@Commonsense [...]
Schon im Jahr 2050 wird die Weltbevölkerung von derzeit knapp 7 Mrd. auf ca. 9,2 Mrd. Menschen gestiegen sein. Die Werte für die nachfolgenden 150 Jahre kannst Du selbst abschätzen.
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Nein kann ich nicht. Kannst Du auch nicht, kann niemand. Über so einen Zeitraum hinweg kann niemand sinnvoll verläßliche Abschätzungen abgeben. Überleg' irgendeine jetzige "Katastrophenszenarioentwicklung" (zuviele Menschen, zuviel Verkehr, zuviel CO2, zuviel sonstwas) und versetz' Dich dann mal imaginär nach 1911 und sprich von dort aus eine Prognose über 1950.
1950 hatten die Menschen Probleme/Sorgen, von deren Existenz dich die Menschen 1911 nichtmal ansatzweise eine Vorstellung hätten machen können. Dinge die 1911 ein großes Problem waren und die gewaltig katastrophal wirkten (z.B. Pferdescheiße in den Straßen, Seuchen durch fehlende Kanalisationen) waren 1950 nicht mehr existent. Was 2061 sein wird, können wir jetzt nichtmal prognostizieren, jemand aus 1911 könnte sich in seinen wildesten Träumen nicht ausmalen, wie die Welt dann aussähe.
Das ist das Grundproblem solcher Katastrophenprognosen, daß sie eine jetzige kurze Entwicklung linear in die Zukunft projizieren. Natürlich wäre dann alles ganz schlimm. Aber so entwickelt sich eben nichts. Ende der 1970er Jahre wurde eine drohende neue Eiszeit einige Jahre durch die Medien propagiert und es gab schon Planungen irgendein unterseeisches Polargebirge mit Atombomben zu sprengen um den Golfstrom umzuleiten um eben diese Eiszeit zu verhindern. Nichtmal 40 Jahre später wird 'ne CO2-Klimakatastrophe als neues Panikobjekt durch die Medien propagiert. Das Rumgepanike von wegen "der Mensch vergewaltigt die Erde und beutet sie unumkerhbar und dauerhaft schädigend aus, das wird der Tod der Menschheit sein" gab's auch in den 70ern schon. Das wird's wohl auch weiterhin geben, denn mit sowas kann man den Leuten so bequem Ihre Energie (in Form von Geld/Arbeitskraft) aus der Tasche ziehen.
Und das ist nicht nur "die Gier der Mächtigen", das ist auch die Gier der weniger Mächtigen, die dann irgendwelche Katastrophenszenariobücher schreiben (lassen) und danach durch irgendwelche Talkshows tingeln (Mojib Latif, Frank Schätzing, usw.) und unheilsschwanger davon erzählen daß "wir" uns jetzt unbedingt und sofort alle ganz kräftig einschränken müssen weil es ja schon eigentlich kurz *nach* Zwölf sei.
Das dankbare Katastrophikerpublikum (wie z.B. ein Großteil der Leute in diesem Thread) kauft dann deren Bücher, blickt auf den autofahrenden Nachbarn herab (fliegt aber dennoch gern zwei oder dreimal im Jahr in den Urlaub und erzeugt allein durch das dabei verbrannte Kerosin mehr CO2 als jeder alte Spritschlucker im Jahr) und die Autoren freuen sich über die Moneten. Und während alle aufgeregt über Feinstaub, CO2, Umweltplaketten, Raucherverbot und ähnlichen Dünnsinn umhergackern, läuft z.B. im Hintergrund ungestört die Rüstungsindustrie auf Hochtouren und überzieht die Welt mit neuen Kriegen zwecks Renditesteigerung und erzeugt dabei u.a. Generationen von neuen Psychokrüppeln die dann für die Kriege der nächsten Jahrzehnte den Nachwuchs bilden.
Wie gesagt: es ist genug für alle da und es wird auch noch lange genug für alle genug da sein, "die Erde" hat mehr als genug Kapazitäten dafür. Wenn aber auch alle genug *bekommen* würden, dann könnten all die Volksschmarotzer (vom bösen Militärdiktator in Afrika bis hinab zum freundlichen Rentner mit Aktienfond der auch Aktien von Rüstungsfirmen enthält) sich nicht in ihrem mehr oder weniger großem persönlichen Reichtum suhlen. Sei es die große Diktatorenvilla in Monaco oder auch nur das halbjährlich vom Banksterpapa neu gekaufte Smartphone und iPad.
Gruß Paddy