mitH2CO3 schrieb:... das ist kein fake ... sag' was dazu ... da will man doch in der Sonne sitzen und mitsingen , oder?
Wenn man den Song zum ersten Mal hört, klingt es wie eine simple und traurige Liebesballade. Er singt über eine Frau, die mit ihrer Anwesenheit Freude und Sunshine in sein Leben bringt - und es wieder mitnimmt, wenn sie nicht mehr bei ihm ist. Inspiration für diese Zeilen war ein Film, in dem es um ein alkoholkrankes Pärchen geht, welches zusammen durch Höhen und Tiefen geht. Soweit die Fakten.
Den Höhepunkt markiert, meiner Meinung nach, die dritte Strophe. Während er geschlagene 26 Mal (!) die Zeile „I know“ wiederholt, zeigt er seine innere Zerrissenheit der Gefühle. Letztendlich hat er verstanden, dass ihm die Beziehung nicht wirklich gut tut - aber er kann sich trotzdem nicht davon lösen. Oftmals geht es uns genauso: Wenn man bei einem geliebten Menschen oder einer Leidenschaft erkennt, dass sie einem nicht gut tun, fühlt das meist wie ein harter Schlag an. Dann die Kraft aufzuwenden, sich davon zu trennen, ist noch eine Spur schwieriger. Doch diese Art von Selbstreflektion ist für die mentale Gesundheit sehr wichtig und kann oftmals wesentlich mehr bewirken, als man vermutlich denkt. Solche Zeiten sind hart und erfordern viel Mut, aber schlussendlich ist es immer der richtige Weg, auf sich selbst zu hören und die eigene Gefühlswelt als oberste Priorität zu sehen.
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