Endosymbiontenhypothese
14.12.2003 um 18:30hi :)
habt ihr schon von der endosymbiontenhypothese gehört? heisst zwar hypothese, aber wenn man bedenkt, dass die jeweiligen überlebenswichtigen organellen, also bestandteile der tierischen und pflanzlichen zellen, eine völlig vom tier bzw. von der pflanze unabhängige dna haben, die zugleich aber verwandt mit der dna von noch heute separaten bakterien ist, so klingt sie sehr plausibel. die dna der mitochondrien z. b. ist sehr alt und einfach, und sehr stabil, weshalb sie auch in der humangenetik eine große rolle spielt. sie dient z. b. zur klärung von ethnischen verwandtschaften unter den völkern der welt, da sie sich so gut wie überhaupt nicht verändert (mitochondrien-dna wird über die mutter weitergegeben, also keine mutation infolge sexueller fortpflanzung). auch im erbgut verschiedener tierarten selbst hat man dna-abschnitte entdeckt, die von bakterien sind und nicht von verwandten tierarten etc. vielleicht ist der mensch wie andere hoch entwickelte lebewesen auch also nur ein zusammengewürfeltes wesen, das produkt von symbiose und synergie.
klar werden einige leute aus religiösen gründen nichts damit anfangen können, aber an die ist das thema auch nicht gerichtet, sondern eher an die objektiven biologen etc. unter den forumsbersuchern.
hier ein text dazu:
»Endosymbiontenhypothese
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Endosymbiontenhypothese besagt, dass eine Reihe von Zellorganellen in den Zellen von Eukaryonten durch Einverleiben oder Fusion von verschiedenen Organismen entstanden seien. Die Hypothese wurde erstmals zu Beginn des 20.Jahrhunderts formuliert. Doch erst seit ihrer Verbreitung durch Lynn Margulis seit 1971 wurde sie bekannter. Nach einer Zeit der Kritik ist die Hypothese heute unter Biologen weitgehend anerkannt, in einzelnen Punkten aber weiterhin diskussionswürdig und umstritten.
Im Detail wird postuliert dass Mitochondrien oder Chloroplasten früher eigenständige prokaryontische Lebewesen waren. Im Zuge des Evolutionsprozesses hätten sie mit anderen Einzellern eine Symbiose eingegangen, wobei die spätere Organelle im Inneren des Wirtorganismus lebte. Der Wirtorganismus bot beispielsweise Schutz (etwa gegen Fressfeinde oder Austrocknen), der Gastorganismus (etwa ein Photosynthetisierender Organismus) lieferte im Ausgleich Stoffwechselprodukte. Die Symbiose habe sich im weiteren Verlauf zu einer gegenseitigen Abhängigkeit entwickelt, in der keiner der beiden Partner mehr ohne den anderen überleben konnte. Beispielsweise verlor die Organelle einen Großteil ihres genetischen Materials.
Genetische Vergleiche deuten darauf hin, dass Chloroplasten von Blaualgen und Mitochondrien von anaeroben Bakterien abstammen.
Argumente für die Hypothese
Es gibt heute eine Reihe von Hinweisen, die die Endosymbiontenhypothese als wahrscheinlich erscheinen lassen:
Man kann heute bei unterschiedlichen Lebewesen verschiedene Stadien zwischen Symbiose und Endosymbiose beobachten, d.h. ein derartiger Mechanismus ist denkbar.
Korallen und einige Muscheln leben in Symbiose mit Algen oder Bakterien, die im Zellinneren des Wirtes leben.
Die Wurzeln einiger Pflanzen leben in Symbiose mit Stickstofffixierenden Bakterien.
Einige Dinoflagellaten leben mit einzelligen Algen, die in Zukunft zu Chloroplasten werden könnten.
Chloroplasten und Mitochondrien sind von ihrem Aufbau her Prokaryonten. (Kein Zellkern, Ringförmige DNA, Größe entspricht kleinen Bakterien). Sie stellen ihre eigenen Proteine her. Ihre Ribosomen ähneln denen der Bakterien, nicht denen der Wirtszelle.
Die DNA-Sequenzen der Chloroplasten und Mitochondrien ähneln denen anderer Prokaryonten, und weisen daher eine Abstammung von den Prokaryonten hin. Ein Vergleich mit der Wirts-DNA weist auf keine Abstammung der Organellen vom Wirt hin.
Chloroplasten und Mitochondrien sind von zwei Doppelmembranen umgeben, wobei, der Hypothese entsprechend die äußere beim "Verschlucken" des Bakteriums hinzugekommen ist.
Argumente gegen die Hypothese «br>
(es standen keine argumente dagegen da, hab also nichts unterschlagen :) )
yo
habt ihr schon von der endosymbiontenhypothese gehört? heisst zwar hypothese, aber wenn man bedenkt, dass die jeweiligen überlebenswichtigen organellen, also bestandteile der tierischen und pflanzlichen zellen, eine völlig vom tier bzw. von der pflanze unabhängige dna haben, die zugleich aber verwandt mit der dna von noch heute separaten bakterien ist, so klingt sie sehr plausibel. die dna der mitochondrien z. b. ist sehr alt und einfach, und sehr stabil, weshalb sie auch in der humangenetik eine große rolle spielt. sie dient z. b. zur klärung von ethnischen verwandtschaften unter den völkern der welt, da sie sich so gut wie überhaupt nicht verändert (mitochondrien-dna wird über die mutter weitergegeben, also keine mutation infolge sexueller fortpflanzung). auch im erbgut verschiedener tierarten selbst hat man dna-abschnitte entdeckt, die von bakterien sind und nicht von verwandten tierarten etc. vielleicht ist der mensch wie andere hoch entwickelte lebewesen auch also nur ein zusammengewürfeltes wesen, das produkt von symbiose und synergie.
klar werden einige leute aus religiösen gründen nichts damit anfangen können, aber an die ist das thema auch nicht gerichtet, sondern eher an die objektiven biologen etc. unter den forumsbersuchern.
hier ein text dazu:
»Endosymbiontenhypothese
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die Endosymbiontenhypothese besagt, dass eine Reihe von Zellorganellen in den Zellen von Eukaryonten durch Einverleiben oder Fusion von verschiedenen Organismen entstanden seien. Die Hypothese wurde erstmals zu Beginn des 20.Jahrhunderts formuliert. Doch erst seit ihrer Verbreitung durch Lynn Margulis seit 1971 wurde sie bekannter. Nach einer Zeit der Kritik ist die Hypothese heute unter Biologen weitgehend anerkannt, in einzelnen Punkten aber weiterhin diskussionswürdig und umstritten.
Im Detail wird postuliert dass Mitochondrien oder Chloroplasten früher eigenständige prokaryontische Lebewesen waren. Im Zuge des Evolutionsprozesses hätten sie mit anderen Einzellern eine Symbiose eingegangen, wobei die spätere Organelle im Inneren des Wirtorganismus lebte. Der Wirtorganismus bot beispielsweise Schutz (etwa gegen Fressfeinde oder Austrocknen), der Gastorganismus (etwa ein Photosynthetisierender Organismus) lieferte im Ausgleich Stoffwechselprodukte. Die Symbiose habe sich im weiteren Verlauf zu einer gegenseitigen Abhängigkeit entwickelt, in der keiner der beiden Partner mehr ohne den anderen überleben konnte. Beispielsweise verlor die Organelle einen Großteil ihres genetischen Materials.
Genetische Vergleiche deuten darauf hin, dass Chloroplasten von Blaualgen und Mitochondrien von anaeroben Bakterien abstammen.
Argumente für die Hypothese
Es gibt heute eine Reihe von Hinweisen, die die Endosymbiontenhypothese als wahrscheinlich erscheinen lassen:
Man kann heute bei unterschiedlichen Lebewesen verschiedene Stadien zwischen Symbiose und Endosymbiose beobachten, d.h. ein derartiger Mechanismus ist denkbar.
Korallen und einige Muscheln leben in Symbiose mit Algen oder Bakterien, die im Zellinneren des Wirtes leben.
Die Wurzeln einiger Pflanzen leben in Symbiose mit Stickstofffixierenden Bakterien.
Einige Dinoflagellaten leben mit einzelligen Algen, die in Zukunft zu Chloroplasten werden könnten.
Chloroplasten und Mitochondrien sind von ihrem Aufbau her Prokaryonten. (Kein Zellkern, Ringförmige DNA, Größe entspricht kleinen Bakterien). Sie stellen ihre eigenen Proteine her. Ihre Ribosomen ähneln denen der Bakterien, nicht denen der Wirtszelle.
Die DNA-Sequenzen der Chloroplasten und Mitochondrien ähneln denen anderer Prokaryonten, und weisen daher eine Abstammung von den Prokaryonten hin. Ein Vergleich mit der Wirts-DNA weist auf keine Abstammung der Organellen vom Wirt hin.
Chloroplasten und Mitochondrien sind von zwei Doppelmembranen umgeben, wobei, der Hypothese entsprechend die äußere beim "Verschlucken" des Bakteriums hinzugekommen ist.
Argumente gegen die Hypothese «br>
(es standen keine argumente dagegen da, hab also nichts unterschlagen :) )
yo