FREITAG der 13.
13.08.2004 um 20:59Habe gerade noch interessante Infos's zu den Hintergründen zu diesem Tag gefunden, erlaube mir mal, es hinein zu kopieren:
Freitag der 13., das bedeutet Unglück - jeder kennt diesen Aberglauben. Aber welche Symbolik hinter dem Datum steckt ist den meisten Menschen unbekannt. Dabei soll die Furcht vor Freitag, dem 13. viele Jahrhunderte alt sein.
Ursprünge waren getrennt
Zahl (13) und Wochentag (Freitag) waren früher keineswegs nur negativ besetzt und bis fast in die Gegenwart hatten sie gar nichts miteinander zu tun. Denn ihre Symbolgeschichten verliefen getrennt. Weder in den historischen Quellen noch in Märchen oder Sagen des deutschsprachigen Raums tauchen Freitag und der Dreizehnte in Verbindung auf.
Die Dreizehn
Die Bedeutung der Zahl 13 in vielen Kulturen ergibt sich daraus, dass sie die symbolische Zahl 12, die göttliche, kosmische und jahreszeitliche Ordnungen repräsentiert, überschreitet. Bei der 13 hat der Satan die Hand mit im Spiel, im Volksmund wird die Dreizehn als das "Dutzend des Teufels" bezeichnet. Trotzdem galt die 13 deswegen nicht überall als Unglückszahl. Aus mittelalterlichen Quellen lässt sich nicht entnehmen, dass der 13 eine wesentliche Bedeutung zugemessen wurde. So brauchte man 12 Mönche und einen Abt, um ein Kloster zu gründen.
Als 1928 für den "Atlas der deutschen Volkskunde" eine großangelegte Erhebung zu dem Thema durchgeführt wurde, war die 13 sowohl als Unglückszahl wie auch als Glückszahl weithin bekannt.
Es scheint so, dass der Glaube an die 13 ein modernes Produkt ist, das nicht in einer alten Überlieferung wurzelt, sondern aus der Retorte romantischer Philologen und Historiker des 19. Jahrhunderts stammt. Bei ihrer Suche nach einem germanischen Ursubstrat der deutschen Kultur nahmen sie sich auch die Zahlensymbolik vor und konstruierten Traditionsstränge, die mit der historischen Realität wenig zu tun hatten. So interpretierte der Kulturwissenschaftler Otto Weinreich in die 13 eine Symbolik hinein, die es so nie gegeben hat.
Der Freitag
Eine größere Bedeutung im Volksglauben hatte der Freitag, weil der Freitag als Todestag Christi eine wichtige Rolle spielte. Der Freitag war ein Unglückstag und - in üblicher Verallgemeinerung - galt ein Freitagsjahr (d.h. ein mit einem Freitag beginnendes Jahr) ebenso als unglücklich wie ein Freitagsmonat (also ein mit einem Freitag beginnender Monat). In den nord- und mitteldeutschen Gebieten der Reformationszeit war der Freitag aber zeitweise auch ein beliebter Hochzeitstermin, also eher ein Glückstag. Was aber vor allem daran lag, dass man drei Tage durchfeiern konnte. Auch in sonstigen Leben hatte der Freitag seine Bedeutung, wurde und wird er ambivalent verstanden. Am Freitag geborene Kinder galten nicht selten als Unglückskinder.
Die volkskundlichen Untersuchungen, die zu Anfang der dreißiger Jahre für den Volkskunde-Atlas vorgenommen wurden, widmeten sich auch dem Freitag. Sie zeigen, dass er unter allen Wochentagen am stärksten mit Glück oder Unglück verknüpft wurde. Diese Vorstellung wurde dann im 20.Jahrhundert durch die Massenmedien verbreitet.
Moderne
Der amerikanische Börsenkrach von 1927 begann zwar schon an einem Donnerstag, verknüpfte sich aber im allgemeinen Bewusstsein mit dem Freitag, der ein Dreizehnter war. Hochkonjunktur bescherte dem Datum der Flug der Apollo 13 im Jahr 1970. Das Raumschiff trug nicht nur die Unglückszahl, es startete auch an einem Freitag. Seitdem ist Freitag, der Dreizehnte, ein unerschöpfliches Medienthema, Titel für Horrorfilme und Stoff für moderne Unglückslegenden. Auch ein passendes Brauchtum bildet sich bereits: Freitag, der Dreizehnte, ist ein beliebter Termin für die Aktivierung von Computerviren.
Greets,
Sidhe
Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht
Freitag der 13., das bedeutet Unglück - jeder kennt diesen Aberglauben. Aber welche Symbolik hinter dem Datum steckt ist den meisten Menschen unbekannt. Dabei soll die Furcht vor Freitag, dem 13. viele Jahrhunderte alt sein.
Ursprünge waren getrennt
Zahl (13) und Wochentag (Freitag) waren früher keineswegs nur negativ besetzt und bis fast in die Gegenwart hatten sie gar nichts miteinander zu tun. Denn ihre Symbolgeschichten verliefen getrennt. Weder in den historischen Quellen noch in Märchen oder Sagen des deutschsprachigen Raums tauchen Freitag und der Dreizehnte in Verbindung auf.
Die Dreizehn
Die Bedeutung der Zahl 13 in vielen Kulturen ergibt sich daraus, dass sie die symbolische Zahl 12, die göttliche, kosmische und jahreszeitliche Ordnungen repräsentiert, überschreitet. Bei der 13 hat der Satan die Hand mit im Spiel, im Volksmund wird die Dreizehn als das "Dutzend des Teufels" bezeichnet. Trotzdem galt die 13 deswegen nicht überall als Unglückszahl. Aus mittelalterlichen Quellen lässt sich nicht entnehmen, dass der 13 eine wesentliche Bedeutung zugemessen wurde. So brauchte man 12 Mönche und einen Abt, um ein Kloster zu gründen.
Als 1928 für den "Atlas der deutschen Volkskunde" eine großangelegte Erhebung zu dem Thema durchgeführt wurde, war die 13 sowohl als Unglückszahl wie auch als Glückszahl weithin bekannt.
Es scheint so, dass der Glaube an die 13 ein modernes Produkt ist, das nicht in einer alten Überlieferung wurzelt, sondern aus der Retorte romantischer Philologen und Historiker des 19. Jahrhunderts stammt. Bei ihrer Suche nach einem germanischen Ursubstrat der deutschen Kultur nahmen sie sich auch die Zahlensymbolik vor und konstruierten Traditionsstränge, die mit der historischen Realität wenig zu tun hatten. So interpretierte der Kulturwissenschaftler Otto Weinreich in die 13 eine Symbolik hinein, die es so nie gegeben hat.
Der Freitag
Eine größere Bedeutung im Volksglauben hatte der Freitag, weil der Freitag als Todestag Christi eine wichtige Rolle spielte. Der Freitag war ein Unglückstag und - in üblicher Verallgemeinerung - galt ein Freitagsjahr (d.h. ein mit einem Freitag beginnendes Jahr) ebenso als unglücklich wie ein Freitagsmonat (also ein mit einem Freitag beginnender Monat). In den nord- und mitteldeutschen Gebieten der Reformationszeit war der Freitag aber zeitweise auch ein beliebter Hochzeitstermin, also eher ein Glückstag. Was aber vor allem daran lag, dass man drei Tage durchfeiern konnte. Auch in sonstigen Leben hatte der Freitag seine Bedeutung, wurde und wird er ambivalent verstanden. Am Freitag geborene Kinder galten nicht selten als Unglückskinder.
Die volkskundlichen Untersuchungen, die zu Anfang der dreißiger Jahre für den Volkskunde-Atlas vorgenommen wurden, widmeten sich auch dem Freitag. Sie zeigen, dass er unter allen Wochentagen am stärksten mit Glück oder Unglück verknüpft wurde. Diese Vorstellung wurde dann im 20.Jahrhundert durch die Massenmedien verbreitet.
Moderne
Der amerikanische Börsenkrach von 1927 begann zwar schon an einem Donnerstag, verknüpfte sich aber im allgemeinen Bewusstsein mit dem Freitag, der ein Dreizehnter war. Hochkonjunktur bescherte dem Datum der Flug der Apollo 13 im Jahr 1970. Das Raumschiff trug nicht nur die Unglückszahl, es startete auch an einem Freitag. Seitdem ist Freitag, der Dreizehnte, ein unerschöpfliches Medienthema, Titel für Horrorfilme und Stoff für moderne Unglückslegenden. Auch ein passendes Brauchtum bildet sich bereits: Freitag, der Dreizehnte, ist ein beliebter Termin für die Aktivierung von Computerviren.
Greets,
Sidhe
Wer im Kopf nur Stroh hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in Acht nehmen.
Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, gib ihm Macht