um's gleich vorauszuschicken: ich halte sogar 'ne ganze menge von "genmanipulation".
@frenzzes8 frenzzes8 schrieb:Am schlimmsten ist jedoch auch die genetische Veränderung von Zuchttieren... damit eine Kuh beispielsweise mehr Milch und Fleisch gibt, wird das Futter dementsprechend geändert...
da schmeisst du jetzt 2 sachen in einen topf:
a) genetische veränderung von zuchttieren ist eigentlich der status quo - "zucht" bedeutet nämlich nichts anderes als "genetische veränderung", es werden ja gezielt gewisse eigenschaften gezüchtet, und das schon seit jahrhunderten bzw. jahrtausenden.
b) dass futter entsprechend geändert wird, um mehr leistung zu erzielen ist ebenfalls normal und seit jahrhunderten auch beim menschen gang und gäbe. oder hast du noch nie gezielt was bestimmtes gegessen oder getrunken um deinem körper "was gutes" zu tun? und wenn's nur das glas o-saft zusätzlich war um deine abwehrkräfte zu stärken?
Uuuund was denkt ihr über die geldgierigen Großkonzerne, die Lebensmittel zu möglichst
hohen Profiten heran züchten?
würden wir unseren ackerbau heute noch wie früher betreiben, könnten wir uns längst nicht mehr davon ernähren...
frenzzes8 schrieb:Erkennt man genmanipulierte Nahrung überhaupt und wie?
offiziell muss sie ja gekennzeichnet werden.
aber wenn die "genmanipulation" über klassische züchtung stattgefunden hat (und das scheinst du ja unter dem begriff einzuschliessen) muss das nicht gekennzeichnet werden.
frenzzes8 schrieb:Uuund im Gegensatz zu anderen Ländern ist die Präimplantationsdiagnostik in Deutschland nur in sehr engen Grenzen erlaubt.
ja leider. da ich zu denjenigen gehöre, die einen gendefekt haben, finde ich diese entscheidung falsch.
@Thalassa Thalassa schrieb:Wie sollte man auch ein Gen für naturwissenschaftliche bzw künstlerische Fähigkeiten erkennen? Das hängt wohl eher mit Förderung in der Kindheit zusammen, oder?
ja und nein.
also zum einen: auch wenn du ein beispiel kennst, bei dem das offensichtlich nicht der fall ist, talente sind sehr wohl erblich. dein bekannter hat dann wohl das fragliche gen halt nicht mitgeerbt, dass man aber talente von seinen eltern erben kann zeigen doch z.b. jede menge musiker-familien (bach, strauss, mozart usw.).
natürlich spielt aber auch die förderung des talents eine grosse rolle - ein talent das nicht gefördert wird, verkümmert leider.
Thalassa schrieb:Ich finde es verantwortungslos, Kinder in die Welt zu setzen, wenn derjenige weiß, daß er eine bestimmte Erbkrankheit weiter vererbt.
ich auch! aber die vorgaben sind da so streng, dass viele, durchaus auch schwerere gendefekte, nicht unter die regelung fallen und somit keine PID erlaubt wird.
@frenzzes8 frenzzes8 schrieb:Es ist einfach deshalb so unmenschlich, weil bereits vorhandene Zygoten aussortiert werden!
findest du es menschlicher, der mutter eine schwangerschaft zuzumuten, obwohl von vornherein klar ist, dass das kind mit 99,99%iger sicherheit entweder noch im mutterleib oder kurz nach der geburt sterben wird? ich nicht. damit ich mit meinem gendefekt normal leben kann (als eine von 2 handvoll überlebender "meines" defekts) musste ich mich zahlreichen superteuren operationen unterziehen - ob ich das wohl einem kind zumuten würde wollen? wenn's denn überhaupt überlebt, wo ich doch selbst zu den weltweit ganz wenigen überlebenden gehöre?