@PrivateEye @trollinger @bubuluzi @MissesfeeAm 12.07.14 um 3.15 Uhr weckte mich die " Wecker-Einstellung" des Handys - die erste Frühschicht rief mich zur Pflicht. Ich habe seit drei Wochen nur noch das Handy als Wecker, weil mein heißgeliebter, immer zuverlässiger und wunderschön lauter ( das meine ich ehrlich - nicht ironisch ) Digital-Netzstromwecker gestorben ist. Ich habe ihn noch, kann ihn nicht " entsorgen" - dafür hänge ich zu sehr an dem Teil, nur wecken kann er mich eben nicht mehr .....
Mein Schlafzimmer ist nicht groß, oder einfach nur zu voll gestellt - anders ausgedrückt Es ist dort ziemlich eng. Seit ca. 30 Jahren schlafe ich im Regelfall barfuß....also weder in Socken ( nur wenn ich krank bin ) noch in Sicherheitsschuhen mit Stahlkappe.
In dieser Nacht hätte ich wohl besser meine guten MTS-Sicherheitsschuhe anziehen sollen------
Auf jeden Fall, als der Weckton " Nebelhorn" mich aus meinen zugegebener Maßen sehr unanständigen ( aber auch schönen ) Träumen gerissen hatte, stand ich entgegen meiner sonstigen Gewohnheit auf der rechten Seite aus dem Bett, Richtung PC-Arbeitsplatz. Dieser beinhaltet u.a. zwei sehr massive Holzsäulen - achtkantig im Profil, aus bestem europäischem Hartholz.
Der Feinmotorik in meinen Beinen noch nicht ganz zu 100% mächtig - ich war ja noch bei meinen Träumen, beschloß mein rechter Fuß sich mit dem großen Zeh an besagter achteckiger Säule einzuhaken.......leider kam das Signal " körperliche Zehen-Verknüpfung zur Säule hergestellt" zu spät im noch traumgebeutelten Hirn an, sprich: der Rest der Körpermasse bewegte sich mit der Energie von 112,6 kg weiter.....
Völlig unverhofft auftretender " Überraschungschmerz" - in Verbindung mit einer aprupt bewegungsstoppenden Wirkung hatte zur Folge, das ich in einem mehr oder weniger elegant anmutenden Fall vom Typ Choreographie DJ Detlev " D" Soost in das an der Wand befindliche Hängeregal - Typ Helgoland 3 krachte.
Die 12 Muster-Dosen, die auf diesen Regal standen, deckten mich nach einer zimmerdecken-nahen, balistischen Flugbahn mit einen Trommelfeuer aus diversen Holzobjekten ein, welche mich schlagartig an die schriftlichen Überlieferungen meines Urgroßvaters erinnerten, der das Grauen von Verdun miterlebt hatte.
Dank meiner raubkatzenartigen Reflexe ( gestählt durch 15 Jahre Büroarbeit ) gelang es mir jedoch,den drohenden Aufprall auf dem Boden mit dem Oberkiefer auf der unter dem Regal stehenden Bauerntruhe ( ca. 1880 - fränkische Handwerkerarbeit - Weichholz ) abzufangen, was mich nur eine ausgeschlagene Schneidezahnkrone und etwa 1 Liter Blut aus der Nase kostete.....aus strategischer Sicht vertretbare Verluste....
Die Reinigung der Teppichböden ( Marke Juventa- Typen Black Rain, Summernight-Dream und " Cooking-Area "von Schlafzimmer, Wohnzimmer, Küche ( dort ist der Kühlschrank - stets bestückt mit reichlich Eiswürfeln und Eisbeuteln ect. ) habe ich aus einem gewissen zeitlichen Engpass heraus auf das nur zwingend erforderliche Soforthilfemaß beschränkt....
Sichtlich erleichtert ob der gestoppten Blutung im vorderen Innennasenbereich und des nachlassenden Schmerzes des blau angelaufenen, rechten Vorderfußes beschloß ich, mich der zeitlich um 16 Minuten überfälligen Ganzkörper-Nassreinigung mittels der Dusche zu unterziehen.
Offensichtlich bildet Duschgel (Hugo Boss Shower Gel "Hugo" 200 ml )
in Verbindung mit heißen Wasser in einer Kunststoffbadewanne ( Ideal Standard - Modell 2001 ) einen Haftungsminderer zwischen Fußsohlen und Badewanne von höchsten Qualitätsstandard.
Ein beherzter Griff der linken Hand in Richtung der lotrecht angebrachten Duschkopfhaltestange des Herstellers
" Müller & Söhne - " Sanitärinventar und Badezimmerzubehör" verhinderte schlimmeres, so das ich lediglich mit dem Hinterkopf auf das über dem am Kopfende der Badewanne angebrachten Pflanzenregal
( Resopalplatte, wasserfest beschichtet - in "move-weiss" ) aufschlug.
Dieser Treffer von den Intensität einer Stabhandgranate aus dem WK 2 hatte zur Folge, das sich 4 Großpflanzen
( Mangifera indica, Diospyros virginiana, Dalbergia sisoo und eine 120 cm hohe Persea americana ) zu mir in die Badewanne gesellten - komplett, mit Blattwerk, Jungtrieben und ca insgesamt 25 kg bester Terra preta - einer Spezialerde, welche sich nach dem Wiedererlangen meines Bewusstseins als vorzügliches Ganzkörper-Peeling bewährte....die während des Sturzes aus der Wand herausgerissene Duschstange bedarf zukünftig wohl eines Schwerlast-Befestigungs-Systems der DIN-Normklasse 234-/ Ab 1 geeignet für Backstein-Hartbrand-Altmauerwerk.
Wer seit über 35 Jahren regelmäßig und sehr gerne Kaffee trinkt weiß auch, wie
" verbrannter" Kaffee riecht - man kennt den Geruch sehr genau, der entsteht, wenn auf Grund eines technischen Defektes der Kaffee nicht durch den Filter des Kaffeeautomaten in die dafür vorgesehene, darunter stehende Kanne laufen kann, sondern sich seinen höchst eigenwilligen Weg ÜBER das Filtergehäuse, an der Kanne vorbei direkt auf die Heizplatte sucht.....
Zum Glück steht die Kaffeemaschine ( Rowenta - "Single-Brüher 08" ) auf einer sepraten, ebenfalls wasserfest beschichteten Küchenarbeitsplatte neben dem Herd, so das sich die Verzierungen in Form von Wasserläufern, gemischt mit Kaffeepulverspuren in der Breite zwischen 5 - 10 mm sich nicht allzu großflächig verteilen konnten - das neue Teppichboden-Design vom Typ " Jacobs-Krönung - vorgesiedet - partiell" werde ich versuchen, im Internet gewinnbringend zu vermarkten - .....
Das Anziehen als solches verlief relativ reibungslos, aus gewissen Gründen trage ich schon seit Jahren keine Hosen mehr mit Reisverschluß im Frontbereich, wer sich da einmal was drin eingeklemmt hatte, weiß wie peinlich es es ist, mit eingeklemmten " Mützchen" in der Notaufnahme des örtlichen Klinikums vorzusprechen ....
Beim Gang zum Auto wunderte ich mich über einen regelmäßig wiederkehrenden, synchron zu meinem Atem auftretenden Pfeiffton.Ich bin es nicht gewohnt, das man
( oder Frau ) mir hinterher pfeifft, dennoch beschloß ich dieses " Kompliment" stillschweigend zu genießen, der wahren Identität meiner heimlichen Verehrerin ( oder eines Verehrers, was ich nicht hoffte ) in so früher Stunde nicht auf den Grund zu gehen...
Eigenartiger Weise begleitete mich dieser Pfeiffton auch während der Fahrt zur Notaufnahme der Zahnklinik.....mir meiner Sache sicher, das ich defintiv ALLEINE im Auto saß, stellte ich dann fest, das die Ursache des Pfeifftons in der durch den Aufprall auf die Bauerntruhe entstandene Schneidezahnlücke zu suchen ist….schade.
Dank des handwerklichen Geschicks des völlig übermüdeten Personals der Zahnklinik-Notaufnahme konnte ich mich etwa gegen 4.45 Uhr einer seitenverkehrt aber immer hin frisch eingesetzten Krone erfreuen....
Wann hat man schon mal die Möglichkeit, die RÜCKSEITE eines seiner eigenen Schneidezähne wann immer man möchte im Spiegel zu betrachten......inkl. der erstaunten Blicke all derer, die man am Kundenempfang der Firma mit dem gewohnt souveränen Blendax-Breitbandlächeln empfängt........
Zwei wegbrechende Rollen des High-Quality-Bürostuhls eines namhaften deutschen Herstellers bescherte mir für die restlichen 6 Dienststunden ein bis dato noch nicht gekanntes, völlig neues Sitzgefühl - amüsant, aber dauerhaft sicherlich nicht im Sinne einer gesunden Wirbelsäulenhaltung.
Spontan eingeleitete , laser-unterstützte Vermessungen ergaben eine Schrägstellung
( Seitenneigung ) von 34,8° - linksseitig, was aber nicht den geringsten Hinweis auf meine politische Gesinnung darstellt - ich lebe diesbezüglich neutral. Die laser-bedingte Netzhautverbrennung im linken Auge wird wohl in einigen Monaten ohne bleibende Schäden abgeheilt sein.
Die Heimfahrt ist kaum erwähnenswert - die höchstwahrscheinlich auf Grund des Zufallsprinzip stattgefundene Polizeikontrolle dauerte nur wenige Minuten - der Beamte meinte wohl zu seinem Kollegen: " Kuck´dir den an, den lassen wir fahren, der ist gestraft genug!" -
Ob meine etwas gekrümmte Sitzposition ( bedingt durch eine akute Wirbelsäulendeformierung mit Muskelkrämpfen ) in Verbindung mit meinen Breitbandlächeln etwas mit dieser Aussage zu tun hat, entzieht sich meiner gesicherten Kenntniss.
Mehr oder weniger sicher zu Hause angekommen, lachte ich zunächst kurz über den im Schloß abgebrochenen Haustürschlüssel -der Zutritt für mich und der anderen 39 Mitbewohner meines Blockes ist auch über 2 seperate Kellereingänge gewährleistet....jeweils 14 Stufen - mit 50 Grad Neigungswinkel - einkaufstütenfreundliche 55 cm breit.
Endlich in meinen sicheren vier Wänden angelangt, wurde ich nach einem Gang zum Keramicum - bezüglich meiner bereits erwähnten Abneigung gegenüber Hosen mit Reisverschluß und meiner Vorliebe für Hosen mit Knopfleisten ( geringeres Verletzungsrisiko ) eines bessseren belehrt:
Man kann sich den " Helm" auch in einer all zu hastig geschlossenen Knopfleiste einklemmen.....der dadurch entstandene Muskelreflex, welcher meinen gesamten Oberkörper in Bruchteilen von Sekunden um ziemlich genau 90° nach vorne abknicken lies hatte zur Folge, das mir das Handy aus der Hemdbrusttasche fiel - genau in das feinglasierte WC der Marke Ideal Standard - Modell " Tsunami - Pacific Blue".
Da sich ein Versuch der Schnelltrockung des Handys in der auf 230° vorgeheizten Backröhre ( ich musste dringend telefonieren ) als technisch nicht angebracht herausstellte, beschloß ich meine ursprünglich geplanten, weiteren Tagesaktivitäten abzubrechen - ich entschloß mich ins Bett zu gehen.
Morgen werde ich per @-mail Kontakt mit einem Dübelhersteller aufnehmen – offensichtlich ist die Haltbarkeit von Kunststoffdübeln wohl beschränkt – eventuell werde ich den Verbesserungsvorschlag in Form eines auf jeden einzelnen Dübels eingeprägten MDH( Maximalhaltbarkeitsdatums ) einbringen – die Notwendigkeit dieser Maßnahme wurde mir bewusst, als sich beim Versuch, mein Innenrollo ( aus nem´schwedischen Möbelhaus- Modell „ Hell-weg“ – lichtdicht – in elchfellbraun ) am Schlafzimmerfenster herunter zu ziehen beidseitig die Befestigungselemente der Halterungen aus dem Mauerwerk verabschiedeten, und sich eine der beiden lanzenspitzenförmigen Enden der Roll-Rollostange in die Tastatur meines PC´s bohrte…
Das nun fehlende Innenrollo sollte jedoch die Freunde auf den zeitlich vorgezogenen Schlaf nicht trüben: eine schöne, klassische „ Schlafmaske“ sorgte für die notwendige Dunkelheit. In Zukunft werde ich allerdings meine Brille nicht mehr auf der Matratze ablegen – die ging nämlich zu Bruch, als ich mit verdunkelten Augen in das Bett – und somit auf die Brille legte.
Zufriede und voller Erwartungen, was den der nächste Morgen bringen wird, schlief ich mit der Gewissheit ein, einen schönen, nahezu harmonischen Tag ohne besondere Vorkommnisse erlebt haben zu dürfen.