Wahrsagerin prophezeit Tod der Mutter
21.04.2019 um 23:26Hallo liebe User,
Ich bin neu hier und begrüße euch deswegen zunächst und freue mich auf viele spannende Diskussionen.
Wie der Titel bereits verrät, ist mir neulich etwas wirklich schreckliches passiert.
Meine Mutter verstarb im Alter von 52 Jahren plötzlich einem Herzinfarkt. Bis auf die Tatsache, dass sie rund 30 Jahre Raucherin war, was zuletzt leider immer schlimmer wurde, war sie eine gesunde Frau, was für uns alle noch schlimmer war, da es sehr unerwartet kam.
Ich bin jetzt 27 Jahre alt und erst letztes Jahr von Zuhause ausgezogen, was natürlich nicht einfach für meinen Vater ist, der jetzt allein in dem riesigen Haus lebt und ziemlich verzweifelt.
Deswegen half ich ihm in der Zeit nach ihrem Tod (12.04.2019) auch, was Kleinigkeiten im Haushalt anbelangte, zumindest in der ersten Zeit. Er reagierte sehr schlimm darauf, dass sie nicht mehr da war, weinte viel, gefolgt von etlichen Gefühlsausbrüchen etc. Ich konnte ihm gut beistehen, jeder trauert bekanntlich anders und mir gelang es sogar erstaunlich schnell mich „wieder aufzurappeln", falls man das überhaupt so sagen kann. Klar, die ersten 3 Tage habe ich mir frei genommen, das Haus nicht verlassen und heftig geweint, aber nachdem der erste Schock überwunden war, fing ich mich relativ schnell und konnte einigermaßen klar werden. Bin auch sonst eher nicht so der emotionale Typ.
Nun ja, ich will ja hier keinen Roman schreiben, deswegen komme ich jetzt auch zum Punkt.
Da er wie gesagt sehr heftig reagierte, bat er mich ihre Sachen vorerst wegzuräumen, damit er nicht ständig damit konfrontiert wird und nicht immerzu an sie denken muss. Es würde seine Trau erleichtern. Gesagt getan, habe ich ihre Schränke ausgeräumt und die Sachen in Kartons verstaut. Bei vielen Sachen unterbrach ich meine Arbeit, um in Erinnerungen zu schwelgen (Fotos, Dokumente, etc.). Unter den ganzen Sachen sind mir auch viele Briefe aufgefallen, die ungeöffnet waren (klingt erstmals verdächtig, aber zur Info: Sie hatte vor geraumer Zeit Schulden und hat deswegen Rechnungen ungeöffnet beiseite geschoben, hatte sie damals unter Anderem in Verstecken in der Küche etc gefunden), einer fiel mir dabei ganz besonders auf. Es war ein vergilbter und versiegelter Brief mit der Aufschrift „Saphira Köln 2006“. Es war jedoch nicht so, dass er wegen seinem Alter so verranzt war, sondern ziemlich auffällig bewusst auf alt getrimmt war, wie diese Piratenschatzkarten und dieses Papier für Kinder. Ich wollte ihn nicht einfach öffnen, war aber ziemlich neugierig was drin steht, also fragte ich meinen Vater. Er konnte sich erst nicht daran erinnern und überlegt ziemlich lange. Irgendwodurch, ich weiß nicht mehr wodurch genau, wurden wir unterbrochen und vergaßen es. Gegen Abends kam er jedoch auf mich zu und meinte, es wär ihm wieder eingefallen.
Damals waren sie auf einer Kirmes, und ließen sich für unwahrscheinlich viel Geld die Zukunft voraussagen, natürlich nur aus Spaß. Auch gab es die Möglichkeit sich das eigene Todesdatum von dieser Frau Saphira (klischeehaft, musste selber erst lachen) bestimmen zu lassen. Meine Mutter ließ sich von meinem Vater dazu anstacheln, aus trotz ihm zu beweisen, dass sie keine Angst vor sowas habe und nicht an soetwas glaube, habe hinterher jedoch wohl doch zuviel Schiss gehabt ihn zu öffnen, bei der Rückkehr in den Schrank geworfen und wohl seither vergessen. Gemeinsam haben wir diesen Brief aufgemacht und dreimal dürft ihr raten, was drin stand.
Richtig! Sie prognostizierte den 12. April 2019 als Todesdatum meiner Mutter.
Mir wurde kotzübel und auch mein Vater wurde direkt bleich. Haltet mich für paranoid, aber auf dem Nachhauseweg war mich durchgehend unwohl und schlafen war auch nicht möglich in dieser Nacht.
Heute, als wir bei der Familie zusammensaßen und über dieses Thema geredet haben (es sind auch alle sehr schockiert gewesen, viele dachten an einen schlechten Scherz, ist für uns alle sehr schwer, da es ja noch sehr frisch ist und es das erste Fest ohne sie ist), kam mir die Idee mal hier zu posten. Um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht Recht, was ich mir hier erhoffe, es gibt ja in dem Sinne keine Story. Ich glaube am ehesten an einen Zufall, wenn auch einen sehr gruseligen. Nunja hatte einfach das Bedürfnis dieses Erlebnis loszuwerden und mir anonym von der Seele zu schreiben.
Danke an Alle, die bis hierhin mitgelesen haben, hoffe ich bin nicht zu sehr abgeschweift
LG : Gloria
Ich bin neu hier und begrüße euch deswegen zunächst und freue mich auf viele spannende Diskussionen.
Wie der Titel bereits verrät, ist mir neulich etwas wirklich schreckliches passiert.
Meine Mutter verstarb im Alter von 52 Jahren plötzlich einem Herzinfarkt. Bis auf die Tatsache, dass sie rund 30 Jahre Raucherin war, was zuletzt leider immer schlimmer wurde, war sie eine gesunde Frau, was für uns alle noch schlimmer war, da es sehr unerwartet kam.
Ich bin jetzt 27 Jahre alt und erst letztes Jahr von Zuhause ausgezogen, was natürlich nicht einfach für meinen Vater ist, der jetzt allein in dem riesigen Haus lebt und ziemlich verzweifelt.
Deswegen half ich ihm in der Zeit nach ihrem Tod (12.04.2019) auch, was Kleinigkeiten im Haushalt anbelangte, zumindest in der ersten Zeit. Er reagierte sehr schlimm darauf, dass sie nicht mehr da war, weinte viel, gefolgt von etlichen Gefühlsausbrüchen etc. Ich konnte ihm gut beistehen, jeder trauert bekanntlich anders und mir gelang es sogar erstaunlich schnell mich „wieder aufzurappeln", falls man das überhaupt so sagen kann. Klar, die ersten 3 Tage habe ich mir frei genommen, das Haus nicht verlassen und heftig geweint, aber nachdem der erste Schock überwunden war, fing ich mich relativ schnell und konnte einigermaßen klar werden. Bin auch sonst eher nicht so der emotionale Typ.
Nun ja, ich will ja hier keinen Roman schreiben, deswegen komme ich jetzt auch zum Punkt.
Da er wie gesagt sehr heftig reagierte, bat er mich ihre Sachen vorerst wegzuräumen, damit er nicht ständig damit konfrontiert wird und nicht immerzu an sie denken muss. Es würde seine Trau erleichtern. Gesagt getan, habe ich ihre Schränke ausgeräumt und die Sachen in Kartons verstaut. Bei vielen Sachen unterbrach ich meine Arbeit, um in Erinnerungen zu schwelgen (Fotos, Dokumente, etc.). Unter den ganzen Sachen sind mir auch viele Briefe aufgefallen, die ungeöffnet waren (klingt erstmals verdächtig, aber zur Info: Sie hatte vor geraumer Zeit Schulden und hat deswegen Rechnungen ungeöffnet beiseite geschoben, hatte sie damals unter Anderem in Verstecken in der Küche etc gefunden), einer fiel mir dabei ganz besonders auf. Es war ein vergilbter und versiegelter Brief mit der Aufschrift „Saphira Köln 2006“. Es war jedoch nicht so, dass er wegen seinem Alter so verranzt war, sondern ziemlich auffällig bewusst auf alt getrimmt war, wie diese Piratenschatzkarten und dieses Papier für Kinder. Ich wollte ihn nicht einfach öffnen, war aber ziemlich neugierig was drin steht, also fragte ich meinen Vater. Er konnte sich erst nicht daran erinnern und überlegt ziemlich lange. Irgendwodurch, ich weiß nicht mehr wodurch genau, wurden wir unterbrochen und vergaßen es. Gegen Abends kam er jedoch auf mich zu und meinte, es wär ihm wieder eingefallen.
Damals waren sie auf einer Kirmes, und ließen sich für unwahrscheinlich viel Geld die Zukunft voraussagen, natürlich nur aus Spaß. Auch gab es die Möglichkeit sich das eigene Todesdatum von dieser Frau Saphira (klischeehaft, musste selber erst lachen) bestimmen zu lassen. Meine Mutter ließ sich von meinem Vater dazu anstacheln, aus trotz ihm zu beweisen, dass sie keine Angst vor sowas habe und nicht an soetwas glaube, habe hinterher jedoch wohl doch zuviel Schiss gehabt ihn zu öffnen, bei der Rückkehr in den Schrank geworfen und wohl seither vergessen. Gemeinsam haben wir diesen Brief aufgemacht und dreimal dürft ihr raten, was drin stand.
Richtig! Sie prognostizierte den 12. April 2019 als Todesdatum meiner Mutter.
Mir wurde kotzübel und auch mein Vater wurde direkt bleich. Haltet mich für paranoid, aber auf dem Nachhauseweg war mich durchgehend unwohl und schlafen war auch nicht möglich in dieser Nacht.
Heute, als wir bei der Familie zusammensaßen und über dieses Thema geredet haben (es sind auch alle sehr schockiert gewesen, viele dachten an einen schlechten Scherz, ist für uns alle sehr schwer, da es ja noch sehr frisch ist und es das erste Fest ohne sie ist), kam mir die Idee mal hier zu posten. Um ehrlich zu sein, weiß ich auch nicht Recht, was ich mir hier erhoffe, es gibt ja in dem Sinne keine Story. Ich glaube am ehesten an einen Zufall, wenn auch einen sehr gruseligen. Nunja hatte einfach das Bedürfnis dieses Erlebnis loszuwerden und mir anonym von der Seele zu schreiben.
Danke an Alle, die bis hierhin mitgelesen haben, hoffe ich bin nicht zu sehr abgeschweift
LG : Gloria