Ein Foto des leerstehenden Gebäudes:
SpoilerOriginal anzeigen (0,4 MB)Kirchhörde. Auf dem Gelände des leerstehenden Marien-Hospitals sollen frei stehende Einfamilienhäuser und drei Stadtvillen entstehen.
In einschlägigen Internetforen kursierte es schon als „Geisterhaus“. Nicht selten musste die Polizei anrücken und aus dem seit knapp sieben Jahren leerstehenden Marien-Hospital an der Kirchhörder Klöcknerstraße die ein oder andere Gruppe Unbefugter rausholen. Damit ist bald Schluss. Nicht nur, weil die Besitzerin, die Grundstücksentwicklungs GmbH der Unternehmungsgruppe Derwald, einen „Wachdienst auf Zack“ hat, so Walter Derwald, sondern weil sie gerade alles auf den Weg bringt, um an Ort und Stelle Platz für bis zu 16 Einfamilienhäuser plus Stadtvillen zu schaffen.
Gebäude steht seit 2005 leer
1957 wurde das Krankenhaus auf dem Gelände zwischen Notweg/Bahnstrecke und der späteren Klöcknerstraße erbaut. Die Industriellenfamilie Klöckner stellte den Franziskanerinnen vom Orden aus Mayen in der Eifel nicht nur das Grundstück zur Verfügung, sondern spendete ihnen darüber hinaus eine Million Mark. 1978 übernahm den Betrieb das katholische Marien-Hospital und legte an den Kirchhörder Standort ihre Psychiatrie und Psychotherapie mit Tagesklinik. 2005 wechselte diese Abteilung nach Hombruch, das Gebäude blieb leer. 2010 erfolgten die ersten Verkaufsgespräche mit dem Dortmunder Bauunternehmen Derwald, das nun seit gut einem Jahr Eigentümer des 35 000 m² großen Grundstückes ist.
Geplant ist der Abriss des alten Gebäudes und die Errichtung von 16 freistehenden Einfamilienhäusern, vielleicht auch nur 13, je nachdem, welche Grundstückgröße die zukünftigen Bauherren anstreben. Zu bekommen sind zwischen 400 und 1000 m².
Studentenwohnheim entmietet
Neben dem Krankenhausgebäude existiert noch ein weiterer Bau, am westlichen Ende der Klöcknerstraße: das ehemalige Schwestern-, spätere Studentenwohnheim. Das wurde bis zum Frühjahr dieses Jahres „liebevoll entmietet“, nennt Derwald die „sozialverträglichen Kündigungen“. Es ist ebenfalls bereit für die Abrissbirne. Auf diesem Gelände sind drei Stadtvillen geplant, angelehnt an die schon vorhandenen am Weihenweg.
Die bei der Stadt vor zwei Monaten vorgestellten Planungen werden dort „als ergänzende Wohnbebauung im Gebiet begrüßt“, beschreibt Stadtsprecher Thomas Kampmann die wohlwollende Haltung der Stadt. Noch aber steht das Areal im Flächennutzungsplan nur dem Zwecke der „Gesundheitswirtschaft“ zur Verfügung. Eine Änderung muss her. Um einen passenden Antrag einreichen zu können, lassen die Eigentümer gerade einen Bebauungsplan entwickeln – so detailliert ausgearbeitet, dass er nach der Wahl und nach der ersten, konstituierenden Sitzung den Ratstisch erfolgreich passieren kann, hofft Walter Derwald. Das wäre im Oktober. Vorbesprechungen mit dem Tiefbauamt und der ehemaligen Bezirksvertretungen sind gelaufen, Entwässerungs- und Fragen der Verkehrsführung sind geklärt. Wenn alles gut läuft, die Planungen Gutachter und Bürger überzeugen, kann die Derwald Grundstücksentwicklungsgesellschaft im Frühjahr 2014 mit dem Bau starten.
Quelle:
http://www.derwesten.de/staedte/dortmund/sued/geisterhaus-wird-abgerissen-id6905492.html (Archiv-Version vom 22.02.2014)Weitere Infos:
http://www.dubtown.de/photogallery/psychiatrie_marienhospital.html und Fotos:
http://www.lipinski.de/marienhospital/index.php@Coxi Was hast du da überhaupt fotografiert ? Sieht aus wie ein Fenster.