Ich finde das auch gut, wenn man dann zusätzlich noch Verhütungsmittel günstiger oder für Menschen mit geringem Einkommen kostenlos anbieten würde, dann gäbe es bestimmt viel weniger Elternlose und/oder tote/misshandelte Kinder!
Ich verstehe den Sinn nicht, wenn eine Frau das Kind nicht haben will kann sie es doch auch direkt nach der Geburt abgeben. Warum man das anonym machen will, weiß ich nicht.
Sie fühlen sich eventuell überfordert und möchten nicht als Versager dastehen oder als Rabenmutter.
...dann pass ich halt vorher auf...-.-....
Hallo an Alle,
ersteinmal danke für eure Beiträge.
Auf die von mir hier oben kopierten, möchte ich ein wenig eingehen.
In einer Statistik, die wir über 25 Jahre in einem Frauenhaus geführt haben mussten wir feststellen, dass 99 Prozent der Frauen, die angaben ein Kind in die Babyklappe gelegt zu haben oder anderweitig ausgesetzt hatten, das nur aus einem Grund taten:
Das Kind wurde durch eine Vergewaltigung gezeugt, die die Frau verdrängt hatte oder sich nicht im Stande fühlte darüber zu sprechen.
Fast alle Fälle (immerhin 87%) waren Opfer von häuslicher Gewalt.
Also sexueller Missbrauch durch den eigenen Vater oder andere männliche Vewandte.
Es gibt heutzutage kaum noch Frauen, die schwanger werden und den Geschlechtsakt und die ausbleibende Menstruation wahrnehmen und nicht zu einem Arzt gehen um einen Schwangerschaftsabbruch durchführen zu lassen.
Sexuell missbrauchte Mädchen und Frauen können sich an ein Frauenhaus wenden und bekommen dort Unterstützung bei dem Gang zum Arzt, wenn sie das wünschen anonym.
Bei den Babyklappenfällen oder eben den Aussetzungen handelt es sich meistens um eine Schwangerschaft vom eigenen Vater.
Das ist der schlimmste Druck, den ein Mädchen erleiden kann.
Fast keine kann darüber sprechen oder wenn, dann erst Jahre oder Jahrzehnte später.
Meistens wenn der Vater gestorben ist.
Wenn ihre Identität offengelegt wurde durch die Akteneinsicht nützt ihr der Einspruch auch nichts mehr.
Ach so, ich dachte das Kind hat in jedem Fall das Recht auf Herausgabe der Identität.
Das finde ich nicht gut, wenn das verwehrt werden würde.
Und aus eben diesen Gründen darf die Mutter, wenn das Kind 16 Jahre alt ist und Einsicht in die Unterlagen verlangt dieser Auskunft widersprechen.
Ein Kind, welches in der Babyklappe gefunden wird hat genug seelischen Stress ein Leben lang zu erleiden, da braucht es nicht noch zu erfahren, dass es ein Missbrauchs-oder Vergewaltigungsergebnis ist.
Es ist mehr als angebracht, dass eine Frau, die nach so einem Schicksal wenigstens ihr Kind zum Weiterleben anonym gebären oder abgeben möchte, von allen Seiten Unterstüzung findet.
Im übrigen stellt man bei sehr vielen Freitoden von jungen Frauen fest, dass sie kurz zuvor ein Kind geboren haben oder dass sie schwanger sind.
Mir persönlich ist ein Fall bekannt wo sich eine junge Frau das Leben nahm, nachdem sie feststellte, dass sie von ihrem Vater schwanger ist.
Falls eine Betroffene diesen Text hier liest möchte ich ihr sagen:
Ruf anonym den Frauennotruf deiner Stadt an und lass dich beraten.
Jeder Betroffenen kann und wird in jedem Fall geholfen.
Du bist nicht allein.
hier mal für München z.B. eine Seite:
http://www.frauennotrufmuenchen.de/