Spiegel?
23.04.2005 um 23:11
Probieren auf eigene Gefahr, sehr interessant !!
Spiegelmagie
„Der Spiegel ist", sagte einmal ein großer Magier nur halb
ironisch, „nächst dem Menschen das interessanteste Wesen", und
wir können diesem Ausspruch nur beipflichten, indem wir
ergänzen, daß dies nur „natürlich" sei, denn der Spiegel gibt
ja „das Bild des Menschen" wieder. Und hier liegt eines der
ersten Geheimnisse des Spiegels begraben. Das „Bild des
Menschen": mit „Bildern" arbeitet die astrale Welt und der
Magier in seinen Imaginationen. Hier liegt ein verborgener
Zusammenhang, den wir versuchen wollen, ei n wenig aufzudecken.
Wir erinnern uns, daß die Welt in Wahrheit eine „Spiegelung des
Geistes" ist. Wenn nun in dieser Spiegelung wiederum ein
Spiegel... nein, so verwirren wir uns nur. Wir wollen
methodisch, wie stets, vorgehen.
1. Die irdische Welt ist eine Spiegelung des Geistes.
2. Die irdische Welt ist eine „Spiegelung" der zunächst
„dahinter" (wieder ein rein irdischer Begriff, der mit der
geistigen Wirklichkeit nur bei richtiger Vorstellung
übereinstimmt) befindlichen, der „astralen" Welt, die jede
Regung, jeden Gedanken, in „Bilder" umformt.
3. In diesem Sinne ist der Menschenkörper eine „Spiegelung"
des Empfindungskörpers, seine „Manifestation", denn der
Mensch ist — diese Anschauung ist nur ungewohnt, aber
nichtsdestoweniger wahr — ein manifestiertes (besser:
inkarniertes) „Geistwesen".
4. Die „Zurückspiegelung des Menschenkörpers" im Spiegel
„kann" die astrale Spiegelung „rückgängig machen",
aufheben, den „geistigen Urzustand" wieder herstellen: hier
ist der Schlüssel zu den Wirkungen und Mysterien der
Spiegelmagie zu finden.
5. Noch verwirrender und rätselhafter wird der magische
Vorgang, wenn wir uns mehrerer „Gegenspiegel" bedienen,
etwa derart, daß das Spiegelbild wiederum in einen anderen
Spiegel fällt, von diesem weitergeworfen wird auf den
nächsten und so fort. Die so „anzurichtende Verwirrung"
kann bei der psychopathologischen Therapie (seelische
Krankheitsformen, besonders Besessenheits - zustände und
ihre Behandlung) eine wichtige Rolle spielen.
Schon der Urmensch ahnte — instinktiv — die Möglichkeiten, die
eine Spiegelung bietet, die nicht zuletzt — wegen der
„Wiederherstellung des geistigen (Vorkörper -)Zustandes — auch
zu rein physiologischen (körperlichen) Korrekturen — in
Verbindung mit Suggestionen und Entspannung und langdauernden
Wiederholungen — führen kann.
Man kann sich gut vorstellen, daß in prähistorischen Zeiten die
Spiegelmagie (der Wasserspiegel etwa) ein Weg zur Weckung oder
Stärkung magischer Kräfte war, denn von hier aus — von der
Betrachtung der Wasseroberfläche — kamen Hellseh- Phänomene und
Entrückungsstadien, deren große Möglichkeit bald „zufällig" —
dann systematisch gefunden wurden. Zudem begünstigte die
„Bildsichtigkeit" des Urmenschen sehr die Herbeiführung
astraler Phänomene.
Am wichtigsten freilich ist der Spiegel sei t jeher gewesen als
Instrument zu Gedanken- und Willensübertragungen, die bis zur
Beeinflussung fremder Astralkörper auf jede beliebige
Entfernung gehen kann.
Spiegel-Magie
a) Wer sich daran gewöhnt, täglich zu bestimmter Stunde eine
stets gleichbleibende Zeitlänge — mindestens 15 bis 60
Minuten — vor einem Spiegel zu sitzen, entweder völlig im
Dunkel (oder gar im abgedunkelten Raum) oder bei schwachem
Kerzenschein (der auch durch Pappröhren abgedunkelt werden
kann), wird nach einiger Zeit, die zur „Gewöhn ung"
notwendig ist, bald die merkwürdigsten Feststellungen
machen können.
b) Vergessen wir nicht, daß auf sonderbare Weise das
Spiegelbild mit dem Körper in einen wechselseitigen
Austausch von Odkraft eintritt, ja, daß mit der Zeit auch
astrale Kräfte fluktuieren (hin- und herfluten).
c) Die „Enthüllung der Eigenstrahlung" ist eine der ersten
Feststellungen, die der Okkultist machen kann, und die
Färbung der astralen Körperumrisse (rings um den Körper,
besonders am Kopf und über ihm) gibt ihm guten Aufschlu ß
über seinen derzeitigen Entwicklungsstand. Es ist die ganze
Farbenskala des Spektrums dabei sichtbar — je nach dem
Entwicklungsstand —, doch ist ein hoher Entwicklungsstand
(Reinheit, Selbstlosigkeit) sofort an klaren, angenehmen
Farben (weiß, blau, lila) und ihrer Leuchtkraft erkennbar,
ein triebhafter Empfindungskörper, von Leidenschaften hin -
und hergerissen, an unangenehmen, schmutzigen, unklaren
Färbungen (heftiges Rot, gemischt mit „bösem" Grau).
d) Bald kann der Strebende dazu übergehen, sein „wahr es
Gesicht" zu ergründen: über die derzeitige (meist
gemischte, aber irgendwie überwiegende) Eigenfarbe hinaus
zeigen der mehr oder weniger edle Umriß des (gespiegelten,
sich wandelnden) Kopfes und Ausdruck des Gesichts den Stand
der sittlich-geistigen Reife.
e) Je länger die Spiegelexerzitien dauern, je öfter sie in
versunkenem Zustande — in völliger „Weltabgeschiedenheit" —
durchgeführt werden, um so aufschlußreicher und
vielfältiger wird das Panorama der Erscheinungen, das der
Studierende wahrnimmt. Das Spiegelbild „erschließt" sich
dem Prüfenden mit all seinen Geheimnissen, und täglich wird
er seinem Tagebuch eine Offenbarung mehr anvertrauen
können.
f) Der sich Spiegelnde kann nun auch dazu übergehen,
schicksalhafte Fragen an den Spiegel zu richten, und die
astralen Kräfte — und höhere Mächte — werden ihm den
verlangten Aufschluß geben. Auch für Forschungsfragen
eignet sich diese Methode vortrefflich.
g) Auf diese Weise kann der Strebende allmählich auch ein
regelrechtes Hellsehsystem entwickeln und wird bald eine
besondere Methodik herausgefunden haben, die ihm gestattet,
zu erfahren, was er zu wissen begehrt: mag es fern oder nah
liegen, zeitlich der Gegenwart, Vergangenheit oder Zukunft
angehören.
h) Der eigentliche Bereich des Spiegels sind „seiner Na tur"
nach freilich Imaginationen. Wer erst einmal gelernt hat,
sein eigenes Spiegelbild „fortzuwischen" (schwinden zu
machen) und einen Gedanken in Bildform an dessen Stelle zu
setzen, hat einen Born unerschöpflicher Erkenntnisse und
Wirkungen erschlossen, denn die lebendige, plastische,
erfühlte Vorstellung ist Anfang und Ende aller magischen
Werke.
Es gibt Okkultisten, die sich — genau so wie eine ganze Anzahl
auf Hypnose — auf die Spiegelmagie spezialisieren und durch
diese „Monomanie" großartige Erfolge erzielen. Auch hier ist
ununterbrochene Schulung und Beharrlichkeit der Schlüssel zu
kaum vorstellbaren Erfolgen.
Die Furcht Gottes ist der Weisheit Anfang.