naturwissenschaftlichen Betrachtung nur einer Reihe von Wechselwirkungen zu verdanken, das Ich-Bewusstsein bildet sich erst in der frühen Kindheit, vorher ist man ein rein instinktives Wesen, gänzlich ohne Persönlichkeit, ein Mensch ohne Eigenschaften eben. Erst durch die Prägung und die Ausbildung von Gedanken lässt den Kreislauf aus endlosen Fragen und Zweifeln beginnen. Als der Mensch zu fragen begann, entwickelte er auch das "Ich-Bewusstsein". Damit begann man sich Rollen zu geben, Denkstrukturen zu erschaffen und am Ende eben ganze Ideologien zu prägen. Doch wenn man es genau nimmt, sind das alles Illusionen, manche sind schön, manche sind hässlich, manche sind konstruktiv, manche destruktiv.
Wenn wir einem anderen Wesen begegnen sollten das auch Fragen stellt, dann wird es interessant. Leider sind wir noch keiner anderen Spezies begegnet die Fragen stellen konnte.
Ohne uns würde alles nur eben ohne fragende Beobachter mit einem spezifischen "Ich-Bewusstsein" geben. "Ich" habe durch die Selbsterkenntnis mehr und mehr Abstand zu diesem Ich aufgebaut, da mein Bewusstsein eben auch in jedem anderen Wesen hätte landen können das die physischen Bedingungen erfüllt, sprich die neuronalen Verknüpfungen im Gehirn vorhanden sind. Denn wie beim Fingerabdruck sind auch diese Verknüpfungen bei jedem Menschen etwas anders und nur die ganz spezifischen Konfigurationen machen einen zu dem was man ist und was sich eben diese Fragen stellt.
Eine Leseempfehlung: "Der Mann ohne Eigenschaften"