Unheilbringende Diamanten
07.11.2007 um 19:40Einzigartig schön und fluchbeladen
Unter den berühmten Diamanten der Welt ist der tiefblaue Hope-Diamant sicher der Sagen umwobenste. Um den außerordentlichen blauen Diamanten ranken sich die unterschiedlichsten Legenden. Alle berichten von drei Jahrhunderten Fluch, Verzweiflung, Ruin und Tod.
>> Der Fluch Wishnus
>> Was wirklich geschah
>> Der Fluch geht weiter
>> Die Wirklichkeit
Der Fluch Wishnus
In einer Version hat der französische Kaufmann und Diamantenexperten Baptiste Tavernier den Stein in einem indischen Tempel aus einer "Wishnu"-Statue gestohlen und nach Europa gebracht. Gott Wishnu persönlich soll den Dieben den Fluch, der von nun an den Hope begleitet, nachgesandt haben. Nachdem er den Stein an Ludwig XIV. verkauft hat, geht Tavernier bankrott. Auf einer weiteren Reise nach Indien wird er von wilden Hunden zerrissen. Der "Sonnenkönig" stirbt der Legende nach an Pocken. Ludwig XV. wagt nicht den Stein zu tragen, leiht ihn aber seiner Mätresse, der Gräfin Dubarry, die später auf dem Schafott endet. Ludwig XVI. trägt den Hope-Diamanten, ebenso wie seine Gemahlin Marie Antoinette, beide enden während der französischen Revolution auf dem Schafott.
Was wirklich geschah
In Wirklichkeit hat Tavernier diesen Diamanten nicht gestohlen. Man weiß, dass der Stein in Indien in einem Nebenfluss des Kooleron gefunden wurde. Tavernier ist auch nicht von wilden Tieren zerrissen worden, sondern starb mit über 80 Jahren auf einer seiner Reisen in Moskau an einer Erkältung. Nachdem Ludwig XIV. den blauen Diamanten gekauft hatte, lebte er noch 46 Jahre – seine Regierungszeit war einer der längsten der Geschichte - und als er 1715 starb, waren auch die Pocken nicht die Ursache dafür.
1749 wird der "Blaue Diamant" zusammen mit dem Rubin "Cote de Bretagne" in den "Orden vom Goldenen Vlies" gefasst. Wie alle Ritterorden wurde auch dieser Orden nur von Männern getragen, und keine Frau, auch nicht die Königin Marie-Antoinette durfte ihn tragen. Den Hope trifft also keine Schuld am tragischen Tod Marie-Antoinettes und ihres Gemahls Ludwig XVI. unter der Guillotine.
In den Wirren der Französischen Revolution werden die Kronjuwelen 1792 gestohlen. Den ersten Hinweis auf den Verbleib des edlen Diamanten gibt es erst wieder 1830. Ohne Angaben seiner Herkunft wird in London ein außerordentlicher blauer Diamant von 44,5 Karat von einem Händler zum Verkauf angeboten. Fachleute gehen davon aus, dass es sich bei diesem Stein um den umgeschliffenen Hope-Diamant handelt. Der Bankier Henry Philip Hope erwirbt den Stein für 18.000 Pfund.
Der Fluch geht weiter
Mit seinem neuen Besitzer, von dem der Hope-Diamant seinen heutigen Namen hat, setzte sich die Legende vom Stein, der seinen Besitzern Unglück bringt, fort. Diese berichtet, dass der Neffe des reichen Bankiers den Stein erbt, bankrott geht und in Armut stirbt. Daraufhin erwirbt der russische Fürst Kanitowski 1901 den Hope und schenkt ihn seiner Geliebten Mademoiselle Ladrue, einem Bühnenstar der Folies Bergères. Noch am gleichen Abend soll er sie wegen Untreue erschossen haben. Auch der Fürst soll Opfer eines Mordanschlags geworden sein. Der nächste Besitzer des Hope-Diamanten ist der türkische Sultan Abdul Hamid II., der den Diamanten seiner Lieblingsfrau schenkt. Sie wird von türkischen Revolutionären erschlagen und er wird abgesetzt. Die türkische revolutionäre Partei verkauft den Diamanten an den reichen Spanier Habib Bey. Während dieser auf einer Seereise ums Leben kommt, liegt der Stein bei Cartier in Paris im Tresor. 1911 erwirbt der reiche Amerikaner E. McLean den Stein. Als seine Frau den Hope-Diamanten erstmals trug, wird ihr einziges Kind überfahren. McLean selbst kommt auf der Jungfernfahrt der Titanic ums Leben. Seine Enkelin ebenso wie seine Frau begehen Selbstmord. Soweit die Fortsetzung der Legende im 20. Jahrhundert.
Die Wirklichkeit
In Wirklichkeit heißt es, hat der Neffe von Hope, der den Stein geerbt hat, den Diamanten 1908 an Sultan Abdul-Hamid II. verkauft, um völlig verschuldet dem Bankrott zu entgehen. Nachdem der Sultan von türkischen Revolutionären abgesetzt worden war, erwirbt Pierre Cartier 1910 den Hope-Diamanten und verkaufte ihn weiter an Evalyn Walsh McLean, die ihn bis zu ihrem Tode 1947 trug.1949 erwarb der New Yorker Juwelier Harry Winston den berühmten Edelstein aus dem Nachlass der McLeans. Später verkaufte er den Stein an Aristoteles Onassis, um ihn dann kurz darauf wieder zurück zu kaufen. Winston behielt den Diamanten bis zum 8. November 1958. An diesem Tag schickte er den wertvollen Stein in einem mit 151 Dollar versicherten Päckchen, das mit 2,44 Dollar frankiert war, an die "Smithsonian Institution" nach Washington, der er den Stein schenkte. Seitdem kann dieser einzigartige blaue Diamant, den eine so unheilbringende Legende umgibt, von jedem bestaunt werden. (Quelle Planet Wissen)
Unter den berühmten Diamanten der Welt ist der tiefblaue Hope-Diamant sicher der Sagen umwobenste. Um den außerordentlichen blauen Diamanten ranken sich die unterschiedlichsten Legenden. Alle berichten von drei Jahrhunderten Fluch, Verzweiflung, Ruin und Tod.
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Der Fluch Wishnus
In einer Version hat der französische Kaufmann und Diamantenexperten Baptiste Tavernier den Stein in einem indischen Tempel aus einer "Wishnu"-Statue gestohlen und nach Europa gebracht. Gott Wishnu persönlich soll den Dieben den Fluch, der von nun an den Hope begleitet, nachgesandt haben. Nachdem er den Stein an Ludwig XIV. verkauft hat, geht Tavernier bankrott. Auf einer weiteren Reise nach Indien wird er von wilden Hunden zerrissen. Der "Sonnenkönig" stirbt der Legende nach an Pocken. Ludwig XV. wagt nicht den Stein zu tragen, leiht ihn aber seiner Mätresse, der Gräfin Dubarry, die später auf dem Schafott endet. Ludwig XVI. trägt den Hope-Diamanten, ebenso wie seine Gemahlin Marie Antoinette, beide enden während der französischen Revolution auf dem Schafott.
Was wirklich geschah
In Wirklichkeit hat Tavernier diesen Diamanten nicht gestohlen. Man weiß, dass der Stein in Indien in einem Nebenfluss des Kooleron gefunden wurde. Tavernier ist auch nicht von wilden Tieren zerrissen worden, sondern starb mit über 80 Jahren auf einer seiner Reisen in Moskau an einer Erkältung. Nachdem Ludwig XIV. den blauen Diamanten gekauft hatte, lebte er noch 46 Jahre – seine Regierungszeit war einer der längsten der Geschichte - und als er 1715 starb, waren auch die Pocken nicht die Ursache dafür.
1749 wird der "Blaue Diamant" zusammen mit dem Rubin "Cote de Bretagne" in den "Orden vom Goldenen Vlies" gefasst. Wie alle Ritterorden wurde auch dieser Orden nur von Männern getragen, und keine Frau, auch nicht die Königin Marie-Antoinette durfte ihn tragen. Den Hope trifft also keine Schuld am tragischen Tod Marie-Antoinettes und ihres Gemahls Ludwig XVI. unter der Guillotine.
In den Wirren der Französischen Revolution werden die Kronjuwelen 1792 gestohlen. Den ersten Hinweis auf den Verbleib des edlen Diamanten gibt es erst wieder 1830. Ohne Angaben seiner Herkunft wird in London ein außerordentlicher blauer Diamant von 44,5 Karat von einem Händler zum Verkauf angeboten. Fachleute gehen davon aus, dass es sich bei diesem Stein um den umgeschliffenen Hope-Diamant handelt. Der Bankier Henry Philip Hope erwirbt den Stein für 18.000 Pfund.
Der Fluch geht weiter
Mit seinem neuen Besitzer, von dem der Hope-Diamant seinen heutigen Namen hat, setzte sich die Legende vom Stein, der seinen Besitzern Unglück bringt, fort. Diese berichtet, dass der Neffe des reichen Bankiers den Stein erbt, bankrott geht und in Armut stirbt. Daraufhin erwirbt der russische Fürst Kanitowski 1901 den Hope und schenkt ihn seiner Geliebten Mademoiselle Ladrue, einem Bühnenstar der Folies Bergères. Noch am gleichen Abend soll er sie wegen Untreue erschossen haben. Auch der Fürst soll Opfer eines Mordanschlags geworden sein. Der nächste Besitzer des Hope-Diamanten ist der türkische Sultan Abdul Hamid II., der den Diamanten seiner Lieblingsfrau schenkt. Sie wird von türkischen Revolutionären erschlagen und er wird abgesetzt. Die türkische revolutionäre Partei verkauft den Diamanten an den reichen Spanier Habib Bey. Während dieser auf einer Seereise ums Leben kommt, liegt der Stein bei Cartier in Paris im Tresor. 1911 erwirbt der reiche Amerikaner E. McLean den Stein. Als seine Frau den Hope-Diamanten erstmals trug, wird ihr einziges Kind überfahren. McLean selbst kommt auf der Jungfernfahrt der Titanic ums Leben. Seine Enkelin ebenso wie seine Frau begehen Selbstmord. Soweit die Fortsetzung der Legende im 20. Jahrhundert.
Die Wirklichkeit
In Wirklichkeit heißt es, hat der Neffe von Hope, der den Stein geerbt hat, den Diamanten 1908 an Sultan Abdul-Hamid II. verkauft, um völlig verschuldet dem Bankrott zu entgehen. Nachdem der Sultan von türkischen Revolutionären abgesetzt worden war, erwirbt Pierre Cartier 1910 den Hope-Diamanten und verkaufte ihn weiter an Evalyn Walsh McLean, die ihn bis zu ihrem Tode 1947 trug.1949 erwarb der New Yorker Juwelier Harry Winston den berühmten Edelstein aus dem Nachlass der McLeans. Später verkaufte er den Stein an Aristoteles Onassis, um ihn dann kurz darauf wieder zurück zu kaufen. Winston behielt den Diamanten bis zum 8. November 1958. An diesem Tag schickte er den wertvollen Stein in einem mit 151 Dollar versicherten Päckchen, das mit 2,44 Dollar frankiert war, an die "Smithsonian Institution" nach Washington, der er den Stein schenkte. Seitdem kann dieser einzigartige blaue Diamant, den eine so unheilbringende Legende umgibt, von jedem bestaunt werden. (Quelle Planet Wissen)