@Dobie,
Stimmt.
In meinem Traum war es einfach die Erinnerung an etwas, das ich, da Kind, nur übergroß empfand: unser süßer KLEINER Hund hatte die Angewohnheit, jedesmal, wenn sich Fremde meinem Kinderwagen mit mir drin näherten, auf diesen zu springen und mich zu beschützen.
Niedlich - aus der Sicht der Erwachsenen. Furchtbar bedrohlich - aus der Sicht des Kindes.
Der Hund hing dann jedesmal auf dem Wagen und berührte mich nicht - daher ja auch das Nichtberühren im Traum. Der Kinderwagen war eng und hatte ein Dach und ich konnte nicht weglaufen - daher das dunkle, eingeschlossene Gefühl im Traum.
Dieser Traum war, wie viele Träume anderer auch, und hier ja schon öfters angedeutet, einfach eine kindliche, nonverbale Erinnerung, die ich mir lange nicht erklären konnte, da ich mir das Geschehen als Kind ja auch nicht erklären konnte.
Träume sind Wünsche oder Ängste und vor allem Erinnerungen, meistens mit den damit verbundenen Wünschen und Ängsten, manchmal nur Bilder und Geräusche, die wir am Tag wahrnahmen, aber einfach noch nicht richtig ins Gedächtnis einordnen konnten. In ihrer zusammenhanglosen Bruchstückhaftigkeit erscheinen sie dann wie "nicht von dieser Welt", allerdings hat sich bisher noch jedes - nicht nur meiner - Traumbilder realistisch erklären lassen.
Wer natürlich Geister, furchtbare Kindheiten oder Ähnliches erwartet, für den mag das Erzählen eines Traumes natürlich Gefasel sein. Aber wer unter dem Horror nicht verstandener Erinnerungen leidet, dem hilft es mehr, wenn seine Erzählungen ernst genommen und erklärt werden. Erst die Klärung befreit vom Horror.