Zeitlupensicht

@.ebra.
Genau und meine Frage ist eben, ob man es erlernen kann, vieleicht schon jemand erfahrung damit gemacht hat (haben ja schon ein paar Leute was von Kampfsport gesagt), dass man kontrolliert die Geschwindigkeit der Gedanken beeinflusst. Versuche ich jetzt schneller zu denken, klappt es einfach nicht. Ich kanns nicht beschreiben, ihr könnt ja selbst mal versuchen auf einmal schneller zu denken als normal, damit meine ich nicht, das die Wörter die ihr denkt schneller ausgesprochen werden, sondern, dass ihr insgesammt schneller die gedanken fassen könnt und weiter verarbeiten könnt.

Das Gehirn arbeitet in Notsituationen schneller und erfasst Umweltreize besser. Es könnte einem so vorkommen als würde die Zeit langsamer laufen. Man müsste dem Körper vorgaukeln dass er sich in einer lebensgefährlichen Situation wie z.B. einer Jagd befindet. Beim Fußballsport bewegt man sich schnell und ist auf ein Ziel fokusiert.
Diesen Zustand auf Kommando ohne Grund zu erreichen erfordert wahrscheinlich Drill beim Bund oder Spezialeinheiten. Kampfsporttraining und ähnliches.

Genau genommen handelt es sich bei diesem Phänomen um einen Trancezustand.

Es ist aus dem Bereich der Alltagstrance, etwas was wir bisweilen alle Erfahren.

Kommt etwa auch bei monotonen Autofahrten vor.

Insofern kann man auch klar sagen ja, das lässt sich mit entsprechender Einarbeitung erlernen.

@Jimmybondy
@supercasanova
Danke, ich finde beide Antworten von euch aber hilfreich :)
Ich werde hier wieder was rein schreiben, wenn ich vielleicht noch mehr drüber weiß, oder vielleicht sogar selbst mehr Erfahrungen damit machen konnte :)

@EinSchicksal

EinSchicksal schrieb:Danke, ich finde beide Antworten von euch aber hilfreich :)

durch das "aber" klingt das so sarkastisch. Sollte da tatsächlich nicht hin, kann aber den Beitrag gerade nicht editieren.

Hmm, ich fahre seit gut 10 Jahren Motorrad.

Mein Zeitempfinden ist zwar bei normaler Fahrweise und auch im "Flow" nicht wirklich beeinträchtigt. Dennoch fällt es mir durch die jahrelange Übung deutlich leichter in bruchteilen von Sekunden verkehrsituationen einzuschätzen und so zu reagieren das nichts passiert.

Die zeitverzerrung tritt bei mir generell nur in Situationen auf dem Motorrad auf wenn ich mit vorwarnzeit eine extremsituation erlebe... Wie zB zu schnelles anfahren einer Kurve. Nach erkennen der misslichen Lage wir dann auch sehr schnell gedacht, agiert, reagiert und neu justiert und ggf. Auch abwegungen getroffen die Situationen mit einem kontrollierten Sturz zu beenden.

Ich denke diese, hochleistung wird einfach durch Adrenalin ausgelöst.

Wohingegen das fangen eines glases schlicht eine eingeübte Reaktion ist die reflexartig ausgeführt wird. Viele Körperreflexe werden zB auch durch das rückenmark direkt ohne Beteiligung des hirns ausgeführt. Komplexe Handlungen allerdings Werden aber Wohl weitestgehend durch das Hirn gesteuert.

Also das sich die Zeit wirklich verlangsamt bzw. stoppt halt ich für ausgeschlossen.

Einstein sagt ganz klar wann dies der Fall ist und zwar nahe an der Lichtgeschwindigkeit, also ein Stopp bei erreichen (spez. Relativitätstheorie), oder in der Nähe eines massiven Gravitationszentrums (schwarzes Loch, Neutronenstern).
beides wäre absolut tödlich für einen Menschen, garantiert!

Von daher nix weiter als ne Wahrnehmung...

das ist ein Frage der Funktionalität des temporären Kortex;

Adrenalin z.B. puscht die Wahrnehmung;
man nimmt mehr wahr und bekommt dadurch mehr Informationen in das Bewußtsein vermittelt;

auch die Verarbeitung der Informationen ist erhöht.

Insofern hängt die zeitliche Wahrnehmung subjektive gesehen von der Physiologie des Menschen ab;

eine objektive Verzerrung der Zeit,
würde der Mensch kaum wahrnehmen können,
denn dies würde bedeuten dass sich das Raum-Zeit-Kontinuum also die uns umgebende Welt zeitlich
streckt und dehnt.

Dieses objektive Strecken und Dehnen der Zeit findet jeden Augenblick statt,
jedoch da wir in diesem Raum-Zeit-System eingebettet sind können wir es kaum wahrnehmen,
bzw. Uhren und gehen diese noch so genau - können derartige Veränderungen nicht aufzeichnen,
weil ebenfalls in diesem Raum-Zeit-System gefangen.

Reflexe werden ja nicht vom Gehirn ausgelöst. Vielleicht kommt dieses verlangsamte Zeitempfinden davon, dass der Körper die Reaktion ausführt, bevor das Gehirn den Befehl gibt und dadurch eine Art deja-vu zustande kommt.