@adicap bitte versteh das:
Beitrag von iwok (Seite 1) nicht falsch. ich hab halt danach gefragt, denn es gibt mehrere oftmals doch recht unterschiedliche ansichten zur wiedergeburt (reinkarnation)
1 EINLEITUNG
Seelenwanderung, auch Reinkarnation oder Metempsychose, Begriff für religiöse Vorstellungen vom Übergang der Seele beim Tod in eine andere Daseinsform. Seelenwanderung und Reinkarnation, d. h. die Wiedergeburt einer Seele in einem neuen Körper (insbesondere in einem neuen menschlichen Körper), sind gleichbedeutend.
Der vor allem in östlichen Religionen wie dem Buddhismus und dem Hinduismus beheimatete Reinkarnationsglaube beinhaltet in der Regel eine lange Abfolge von Wiedergeburten, während derer sich die Seele in unterschiedlichsten menschlichen, göttlichen, tierischen oder sogar pflanzlichen Körpern wiederfinden kann. Je nach persönlicher Bewährung (Läuterung) im Vorleben erfolgt der Übergang in höhere oder niedrigere Existenzformen, bis in manchen Vorstellungswelten schließlich der Weg in eine Art Paradies (Nirvana) oder aber in ein Höllenreich vollzogen wird.
In neuerer Zeit erlebte der Glaube an Seelenwanderung im Zeichen der New Age-Bewegung und eines neuen Mystizismus eine Renaissance, basierend auf Geistesschulen aus dem 19. Jahrhundert wie Spiritismus, Theosophie, Anthroposophie und Esoterik. So genannte Rückführungen auf frühere Existenzen, die oft unter Einsatz von Hypnose oder anderen Psychotechniken durchgeführt werden, erheben hierbei den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit.
2 GESCHICHTE DER REINKARNATIONSVORSTELLUNGEN
Die alten Ägypter glaubten ebenfalls an die Seelenwanderung; ihre Toten wurden einbalsamiert, um den Körper so zu erhalten, dass er sein Gegenstück ka, eine belebende Kraft, in die nächste Welt begleiten konnte. Bei den alten Griechen war insbesondere unter den Pythagoreern die Idee der Seelenwanderung verbreitet. Nach der Lehre des Pythagoras überlebt die Seele den Tod des Körpers, da sie unsterblich und im Körper gefangen ist. Nach einer Reihe von Wiedergeburten, die alle auf eine Zeit der Reinigung in der Unterwelt folgen, befreit sich die Seele von dem Kreislauf der Wiedergeburten.
Für Platon war die Seele ewig, präexistent (bereits vor der Geburt existierend) und spirituell. Nach dem Eintritt in den Körper kann sie durch die Berührung mit den körperlichen Begierden unrein werden; sie kann sich jedoch an ihre früheren Existenzen erinnern. Die Befreiung aus dem Körper ist jedoch erst möglich, nachdem die Seele eine Reihe von Seelenwanderungen durchlaufen hat. Falls die Seele in ihren verschiedenen Existenzen einen guten Charakter ausgebildet hat, kehrt sie in den Zustand reinsten Daseins zurück. Falls sich ihr Charakter aber in den Seelenwanderungen ständig verschlechterte, endet sie im Tartarus, dem Ort ewiger Verdammnis.
Die Idee der Seelenwanderung wurde weder vom orthodoxen Judentum noch vom offiziellen Christentum übernommen. Dagegen machten die Kabbalisten sie zu einem Teil ihrer Philosophie. In der Frühzeit des Christentums übten die Lehren der Gnostiker und Manichäer einen Einfluss auf einige christliche Gruppen aus, so dass diese von ihnen die Vorstellung der Seelenwanderung übernahmen. Die Lehren wurden von der frühen christlichen Kirche jedoch als Häresie verurteilt.
Im religiösen Denken und in der Philosophie des Ostens scheint der Glaube an die Seelenwanderung ein Teil der ältesten religiösen Überzeugungen der arischen Eroberer Indiens gewesen zu sein. Sie erscheint erstmals in Form einer Lehre in der religiösen und philosophischen Sammlung der indischen Upanishaden. Seither entwickelte sich die Vorstellung von Samsara zu einer der elementaren Lehren dreier großer Religionen des Ostens: des Hinduismus, Buddhismus und Jainismus. So ist nach dem Glauben des heutigen volkstümlichen Hinduismus der Zustand, in dem die Seele wieder geboren wird, durch die in früheren Existenzen begangenen guten oder schlechten Taten (Karma) vorherbestimmt; die Seelen jener, die Böses tun, werden in einem niedrigeren Zustand wieder geboren. Erlösung von Samsara und Karma wird schließlich nach der Buße für schlechte Taten und der Erkenntnis erreicht, dass die Ich-Seele (Atman) und die All-Seele (Brahman) eins sind. Der Buddhismus lehnt die Existenz von Atman ausdrücklich ab. Doch die buddhistische Vorstellung einer Kette von Ursachen und Wirkungen der Wiedergeburten unterscheidet sich nicht wesentlich von der hinduistischen Lehre der Seelenwanderung.
Schon in der Frühzeit existierten in verschiedenen Kulturen verschiedene Formen des Glaubens an eine Seelenwanderung. Man nahm an, dass der Körper von einer einzigen Seele oder Lebenskraft bewohnt werde, die sich beim Tod (und auch während des Schlafes) durch den Mund und die Nasenlöcher vom Körper trennte. Vom Körper nach dem Tod getrennt, trachtet die Seele danach, einen neuen Körper zu finden, und wird, wenn es nicht anders geht, auch den Körper eines Tieres oder irgendeiner anderen niederen Lebensform wählen. Im Glauben dieser Kulturen geht bei der Wiedergeburt die Seele einer verstorbenen Person in den Körper eines Kindes derselben Familie über. Auf diese Weise werden Familienähnlichkeiten erklärt.
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und so in etwa (stark verkürzt) wird in tibet mit dem thema tod umgegangen:
Tibetanisches Totenbuch, auch Bardo thödol (tibetisch: Befreiung durch Hören im Zwischenzustand), buddhistische Textsammlung aus der tantrischen Tradition. Sie gilt als lange verborgener Text der ersten Phase des Buddhismus in Tibet und soll im 14. Jahrhundert in Höhlen gefunden worden sein. Als Verfasser der wichtigsten Teile ist der indische Mönch Padmasambhava aus dem 8. Jahrhundert überliefert. Das Bardo thödol stellt eine Art Anleitung dar, wie der Tod überwunden werden kann. Der Vorgang des Sterbens wird hier als Mittel zur Erlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten begriffen.
Das tibetanische Totenbuch unterscheidet sechs Arten von Zwischenzuständen (Bardo). Es versteht sich als Wegweiser durch die letzten drei Bardos, die dem Prozess des Sterbens entsprechen. Dabei geht das Bardo thödol von der Annahme aus, das der Sterbende, dem es nicht gelingt, sich im Augenblick des Todes (dem vierten Bardo) mit dem Wahren Wesen zu identifizieren, in einen unbewussten Zustand verfällt und einen so genannten Bewusstseinskörper bildet, der das Subjekt der kommenden Erfahrungen darstellt. Dieser nimmt im fünften Bardo der höchsten Wirklichkeit die Gestalt von 42 friedvollen und 58 rasenden Gottheiten an. Erkennt der Sterbende die Erscheinungen nicht als seine eigene Projektion, gelangt es in den sechsten Zwischenzustand, das Bardo des Werdens. Hier erlebt das Bewusstsein frühere Taten nochmals; auch wird die zukünftige Wiedergeburt festgelegt.
Aufgabe des tibetanischen Totenbuchs ist es, den Sterbenden in diesem bis zu 49 Tagen dauernden Prozess über den Tod hinaus zu begleiten. Da sich dieser nicht mehr an den Inhalt des Buches erinnern kann, soll der Text durch Rezitation ins Bewusstsein zurückgerufen werden. Dies setzt jedoch bereits eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Text zu Lebzeiten voraus.
Verfasst von:
Rainer Wallisser
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und im internet findet man noch jede menge anderer sachen ... also ich frage mich gerade auf welche art der wiedergeburt du dich beziehst und was du mit körper meinst.
also immer wieder nur als mensch wieder geboren zu werden, oder doch mal als was anderes ?