Link: www.30giorni.it (extern) (Archiv-Version vom 01.01.2005)Ein weiterer Beleg für VErbindungen O.T.O. und Golden Dawn zur NS-Esoterik:
Auszug aus:
Großdeutschland, ein esoterischer Traum
Interview mit Giorgio Galli über die okkultistischen Wurzeln des Nazismus, aus denen auch der Gedanke geboren worden war, daß der Lebensraum des Dritten Reichs bis an den Ural reichen müsse. Ein von den Historikern vernachlässigter Aspekt, der seit dem Fall der Berliner Mauer wieder im Gespräch ist.
von Paolo Mattei
<"...Eine interessante Randbemerkung: einige Anhänger dieser esoterischen Gruppen waren auch in den Geheimdiensten ihrer Länder tätig. Eine Schlüsselfigur in diesem Sinne war Theodor Reuss, vom okkulten Ordo templi orientis, Lehrmeister des Engländers Aleister Crowley. Crowley, ebenfalls Lehrmeister des Okkultismus und gleichzeitig im englischen Geheimdienst, wurde Ende des 19. Jahrhunderts Mitglied des Geheimordens Golden Dawn – einer „Abzweigung“ des Rosenkreuzerordens – und gründete dann eine englische Sektion des Ordo templi orientis. Der Geheimorden Golden Dawn war mit deutschen Vereinigungen verbunden, die wiederum an die Geheimlehre der Russin Elena Blavatskij – die 1875 in New York die theosophische Gesellschaft gegründet hatte – und die Anthroposophie von Rudolph Steiner anknüpften....
....Die Thule-Gesellschaft – mytisches Atlantis, Vaterland der Hyperborer – prägte also diese Gruppe von Intellektuellen und bildete den Ausgangspunkt für den Nazismus. Von Sebottendorff sollte 1933 übrigens ein Buch veröffentlichen, Bevor Hitler kam, in dem er in dem Wunsch, die Debatte um die esoterischen Wurzeln der Esoterik wieder anzuheizen, berichtet, der okkultistische Lehrmeister des Führers gewesen zu sein. Aber diese Gruppe von Intellektuellen, die damals an der Macht war, hatte bereits seit geraumer Zeit beschlossen, daß es besser wäre, es nicht an die große Glocke zu hängen, daß ihre Bezugspunkte esoterische und okkultistische Elemente waren, sondern vielmehr die politische Organisation herauszustellen. Außerdem war Hitler im Erscheinungsjahr des Buches von Von Sebottendorff bereits Reichskanzler. Und daher wurde es auch prompt „geächtet“ und kurzentschlossen aus dem Buchhandel genommen.
....Am 10. Mai 1941 flog Heß nach Schottland, um diese „Kollegen“ davon zu überzeugen, daß es besser wäre, im Moment des Einmarsches in Rußland nicht einzugreifen. Er wollte sich wohl mit den Erben der Golden Dawn treffen, die Kontakte zum Königshaus unterhielten und mit denen man reden konnte.">