x-ray-2 schrieb:Soll das heissen, wenn es keine Skeptiker oder Kritiker geben würde, würden auch die vermeintlichen Hellseher ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können?
Ja! So oder so ähnlich. Die Macht des "Glaubens" oder der "Begeisterung" ist an sich "neutral". Und wie das im Leben immer oft ist, tifft der "Gläubige", wenn er etwas beweisen soll, in der Regel auf einen starken Kritiker, der davon überzeugt ist, dass solche Dinge nicht existieren. Allein die Anti-Überzeugung des Kritikers kann Paraphänomene verhindern, ohne dass dieser ahnt, dass auch der Kritiker mit einer paranormalen Kraft gegen seine Kraft angeht.
Was ich zudem feststellen konnte ist, dass das System gezielt Egoisten heranzieht, die sich alle gegenseitig die Kraft neutraliiseren. Dabei müsste mehr das WIR-Gefühl gestärkt werden, also Familie, Clan, Volk, um eine gemeinsame Identität aufzubauen und kollektiv diese Phänomene zu verstärken. Je gespaltener ein Volk, umso schwächer die Ausprägung der Phänomene, je verbundener, umso ausgeprägter.
Da im Kindeslater sowohl das WIR-Gefühl und die Begeisterung stärker sind, treten Phänomene öfter bei Kindern auf. Ich selber habe dutzene Kindheitserinnerungen, wo ich diese Kraft positiv als auch negativ genutzt habe.
Beispiel: In der 2. Klasse war mal verliebt, also richtig verliebt und dann bin ich eines Tages einfach los marschiert, bis zum anderen Ende der Stadt, um das Mädel zu treffen. Ich hatte keine Ahnung wo sie wohnte, hab mich einfach treiben lassen und stand dann vor ihrer Tür. Hab die Strecke mal vor einiger Zeit gegoogle über maps, war der kürzeste verzweigte Fußweg. Wenn mir jemand eine ähliche Strecke beschreiben würde, über viele Amplen, mehrfach links rechts abbiegen, würde ich mich verlaufen, bzw das alles gar nicht im Gedächnis halten können. Als Kind aber damals bin ich einfach undbekümmert los, mit voller Begeisterung meine große Liebe zu treffen.
Beispiel 2: Das geht auch negativ. In der 3 oder 4. Klasse hatten wir eine Gang und in den Schulferien wollten wir den Schul-Looser, also den, der keine Freunde hatte, den alle in den Arsch traten, aufsuchen und ärgern. Keiner wusste wo der wohnte, wie auch, hatte ja keiner Kontakt zu ihm und Freunde hatte er ja auch nicht. Aber mit der immensen kollektiven Überzeugung den Jungen mal so richtig fertig zu machen, sind wir los und nach 20 Min standen wir auf seinem Hof. Keine Ahnung, woher wir wussten, dass er dort wohnt, aber wir waren auf kürzestem Weg ( ca 20Min ) bei ihm. Dann schrien wir, komm raus du Looser. Er ließ sich einmal am Küchenfenster blicken und verbarrikadierte sich. Heute tut mir das alles sehr leid! Aber die eigentliche Frage ist, woher wir damals, in unsrerem Kollektiven Wahn, blind zu seiner Adresse fanden? Da seint es also schon Informations-Dimensionen zu gebene, auf die wir in bestimmten Geisteszuständen zugreifen können. Heute könnte ich das nicht mehr, aber heute bin ich auch seltener begeister von einer Idee oder von einem Gedanken....