@epiliergerät22 Ich komm mal zum eigentlichen Thema zurück:
Naja, so ganz richtig ist dein Denkansatz nicht...
Zunächst einmal zur Entstehung schwarzer Löcher... Die entstehen bei einer Supernova einer äußerst massereichen Sonne. Zur Info: unsere Sonne ist noch nichtmal groß genug für ne Supernova...
Nicht jede Sonne endet in einer Supernova und nicht jede Supernova wird zu einem schwarzen Loch.
Das eigentliche Loch ist darüberhinaus relativ klein. Und die Vorstellung, dass es in unserem Universum nur so wimmelt von schwarzen Löchern, die nur darauf warten, uns zu verschlingen ist auch nicht richtig.
Die meisten Löcher in unserer Galaxie saugen gar nix auf, weil keine Masse in ihrer Nähe ist... Dieser Umstand macht sie allerdings für uns unsichtbar.
Daraus folgt, nein das Universum wird nicht in schwarzen Löcher verschwinden, es breitet sich schneller aus, als die Löcher es einsaugen könnten...
Dann zu dem ZEIT-Ding...
Nur wenn man die Zeitfaktor außen vor lässt, geschieht alles gleichzeitig... zumindest in der Theorie. Wir wissen allerdings viel zu wenig über das Wesen der Zeit. Einer älteren (und mittlerweile überholten) Theorie zufolge ist die Zeit eine Linie oder ein Band, auf dem alle Geschehnisse unserer Realität ablaufen. Dieser Theorie zufolge, geschieht tatsächlich alles gleichzeitig, wenn man das System von außerhalb des Systems betrachten würde. Da wir uns allerdings innerhalb des Systems befinden, ist diese Denke sowieso hinfällig.
Viel fataler ist nämlich die Konsequenz dieser Theorie: Alles ist vorherbestimmt. Wenn sich auf dem Band bereits die Zukunft abspielt, wie kann ich dann überhaupt etwas individuell gestalten? Gar nicht!
Diese Theorie führt ebenfalls zu überaus unangenehmen Problematiken bei einer Zeitreise... siehe Großvater-Paradoxon. Diese Vorstellung ist allerdings veraltet.
Neuer und wahrscheinlich näher an der Wahrheit ist folgende Theorie: Die Zeit ist kein Band sondern ein Baum, und jede Zweigstelle dieses Baums ist eine der Myriaden von Variablen im Zeitstrang. Es geschieht nicht nur alles gleichzeitig, sondern es geschieht auch nicht.
Würde ich beispielsweise in der Zeit zurückreisen und meinen Großvater umbringen, hätte ich einen neuen Zeitstrang erschaffen, eine neue Realität in der ich nicht vorkomme. Würde ich nun auf eben diesem Strang zurück in die Zukunft reisen, würde ich mich nicht mehr auf meinem ursprünglichen Zweig meines Baumes sitzen, sondern auf einem daneben.
Zeit ist nach dieser Theorie nicht eindimensional, sondern Teil eines Multiversums von Alternativen.
Das führt zu der Antwort: Nach dieser Theorie ist es unwahrscheinlich, dass unser Universum in einem schwarzen Loch verschwindet, da es genügend alternative Realitäten gibt... Andererseits könnte es sein, dass unsere Realität (durch was auch immer) ausgelöscht wird, während die anderen nix davon merken. Vielleicht würden wir es selbst nichtmal bemerken, da diese Realitäten teils ineinanderzufließen scheinen.