Ich habe meine Beziehung, Partnerschaft, Ehe beendet, weil ...

@DragonChi

Kann es verstehen, da es irgendwann zur Routine wird. Und wenn man sich an etwas gewöhnt, dann ist es schwerer loszulassen.
Das wichtigste ist, dass auch du aus deiner Erfahrung gelernt hast und in Zukunft eine bessere Wahl triffst.

Ich für meinen Teil bin kuriert was Männer angeht, es sei den mir läuft wirklich jemand, der mit mir auf Augenhöhe ist, über den Weg.

@Kehna

Danke, schön zu hören , das jemand Verständnis hat :)

Ich denke, ich bin auch kuriert von der männlichen Fraktion.

Menschen können einem Menschen niemals ganz gehören. Ausser im Falle von Sklaverei oder Leibeigenschaft. Wer dergleichen zum Prinzip seiner Beziehung erklärt, degradiert den Menschen zum Ding, zum Gegenstand, letztlich auch zur Ware, und stellt sich damit ausserhalb jeder ernsthaften Diskussion.

Menschen sind frei - und sollten es auch bleiben. Erst recht innerhalb einer Beziehung. Eine Beziehung, egal, ob von Liebe oder anderen Interessen "diktiert", kann nur dann eine gleichberechtigte Beziehung sein, wenn beide Seiten die gleichen Rechte und die gleichen Pflichten haben. Gleichberechtigte Beziehungen funktionieren nur auf Augenhöhe, ohne Machtgefälle, weder in ökonomischer noch in emotionaler Hinsicht.

Die Basis einer Beziehung ist gegenseitiges Vertrauen. Vertraue ich, erübrigt sich Kontrolle. Kontrolle ist immer verbunden mit Misstrauen, mit Zwang, mit Einschränkung.
Misstrauen, Zwänge und Einschränkungen jedoch bestätigen Misstrauen, zerstören Vertrauen und zerstören damit letztlich auch die Beziehung.

Liebe funktioniert nicht unter Zwang. Das wäre Missbrauch, wäre Vergewaltigung.

Dann sollte man sich besser trennen.

Im Laufe eines langen Lebens gewöhnt man sich an Trennungsprozesse. Schuldfragen zu diskutieren ist dabei irgendwann einfach überflüssig.

Die Entfernung war einfach zugroß

@soulbreaker

Die räumliche oder die persönliche?

@Doors
Die Ländliche, sie wohnte in München ich ihn Wien 4 std. Zugfraht 1. mal im Monat (abwechselnd) und 1 mal im Monat sehn für 3 Tage ist einfach für mich zuwenig, dass ich hinziehe war leider nicht möglich und bevor ich ein weiteres Jahr darunter leide, hab ich beschlossen schlusszumachen, sie selbst konnte mit der Entfernugn besser umgehn als ich.

War dennoch eine sehr schöne Erfahrung mit einem ärgerlichen Ende.

@soulbreaker


Als ich schwerst verliebt war, habe ich mein Geld für Ferngespräche (nix Flatrate) und Flüge (nix Billigflieger) zwischen Nordfriesland und Irland verballert. Internet gab's noch nicht. Heute bin ich über 21 Jahre verheiratet.

Weil ein anderer darin ewig eine Rolle spielte.

@Doors
So alte Verhältnisse unter denen unsereiner sich nen Partner/ Partnerin suchen mußte ist wohl nicht bekannt.
Auch ich habe in der Jugend ne Menge Kohle verballert um Schätzen nah sein zu dürfen.
Nix Skype und mal eben chatten.

Ich habe meine Ehe beendet weil.... mein Exmann der Meinung war er könnte zweigleisig fahren :-)

@Doors
Manche können damit besser umgehn manche nicht so wie ich, finds toll das es bei euch geklappt habt und die Entfernung kein unmögliches Hinderniss war, falls du jetzt in Irland lebst vielleicht laufen wir uns mal über den Weg wen ich meine Schwester in Cork besuche.^^

@soulbreaker

Wir leben beide mit unseren Kindern in Nordfriesland - ab und an besuchen wir die zahlreiche irische Sippschaft. Dann kommen sie wenigstens nicht zu uns.

@Doors
Haha Okey.
Hätte gern mal einen Doors in nen Pub getroffen :D

Ich habe mich sozusagen entliebt. Irgendwann merkte ich allmählich, dass sich meine Gefühle meiner Freundin gegenüber veränderten, es gab plötzlich so viele Sachen die mich an ihr nervten. Das waren keine schlimmen Dinge, sie war im Prinzip auch noch der selbe Mensch wie vorher, nur mich nervte es halt. Sprich, ich liebte sie auf einmal nicht mehr. Ich war darüber zunächst selbst schockiert, es steckt ja keine Absicht dahinter, Gefühle kann man ja nicht steuern. Mir tat das furchtbar leid, meine Freundin war noch immer genauso hübsch, genauso nett. Nur liebte ich sie nicht mehr, und ich konnte nicht mal sagen wie das gekommen ist. Endgültig wurde es mir klar als sie mal mit ihrem Sportverein eine Woche wegfuhr, und ich sie keine Sekunde lang vermisste, und es mich nicht im entferntesten tangierte, was sie dort evtl. so treibt, ihr wisst schon, diese normale Angst, wenn der Partner mal alleine ein paar Tage wegfährt, das er einen dann betrügen könnte oder jemand anderen kennenlernt. Aus falschem Mitleid brachte ich es eine Zeitlang nicht übers Herz mit ihr Schluss zu machen, und verstellte mich, ein Fehler den ich heute nie mehr machen würde, weils einfach unfair dem anderen gegenüber ist. Als ich dann schließlich Schluss machte, trafs sie wie ein Keulenschlag, für sie scheinbar aus heiterem Himmel. Es war furchtbar, ich werde nie vergessen wie sie weinend in der Tür stand als ich auszog.

das ist traurig, torpedoboy :-(

torpedoboy schrieb:diese normale Angst, wenn der Partner mal alleine ein paar Tage wegfährt, das er einen dann betrügen könnte

Ja, wie gut hat es da der strenggläubige Bruder Muslim, wenn er seine Herzallerliebste nicht aus dem Hause lässt. Man kann sich aber auch das Leben selbst zur Hölle machen. Wenn man seinem Partner nicht traut, dann sollte man besser keinen haben.

@Doors

Beitrag wohl nicht richtig durchgelesen. Oder falsch verstanden.

Doors schrieb:Ja, wie gut hat es da der strenggläubige Bruder Muslim, wenn er seine Herzallerliebste nicht aus dem Hause lässt. Man kann sich aber auch das Leben selbst zur Hölle machen. Wenn man seinem Partner nicht traut, dann sollte man besser keinen haben.

Naja, aber manchmal hat man einfach Angst ohne dem anderen direkt zu misstrauen. Deshalb heißt es ja auch nicht, dass man eine Szene hinlegt oder dem anderen nach spioniert. Bauch versus Kopf. Wie wenn man in England Auto fährt: der Kopf weiß es ist richtig hier links zu fahren aber der Bauch rebelliert :-)
Ich hoffe das war verständlich.

@torpedoboy

Auch wenn Du diese "Angst" nicht hattes, findest Du sie "völlig normal". Ich nicht. Ich finde solche Dinge eher unnormal.

Aber abgesehen davon, kann Liebe so schnell gehen wie kommen. Das ist nichts ungewöhnliches. Dann trennt man sich eben. Das wird einem im Laufe eines Lebens -zig Mal passieren. That's life!

@Syrah

Eifersucht ist die Angst vor dem Vergleich. Sie/er könnte jemanden finden, der/die besser ist als ich. Besser aussieht, mehr Geld hat, besser im Bett ist oder netter zu den Kindern. Statt darin, in dieser Konkurrenzsituation, einen Ansporn zu sehen, selbst "besser" zu werden, und sich der Konkurrenz zu stellen, verweigert man sich dieser praktischen Kritik des Partners, in dem man eifersüchtig ist, was im Extremfall dazu führen kann, den Partner von der Aussenwelt abzuschotten, in dem man ihn einsperrt, ihn aber wenigstens permanent in seinem sozialen Umgang kontrolliert. Dann wird Eifersucht zu einem Wahn, der Beziehungen und Menschenleben zerstört.

Habe ich die nötige Stärke, mich der Konkurrenz zu stellen, mich, um im Wirtschaftsbild zu bleiben, dem Markt zu stellen, weil ich besondere Qualitäten habe, Alleinstellungsmerkmale, die meine Kunden an mir schätzen, ich leistungsstark, wartungsarm und günstig im Preis-Leistungs-Verhältnis bin, darüber hinaus innovativ und kreativ, dann macht mir die Konkurrenz keine Angst. Dann stelle ich mich mit Freuden dem Wettbewerb, weil ich daraus nur lernen und letztlich profitieren kann. Natürlich hat auch mein Partner etwas davon: Freiheit. Die Freiheit der Wahl - und den Anspruch auf meine Weiterentwicklung.

Ich schätze meinen Partner, in dem ich ihm vertraue, ihm die Freiheit zur Entscheidung überlasse.

Das Schöne an einer freien und gleichberechtigten Beziehung ist nach meinen Erfahrungen aus über 20 Jahren: Die Verbindung ist um so enger, je offener sie ist. Das klingt paradox, ist aber so. Je länger die Leine, desto treuer der Hund. Weil der Hund weiss, was er an seinem Herrchen/Frauchen hat. Katzen brauchen überhaupt keine Leine. Sie kommen und gehen, wann sie wollen. Sie kommen zurück, weil sie Dich lieben. In zwanzig Jahren hat es keine Aussenbeziehung geschafft, die Binnenbeziehung zu irritieren - und in zwanzig Jahren haben wir als Aussenbeziehung die Binnenbeziehungen anderer stets respektiert, nie in Frage gestellt. Das geht, wenn man weiss, dass Menschen frei sind.

Der Grundsatz einer Beziehung bedeutet: Klarheit und Gemeinsamkeit in den wesentlich Fragen. Dazu bedarf es einer Menge Diskussionen und Kompromisse. Wenn sich beide Partner entschliessen, eifersüchtig zu sein, dann ist das ebenso in Ordnung, wie es in Ordnung ist, wenn sie beide auf Eifersucht verzichten. Sonst ist es keine gleichberechtigte Beziehung, sondern sie hat einfach einen Interessenskonflikt und ein Machtgefälle. Das ist dann schlecht für alle Beteiligten.

Ich habe meine Ex verlassen, weil ich kein gutes Gefühl dabei hatte.