@jayjaypg es kann ein grund sein
auf jeden fall hat dieses verhalten mit deinen eltern zu tun bzw mit deinen erfahrungen als kind
http://www.wilhelm-griesinger-institut.de/veroeffentlichungen/borderline.htmlAls Psychiater sehen wir den Mechanismus der Auftrennung zwischen einer guten und bösen Welt, zwischen Idealisierung und Abwertung besonders in der Therapie. Die Trennung in Gut und Böse mit einem plötzlichen Umkippen der Idealisierung in die völlige Abwertung hat den Sinn und das Ziel, die Beziehung zum Partner, zur Berufswelt oder zum Therapeuten abzubrechen, wenn die Beziehung einerseits zu dicht wird oder aber den Idealvorstellungen nicht mehr entspricht. In diesem Moment bleiben von Zuneigung und Liebe wenig oder nichts übrig, sondern der bislang geliebte Mensch wird für kürzere oder längere Zeit verteufelt und abgewertet. Im Verlaufe von Stunden, Tagen oder Wochen weichen die Haßgefühle zumeist einem positiv getragenen Gefühl - der Liebe.
Die völlige Abwertung des geliebten Menschen über einen gewissen Zeitraum entspricht dem archaischen, aufgestauten Aggressionspotential, das enorm ist und keine positiven Seiten am anderen zuläßt.
Es gelingt dem Symbiotiker in der Regel nicht, mit dieser enormen Wut umzugehen. Es gibt für ihn entweder den Weg des Rückzugs, der völligen Abwertung, wobei er Gefahr läuft, die Beziehung zu zerstören, oder aber er idealisiert seinen Partner weiterhin und verdrängt seine archaische Wut, die den Partner sonst treffen würde.
Aufgabe des Erwachsenen ist es aber, seine infantilen Aggressionen zu überwinden, die inneren Gegensätze seiner Persönlichkeit bewußt werden zu lassen und zu integrieren.
Die Suche nach Verschmelzung und Wiederherstellung der symbiotischen Einheit mit dem allmächtigen Objekt wird vom Symbiotiker zwar heftig betrieben, das Wiederauffinden des Paradieses gelingt ihm aber nicht mehr. Auf diese Enttäuschung reagiert er mit brüsker Ablehnung, die sich als Abbruch der Beziehung darstellen kann. Je stärker der symbiotisch gebundene Patient mit dem allmächtigen Objekt eine Einheit bilden möchte, desto mehr wird er auf reale Enttäuschungen mit Abwertungsmechanismen reagieren, die das Umschlagen von Zuneigung in Enttäuschungsärger beinhalten. Nachdem der Symbiotiker die Symbiose unter Schuldgefühlen und einer Fülle von Symptomen gespalten hat, ist er nicht mehr genötigt, Beziehungen zu spalten und abzubrechen, sein Gegenüber übermäßig abzuwerten und abzulehnen, da er nach Auflösung der Symbiose zu einer erwachsenen Ich-Du-Beziehung befähigt ist.