Timur der Lahme (1370-1405)
Kaum hat sich Iran von den Schrecken und der Zerstörung der Mongolen erholt, zerstört ein neuer zentralasiatischer Feldherr, einem Feuerball gleich, weite Teile Irans. Dem Tataren Timur gelingt es 1370 - 80, Mawarannahr zu erobern.
Von hier aus startet er seine Eroberung in Richtung Iran. Timur ,später "der Lahme", strebt nach dem Ansehen Chingis Chans. Er unterscheidet sich von Chingis, aber trotzt seinem orthodoxen und militanten islamischen Glauben auch ist Timur ist ein großer Kenner und Bewunderer der iranischen Kultur. Doch dies alles hindert ihn nicht daran, in seinen permanenten Zügen durch Iran, das Land auf das furchtbarste zu zerstören und in Blut zu ertränken.
1383 erobert er Chorasan und hinterläßt in den eroberten Städten nichts als Schädeltürme. 1384 wird er bei einem Überfall in Sistan am Bein verwundet. Von nun an trägt er den Beinamen der Lahme. 1384 - 88 vernichtet er in einem erneuten Feldzug das persische Reich der Mozaffariden, zerstört die nach den Mongolen wieder mühevoll aufgebauten Städte, und verwandelt Iran in eine Mondlandschaft. In einem weiteren Feldzug zerschlägt er das Reich der Goldenen Pforte und erobert 1395 Rußland.
Ein fürchterliches Blutbad richtet er 1393 in Bagdad und 1398 in Dehli (Indien) an.
1401 wendet er sich den Osmanen zu. Nach der Zerstörung von Damaskus vernichtet er bei Ankara 1402 das osmanische Heer unter Sultan Bayizid I. Den besiegten türkischen Sultan läßt er bis zu dessen Tod in einem Eisenkäfig umhertragen.
Vor einem geplanten Einfall im China stirbt Timur 1405 und sein Reich zerfällt in einzelne Staaten. Er gilt als einer der genialsten und grausamsten Feldherren aller Zeiten; obgleich er weite Teile Irans zerstört hat, sieht er sich als ein Patron persischer Kultur.
So schmückt er seine Residenz in Samarkand mit den schönsten Bauten persischer Architektur und läßt aus dem ganzen Iran Künstler, Wissenschaftler und Handwerker dorthin deportieren.
Seine Nachfolger erben von ihm vor allem seine Liebe zu iranischer Kultur. Sie wirken vor allem in Osten Irans und Mawarannahr als großer Förderer persischer Kunst und Literatur. Sein Sohn Shahrogh verlegt die Hauptstadt nach Herat und bemüht sich um den Wiederaufbau Irans. Herat steigt unter ihm zum Zentrum iranischer Kultur.
Timur war der einzige Mongolenfürst der sich noch zu Lebzeiten in Samarkand ein Mausoleum Gur-e Amir bauen liess und dieses mit einem Fluch belegte, den dann Russiche Wissenschaftler auslösten !
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