Weiße Frau von Lauenstein
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Weiße Frau von Lauenstein
05.03.2011 um 16:43Das mit der "Weissen Frau" mag glaubhaft sein oder auch nicht.
Solche Geschichten gibts auch bei uns, nicht nur in "Weiss*.
m Januar 1981 kursierte die moderne Sage von der „Weissen Frau vom Bölchentunnel“ („Bölchen“ steht lokalmundartlich für Belchen), ein paranormales Ereignis und Rätsel, das bis heute ungelöst ist: Eine Geistererscheinung tauchte angeblich aus dem Nichts auf und sprach manchmal sogar – als solche noch unerkannt – ganz gewöhnlich zu den Autofahrern.
Die ersten schriftlichen Zeugnisse (Juni 1980) handeln von einem mitgenommenen Autostopper, der dann trotz hoher Geschwindigkeit plötzlich nicht mehr auf dem Rücksitz sitzt. Gegen Ende des Jahres tauchte dann die „Weisse Frau“ in oder vor dem Tunnel auf, z. T. ebenfalls autostoppend. Als der Blick dann am 6. Januar 1981 über die Erscheinungen berichtete, nahmen sich auch die anderen Medien der Geschichte an. Bezüglich des Phänomens gingen bei der Baselbieter Polizei viele Anrufe ein, Dutzende mussten protokolliert werden. Das „Bölchengespenst“ wurde während der Fasnacht 1981 zu einem beliebten Motiv. Auch die Oberbaselbieter Ländlerkapelle wie auch die Folklore-Choreographin Annelies Aenis verarbeiteten den Stoff. Danach flaute die Diskussion ab – bis 1983 im Buch Baselbieter Sagen über eine weitere befremdende Sichtung der „Weissen Frau“ berichtet wurde: Zwei Juristinnen liessen in Eptingen eine unauffällig gekleidete, unbeholfen und bleich wirkende Frau mittleren Alters zu sich einsteigen. Mitten im Tunnel habe die unbekannte Frau auf die Frage, ob es ihr besser gehe, geantwortet: „Nei, leider nid. Es goht gar nid guet. Es passiert öppis Schrecklichs, öppis ganz Furchtbars! (Nein, leider nicht. Es geht gar nicht gut. Es passiert etwas Schreckliches, etwas ganz Furchtbares!)” Als die beiden Frauen nach dieser Antwort nach hinten sehen, ist die Frau weg.
Eine psychologische Deutung, weshalb die Erscheinung so sehr beeindruckend ist, liegt im krassen Gegensatz zwischen dem kühlen beengenden Tunnel und der hilfsbedürftigen, verletzlichen Frau. Solche Erscheinungen sind jedoch nicht auf Tunnel beschränkt: In der überarbeiteten Ausgabe der Baselbieter Sagen werden ähnliche Basler Fälle mit anderem Handlungsort genannt: Das Burgfräulein auf der Heidegg, Die Jungfrau auf dem Ziegenbock oder Die graue Frau (Zunzgen). In Läufelfingen erzählt man von einer Frau in grünem Lodenmantel, im Kanton Bern von einem Mädchen in kurzer Lederjacke. Statt der weissen, grünen oder grauen Frau ist es anderswo im Kanton Basel-Landschaft (und in einem Einzelfall in Tenniken) auch ein schwarz gekleideter Mann: Dieser weissagt vor dem Verschwinden einen harten bevorstehenden Winter und ein Erdbeben. Die mysteriösen Anhalter/innen können sogar dann verschwinden, wenn das Auto nur vorne Türen hat.
In einer 1981 erschienenen Publikation in der Zeitschrift Schweizer Volkskunde wurden ähnlich lautende Phänomene beschrieben. Demnach sind solche „modernen Strassengeister“ noch in anderen Schweizer Orten und anderen Tunneln gesichtet worden, so im Luzernerland und im Toggenburg.
Solche Geschichten gibts auch bei uns, nicht nur in "Weiss*.
m Januar 1981 kursierte die moderne Sage von der „Weissen Frau vom Bölchentunnel“ („Bölchen“ steht lokalmundartlich für Belchen), ein paranormales Ereignis und Rätsel, das bis heute ungelöst ist: Eine Geistererscheinung tauchte angeblich aus dem Nichts auf und sprach manchmal sogar – als solche noch unerkannt – ganz gewöhnlich zu den Autofahrern.
Die ersten schriftlichen Zeugnisse (Juni 1980) handeln von einem mitgenommenen Autostopper, der dann trotz hoher Geschwindigkeit plötzlich nicht mehr auf dem Rücksitz sitzt. Gegen Ende des Jahres tauchte dann die „Weisse Frau“ in oder vor dem Tunnel auf, z. T. ebenfalls autostoppend. Als der Blick dann am 6. Januar 1981 über die Erscheinungen berichtete, nahmen sich auch die anderen Medien der Geschichte an. Bezüglich des Phänomens gingen bei der Baselbieter Polizei viele Anrufe ein, Dutzende mussten protokolliert werden. Das „Bölchengespenst“ wurde während der Fasnacht 1981 zu einem beliebten Motiv. Auch die Oberbaselbieter Ländlerkapelle wie auch die Folklore-Choreographin Annelies Aenis verarbeiteten den Stoff. Danach flaute die Diskussion ab – bis 1983 im Buch Baselbieter Sagen über eine weitere befremdende Sichtung der „Weissen Frau“ berichtet wurde: Zwei Juristinnen liessen in Eptingen eine unauffällig gekleidete, unbeholfen und bleich wirkende Frau mittleren Alters zu sich einsteigen. Mitten im Tunnel habe die unbekannte Frau auf die Frage, ob es ihr besser gehe, geantwortet: „Nei, leider nid. Es goht gar nid guet. Es passiert öppis Schrecklichs, öppis ganz Furchtbars! (Nein, leider nicht. Es geht gar nicht gut. Es passiert etwas Schreckliches, etwas ganz Furchtbares!)” Als die beiden Frauen nach dieser Antwort nach hinten sehen, ist die Frau weg.
Eine psychologische Deutung, weshalb die Erscheinung so sehr beeindruckend ist, liegt im krassen Gegensatz zwischen dem kühlen beengenden Tunnel und der hilfsbedürftigen, verletzlichen Frau. Solche Erscheinungen sind jedoch nicht auf Tunnel beschränkt: In der überarbeiteten Ausgabe der Baselbieter Sagen werden ähnliche Basler Fälle mit anderem Handlungsort genannt: Das Burgfräulein auf der Heidegg, Die Jungfrau auf dem Ziegenbock oder Die graue Frau (Zunzgen). In Läufelfingen erzählt man von einer Frau in grünem Lodenmantel, im Kanton Bern von einem Mädchen in kurzer Lederjacke. Statt der weissen, grünen oder grauen Frau ist es anderswo im Kanton Basel-Landschaft (und in einem Einzelfall in Tenniken) auch ein schwarz gekleideter Mann: Dieser weissagt vor dem Verschwinden einen harten bevorstehenden Winter und ein Erdbeben. Die mysteriösen Anhalter/innen können sogar dann verschwinden, wenn das Auto nur vorne Türen hat.
In einer 1981 erschienenen Publikation in der Zeitschrift Schweizer Volkskunde wurden ähnlich lautende Phänomene beschrieben. Demnach sind solche „modernen Strassengeister“ noch in anderen Schweizer Orten und anderen Tunneln gesichtet worden, so im Luzernerland und im Toggenburg.