@ahri ahri schrieb:Allerdings bin ich ja eh gegen die Todesstrafe, deswegen stellt sich für mich eigentlich gar nicht die Frage ob der Täter das Recht mit seiner Tat dahingehend verloren hat.
Stimmt schon.
Aber mit Bezug auf den Artikel finde ich den Satz von dir gut:
ahri schrieb:Gute Frage. Ich kenn mich nicht wirklich damit aus wenn ich ehrlich bin. Genauso hab ich mir noch keine Gedanken darüber gemacht wie ich "gern" sterben würde, wenn ich wählen müsste :ask:
Du bist ja nichtmal im Knast, du hättest also mehr Möglichkeiten als der Inhaftierte.
Ich hätte ein paar Ideen, aber lass uns das mit dem Totschlagargument "Keine Todesstrafe" totschlagen.
:troll:ahri schrieb:Ich ertapp mich auch manchmal dabei, dass ich im ersten Moment dann nicht sofort innerlich aufschrei und denke, dass das "falsch" sei.
Gut, dass es nicht nur mir so geht.
Ich denke diese Kurzschlussreaktion ist als Lebewesen völlig normal. Es ist ein Reflex: Kampf oder Flucht.
Es zeigt uns aber auch, dass wir genauso "böse" wie die Menschen sind, die wir als "böse" bezeichnen.
Und dass wir, wenn wir uns von uns entfernt betrachten, auch zu solchen unaussprechlichen Dingen fähig sind.
Ist halt irgendwie immer eine Frage der Perspektive...
Sind die Bücher gut? Ich meine okay, man kann ja detailgetreu "gore" beschreiben; aber gruselt man sich bei den Büchern auch?
:DFür mich ist das quasi wie die Frage, ob man aktive Sterbehilfe leisten darf oder nicht.
Und? Darf man deiner Meinung nach? :)
Wir haben ein neues Thema, so scheint es mir?
:DEigentlich bin ich dafür. Ich habe mich nicht für "das Leben" entschieden, dann will ich wenigstens über das Wie/Wann richten können.
Allerdings, ein Erfahrungsbericht lehrt mich Vorsicht:
Einer meiner besten Freunde war als Kind schwer krank. "Unheilbar" krank.
Hatte ziemlich zu leiden und wusste schon ganz früh, dass er niemals ein normales Kind sein kann.
Einfach, weil er sich zu schnell lebensgefährlich verletzen könnte.
Als er noch ganz klein war, musste er wohl auch viel physischen Schmerz erleiden, ganz zu schweigen vom psychischen Abgrund, in denen er tagtäglich blicken musste.
Er hat sooft darum gebeten, sterben zu drüfen. Sogar seine Eltern haben darüber nachgedacht - vielleicht wären sie auch irgendwann ins Ausland mit ihm gefahren und ohne ihn wiedergekommen...
Tja, das ist aber wohl wie eine Dokumentation über einen Unfall, wo man schon weiß, dass alle überlebt haben:
Er hat durchgehalten. Er hat gekämpft.
Heute ist er ein aufgeschlossener, aufgeklärter, wissbegieriger junger Mann, der sehr bald sein Studium abschließen wird.
Er hat mich zum ersten Mal auf diese Perspektive gebracht... ich weiß aber nicht, wie ich mich jetzt fühlen soll...
Er weiß selbst nicht, wie er zur Sterbehilfe stehen soll - und er kennt beide Seiten!
Vielleicht wieder Ausschlussverfahren:
Wenn du gerade im (sicheren) Sterben liegst und dabei leidest, dann ist Sterbehilfe Gnade, also erstrebenswert.
Wenn du einfach ""nur"" der harten Realität entfliehen willst, dann ist die Sterbehilfe beschissen.
Aber generell würde ich sagen: Jeder hat das Recht, sein eigenes Leben zu beenden. Wann immer er will und wie auch immer er will - nur kein erweiterter Suizid, bitte!
Hast du dir mal den r/nosleep Kram angeguckt?
Ist vielleicht ein bisschen verwirrend, wenn man reddit nicht kennt, aber hier: Zwei ausgewählte Geschichte *spoooky*
https://www.reddit.com/r/nosleep/comments/3c6aj5/my_friend_arthur_passed_away_yesterday_and_now_i/ (Archiv-Version vom 20.07.2015)(Eine gruselige Geschichte eines Expeditionsteams im südamerikanischen Dschungel)
http://www.reddit.com/r/nosleep/comments/k2yvr/correspondence/ (Archiv-Version vom 05.05.2015)(Serie über mysteriöse (Selbst)-Mordfälle, die sich durch das Netz verbreitet: Lesen auf eigene Gefahr
:troll: )
(Unten kann man den nächsten Eintrag lesen, es sind über 35 kleine Texte, viel zu lesen *warn*)
(Hier die Navigation durch die Fragmente:
http://www.reddit.com/user/bloodstains?count=25&after=t3_lws9c )