Spukbild : Begegnung mit römischen Legionäre
05.02.2009 um 04:23Ich möchte Euch von einem Vorfall berichten, der mich verändert hat. Im Herbst 1984 studierte ich in Bielefeld. Die Uni liegt nicht weit von den Ausläufern des Teutoburger Waldes entfernt. Auf dessen Spitze, nahe bei einer altgermanisch - archäokogischen Fundstätte, befindet ( befand ? ) sich auf einer Bergspitze ein massiver Fernsehsendeturm. Man muss ganz schön klettern, um dort hin zu gelangen. Eines Tages machte ich mich allein auf den Weg. Es war typisches herbstliches Wetter, kühl und feucht, aber nicht wirklich abweisend. Herbstliches Mischwetter eben. Nach etwa einer Stunde kam ich an die Ausläufer der Höhenzüge und begann über düstere Waldwege den Aufstieg. Es herrschte eine drückende Stille. Bei früheren Ausflügen waren mir Tiere aller Art, sogar einmal eine Herde Mufflons, begegnet. Aber nun herrschte Totenstille. Und es kam Nebel auf. Ich bin schon in der ganzen Welt auf " richtige " Berge geklettert, so dass mir ein wenig Nebel nichts ausmacht. Der Aufstieg auf gut ausgeschilderten Waldwegen ist ja nun auch nicht besonders gefährlich, oder ? Als ich die germanische Fundstätte passierte, gesellte sich zu dem Nebel eine nicht fassbare Kälte. Bei uns zuhause nennt man diese Art von Kälte, die einen plötzlich " einwickelt " und aufzufressen scheint, " Grabesruh`." Aber richtig besorgt war ich eigentlich nicht. Dann sah ich sie ... Sie waren sechs. Gingen hintereinander her. Wandten sich ständig um, sahen zu den Bäumen hoch. Es waren Soldaten, und ihr Verhalten kennt wohl jeder, der eine militärische Grundausbildung durchlaufen hat : Feindesland, höchste Wachsamkeit. Aber etwas unterschied sie von heutigen Soldaten : Es waren römische Legionäre, die aus dem Nebel mir entgegen strebten. Ich dachte zuerst, es wäre eine dieser Gruppen, die in Theatern oder Freilichtbühnen der Umgebung die sog. Varusschlacht nachstellen. Aber etwas war anders... Sie sprachen jedenfalls kein Latein. oder besser, nicht das Schullatein, sondern eine vulgäre Form. Sozusagen das Volkslatein. Ich kenne mich da ein wenig aus, da meine Eltern Romanisten waren. Mein Vater zitierte häufig lateinisch. Wie dem auch sei : Die Gruppe kam auf mich zu. Sie schienen mich nicht wahrzunehmen. Ich verharrte ruhig an einem Baum. Sie marschierten in Armeslänge an mir vorüber, blickten häufig in meine Richtung. Es war, als würden sie durch mich hindurch sehen. Der letzte Legionär blieb stehen. Er sah mich verwundert an. Dann streckte er seine Hand nach mir aus. Im Hintergrund klirrten die Waffen der übrigen Legionäre. er rief ihnen etwas zu und -... verschwand. Alle sechs Legionäre waren von einem Augenblick auf den anderen fort. Ich meine, sie sind nicht aus dem Blick gewandert. Sie verschwanden auch nicht im Nebel. Sie waren schlicht und ergreifend von einem auf den anderen Moment verschwunden. Mich hat dieses Erlebnis natürlich beschäftigt. Als ich zwei Jahre später am Magdalen studierte, habe ich mit meinem Tutor, einen Neurologen, darüber gesprochen. Er sagte mir klipp und klar, dass ich drei Möglichkeiten hätte : 1. Ich kann darüber nachgrübeln, bis sich mein Verstand pulverisiert. 2. Ich kann mir einreden, dass ich einer Einbildung erlegen bin. 3. Oder ich gehe gesund mit diesem Erlebnis um und bin dankbar, so etwas Aussergewöhnliches - einerlei ob Realität oder Trug - erlebt zu haben. Ich habe mich für Option Nr. 3 entschieden. Das hat es mir ermöglicht, spätere - ähnlich mysteriöse - " Begegnungen " wegzustecken. Was denkt Ihr ?
http://www.stadtplandienst.de/Map.aspx?sid=EE5365D542DE198FDF9B6BC9F5427AFC
Wikipedia: Hünenburg Bielefeld
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