@Alarmi Man macht sich um jeden Scheiß Gedanken, damit man sich nicht um das Wesentliche Gedanken macht. Was hab ich selber mit massiven Untergewicht getrauert um meine Haare, die immer lichter wurden. Aber so musste ich mich weniger mit dem Gedanken auseinander setzen, dass ich langsam sterbe. Ausserdem fand ich mich schön so und fand es gräßlich, dass mir alle Haare ausfielen. Mein Ideal war zart und fragil zu sein, aber nicht mit Glatze und rissigen Nägeln und fahler Haut. Dürr hab ich mich gesehen, ich wusste immer wie dürr ich war. Und fand es toll. Aber ich hatte eine verdammte Wut auf meinen Körper, auf seine Zeichen und Reaktionen. Ich hatte ein Ideal, da wollte der Körper aber nicht mit.
Ich kann schon nachempfinden, wie die TE empfindet. Aber ich verstehe auch, wie bekloppt das von aussen wirkt. Und es IST ja auch bekloppt. Man stirbt langsam, aber irgendwie ist das nicht so präsent in dem Moment.
Muss dazu sagen, dass ich keine typische Anorexie habe. Es ist eher eine totale Mischung aus Anorexie und Bulimie. Starkes UG (mittlerweile aber viel besser), Amenorrhö, aber dennoch das Essverhalten einer Bulimikerin. Aber das ist ja meist so bei Essstörungen, dass die Symptome sich mischen. Interessanterweise fühlt man sich wirklich wohler, wenn man zunimmt. Also nein...so ist das nicht richtig, man hasst das und hat Angst, aber die Zwangsgedanken und das Fixieren auf "Unzulänglichkeiten" wird weniger. Das wiederum führt dazu, dass man entspannter wird mit der Zeit. Auf jeden Fall lohnt es sich dagegen anzukämpfen. Ich hab das Ziel irgendwann komplett aus diesem Gedankengulasch raus zu kommen und mich freier zu fühlen. Ich will nicht ewig so denken, nicht ewig so irres Zeug im Kopf rumschwirren haben.