Die NoSleep-Erinnerungs-Lounge

@PrivateEye
Nee, das klingt gar nicht kitschig...ich finde das auch. Bin mal einen Tag mit dem Achtzylinder gefahren und hab mich danach in einen Passat gesetzt. Ein gruseliges Plastikgefühl. Wie ein Spielzeugauto, auch wenn er in allen Belangen überlegen ist. Feeling gleich Null.

Chefheizer schrieb:Feeling gleich Null.

Eben. Unbezahlbar. Für alles andere gibt es VisaCard! :-)

@PrivateEye
Genau so ist es ;)

@Chefheizer
Nur steht man hierzulande, in der Wegwerfgesellschaft, etwas auf verlorenem Posten mit so etwas. Leider.. Ich meine, im Ernst, wofür brauch man alle 2 oder 3 Jahre ein neues Auto??? Ich finde auch, das die Automobilhersteller eher eine Art modulare Bauweise bevorzugen sollten, um mögliche alternative Antriebsquellen der Zukunft integrieren zu können. Ansonsten dürfte sich ja nicht allzuviel ändern. Was will man am Auto sonst noch neu erfinden wollen? Das Rad?!

@PrivateEye
Das hat sich auch in den letzten 20 Jahren erst entwickelt. Ich war vor einem Jahr mal in einem Mercedes-Autohaus und habe mich für einen gebrauchten Smart interessiert. Die Ignoranz die mir entgegenschlug ist mir bis heute unbeschreiblich. Als ich mir den Laden genauer angesehen habe fühlte ich mich wie in einer Bank. Und es werden die meisten Autos als Leasingfahrzeuge produziert - deswegen stellen sich nach 4 Jahren auch die Macken so richtig ein. Reparieren kann das kaum noch einer vernünftig.

Am Auto wird man nichts neu erfinden können, aber die Art der Nutzung wird sich vermutlich bald sehr drastisch ändern. Es ist ja auch nicht nachzuvollziehen das in den meisten Autos nur eine Person sitzt - für den Weg zur Arbeit, wohlgemerkt.

@Chefheizer
Nun, das liegt teils an den Menschen selbst. Verstehe auch nicht, warum es so wenig Fahrgesellschaften gibt, bietet sich doch gewiss an, besonders in größeren Firmen etc.

Leasing ist mir eh immer irgendwie...suspekt...gewesen. Auch jetzt noch. Ich mag es eher, wenns ordentlich bezahlt und meine ist! Aber das ist auch wieder dieses Kauf-auf-Pump-dir-steht-die-Welt-offen-Dings. Solang du genug verdienst etc geht das. Wenn es eng wird und die Banken straucheln, siehe die Hypothekenprobleme mit Häusern in den Staaten, besonders vor einer Weile.

Jeder will/soll alles haben und das auch am besten sofort. Irgendwann geht diese Milchmädchenrechnung schlichtweg nimmer auf!

@PrivateEye
Leasing und Kredite sind kriminell, nicht nur suspekt! Und es spielt keine Rolle wie viel man verdient - man muss lernen mit seinen Möglichkeiten klar zu kommen. Schafft man das nicht, ist man am A****
Das existierende Finanzsystem ist durch und durch korrupt bis zum Gehtnichtmehr. Und da noch eine Unterschrift leisten? Nein Danke!

@Chefheizer
Endlich mal jemand vernünftiges und auf dem Teppich gebliebener! :-) Oder zumindest einer der wenigen dieser Spezies! :-D

Ich bin, zum Glück, schuldenfrei und hab auch sonst nix offen. Was Prepaidmässig geht, wird so genutzt und der Rest ist halt so minimal wie möglich gehalten. Und es geht genauso. Viele wissen teils gar, was sie für unnütze Sachen, Verträge o.ä. an der Backe haben!

@PrivateEye
Das glaube ich auch. Ausserdem will ich meine Lebenszeit nicht auf das Suchen nach Verträgen vergeuden, deswegen hab ich nur das Allernotwendigste und es ist so ausgelegt das ich jeden Vertrag ohne grosse Verluste aufheben kann. Letztlich ist man eh selbst verantwortlich, nur merkt man das in diesem abstrakten System zunächst nicht und denkt "geht schon". Ist aber falsch.

@Chefheizer
Völlig richtig. Hatte früher auch das eine oder andere halt mehr. Telefon etc. Mittlerweile gibts da aber genug Alternativen. Man muss halt nur jeden Monat selbst aufladen und sich selber ein handy besorgen. Die gefährliche Bequemlichkeit eines teueren Vertrages ist da etwas anderes. Man muss sich eben selber bemühen um selber etwas zu erreichen! Und das ist manchem wohl zu anstrengend und zu langwierig. Aber wie du schon sagtest, es ist jedem seine eigene Verantwortung!

@PrivateEye
Aber genau das fehlt in D meiner Meinung nach. Eigenverantwortung wird nicht gefördert, stattdessen stellen Industrie und Handel alles bereit - es ist nicht einmal die Politik.

@Chefheizer
Konsumgesellschaft, im wahrsten Sinne und vollster Blüte. Leider. Und traurigerweise liegt die Macht immer noch in den Händen der Konsumenten. Mit Boykotts könnte vieles reguliert werden. Aber das ist wahrscheinlich bequemer, so wie es ist.

@PrivateEye
Ich finde das hat mit Konsum gar nichts zu tun - denn gleichzeitig horten viele Leute ihr Geld auf der Bank. Also ist das Geld da, aber das Bewusstsein fehlt es richtig einzusetzen. Ist vielleicht auch gut so, sonst wäre Deutschland wirtschaftlich noch heftiger als es eh schon ist.

@Chefheizer
Das mit dem Konsum meinte ich generell. Wie viele regen sich über teure Klamotten auf, kaufen dann preisbewusst beim Textildiscount und fördern damit Kinderarbeit im arabischen/asiatischen Raum. Gelle?! Würden die ihre Tshirts bei Trigema kaufen, hätten sie gute Qualität, die Kaufkraft bleibt im Land und der Absatzmarkt der Billigbastler würde einbrechen. ich denke, du weist was ich meine.

Gibt einen schönen Spruch für all die "Sparsamen".

"Das letzte Hemd hat keine Taschen..."

Wohlfühl-Lounge

@NoSleep
Oh... Kommen @Chefheizer und ich zu dystopisch herüber?

@PrivateEye
Du spielst auf Nachhaltigkeit an. Das war auch Thema in einer Talkshow die ich letztlich gesehen habe. Es ging darum die Steuern lokal zu erheben - und lokal auch auszugeben damit jeder wieder ein Gefühl dafür bekommt was eigentlich läuft.

So gesehen kann man von Entwicklungsländern viel lernen, denn dort ist es anders gar nicht möglich weil Strukturen und auch Vermögen fehlen. Braucht man Kleidung geht man zum Schneider um die Ecke, zum Beispiel. Man geht nicht in die Stadt und kauft bei Woolworth.

Macht doch nen neuen thread auf.

@Chefheizer
Eben. Es gibt ein begrenztes System, lokal-regional und das ist und bleibt übersichtlich. Verträgt sich aber schlecht mit Globalisierung, Outsourcing&Co...

@PrivateEye

Ich weiß wie es auf der Welt aussieht. Was muß man das hier diskutieren?