Die Möwe Jonathan
26.12.2004 um 13:02Link: www.das-gibts-doch-nicht.de (extern) (Archiv-Version vom 30.12.2004)
Die Möwe Jonathan
Jonathan ist eine Möwe. Eines Tages war Jonathan draußen mit seinem Lehrer und fragte ihn "wo sind sie alle, Sullivan ? .... Warum gibt es nicht mehr von uns ?"
Sullivan schüttelte seinen Kopf. Die einzige Antwort, die ich erkennen kann, Jonathan, ist die, daß Du ein so besonderer Vogel unter Millionen bist. Die meisten von uns haben sich seit jeher sehr langsam entwickelt. Wir gingen von einer Welt in die andere weiter, die beinahe die gleiche war, vergaßen sofort, woher wir gekommen waren, kümmerten uns nicht darum, wohin wir zu gehen bestimmt waren und lebten für den Augenblick. Hast Du irgendeine Vorstellung, durch wieviel Leben wir hindurchgehen mußten, bevor wir auch nur die leiseste Ahnung bekamen, daß das Leben mehr bedeutet als fressen oder kämpfen oder die Macht im Schwarm. Tausende von Leben, Jonathan, Zehntausende ! Und dann noch einmal hunderte von Leben , bevor wir begannen zu lernen, daß es so etwas wie Vollkommenheit gibt. Und noch einmal hundert, um eine Ahnung davon zu bekommen, daß es unser Lebenszweck ist, diese Vollkommenheit zu finden und zum Ausdruck zu bringen. Dieselbe Regel gilt jetzt natürlich auch für uns. Wir wählen unsere nächste Welt durch das, was wir in dieser lernen. Lernen wir nichts, dann wird die nächste Welt die gleiche sein, mit den gleichen Begrenzungen und Bleigewichten, die es zu überwinden gilt.
(aus: Die Möwe Jonathan von Richard Bach)
Die Möwe Jonathan
Jonathan ist eine Möwe. Eines Tages war Jonathan draußen mit seinem Lehrer und fragte ihn "wo sind sie alle, Sullivan ? .... Warum gibt es nicht mehr von uns ?"
Sullivan schüttelte seinen Kopf. Die einzige Antwort, die ich erkennen kann, Jonathan, ist die, daß Du ein so besonderer Vogel unter Millionen bist. Die meisten von uns haben sich seit jeher sehr langsam entwickelt. Wir gingen von einer Welt in die andere weiter, die beinahe die gleiche war, vergaßen sofort, woher wir gekommen waren, kümmerten uns nicht darum, wohin wir zu gehen bestimmt waren und lebten für den Augenblick. Hast Du irgendeine Vorstellung, durch wieviel Leben wir hindurchgehen mußten, bevor wir auch nur die leiseste Ahnung bekamen, daß das Leben mehr bedeutet als fressen oder kämpfen oder die Macht im Schwarm. Tausende von Leben, Jonathan, Zehntausende ! Und dann noch einmal hunderte von Leben , bevor wir begannen zu lernen, daß es so etwas wie Vollkommenheit gibt. Und noch einmal hundert, um eine Ahnung davon zu bekommen, daß es unser Lebenszweck ist, diese Vollkommenheit zu finden und zum Ausdruck zu bringen. Dieselbe Regel gilt jetzt natürlich auch für uns. Wir wählen unsere nächste Welt durch das, was wir in dieser lernen. Lernen wir nichts, dann wird die nächste Welt die gleiche sein, mit den gleichen Begrenzungen und Bleigewichten, die es zu überwinden gilt.
(aus: Die Möwe Jonathan von Richard Bach)