Frauen und Schmuck

Ich mag es auch, wenn es glänzt und es bling bling macht. Habe als Kind schon Schmuck aus Katalogen geschnitten. Keine Ahnung :D
Und ich hab auch einen ganzen Kasten voll, hauptsächlich Modeschmuck. Aber das Beste ist daran, ich ziehe keinen Schmuck an bzw. Sehr selten. Das einzige wäre mein Zungenpiercing.
Auch da keine Ahnung, aber ich mag es weiterhin glänzend.

Christelle schrieb:die für mich mehr als nur Schmuck sind.

Sind es funktionale Piercings? Also stimulierend, oder meinst du jetzt eher so wie tattoos, das man mit diesen eine Zeit, oder Gefühl verbindet?

Meridyan schrieb:Zungenpiercing.

Hast du dies schon lange? Ich bin ja seit 3-4 Jahren am überlegen, hätte so gerne eine smiley piercing. Jedoch findet meine Tochter, dass ich „kein Teenager“ mehr bin und dummerweise hatte ich sie ja gefragt und sie und ihre Meinung jetzt so komplett zu ignorieren finde ich auch nicht gut…
Ich weiß auch nicht, aber momentan könnte ich mir alles mögliche piercen lassen, was ist nur los mit mir…?

gruselich schrieb:Hast du dies schon lange? Ich bin ja seit 3-4 Jahren am überlegen, hätte so gerne eine smiley piercing. Jedoch findet meine Tochter, dass ich „kein Teenager“ mehr bin und dummerweise hatte ich sie ja gefragt und sie und ihre Meinung jetzt so komplett zu ignorieren finde ich auch nicht gut…
Ich weiß auch nicht, aber momentan könnte ich mir alles mögliche piercen lassen, was ist nur los mit mir…?

Machs doch! Ich bin nun 33 und hab auch noch mein Zungenpiercing, sehe da nicht das Problem drin. Piercings und Tattoos haben kein Alter :)


Zum Thema:

Ich trage eigentlich nur Ringe und Uhren. Ohrringe nerven mich meist und Ketten irgendwie auch. :D
Modeschmuck vertrage ich nicht, von daher muss es schon "echter" Schmuck sein.

Früher habe ich nur Silber getragen, mittlerweile gefällt mir Gold besser. Das Alter... ^^

@Jule
Damals, 1996 wollte ich auch ein Zungenpiercing und ich und mein Bestie sind in London in den Piercing Shop als wäre es das verbotenste der Welt (war es ja auch damals :D ) leider läuft eine Vene bei mir unter der Zunge und ich durfte nicht. Daraufhin haben wir beide und Lippen labrets piercen lassen und es war wirklich noch etwas sehr ungewöhnliches damals, an deutschen Gymnasien hatten vielleicht eine ganz kleine Minderheit überhaupt Gesichts Piercings. Bald war der Trend aber groß und ich habe nach 2 Jahren oder so das labret auch wieder herausgenommen und mir dann direkt die ohr Muschel piercen lassen. Seitdem gar keine Piercings mehr. Und heute, tja… hätte ich meine Tochter nicht vorab gefragt, ja ich hätte es wahrscheinlich schon lange gesetzt. Wobei es ja auch Zahn und Zahnfleisch schädigen kann. Das ist der zweite Punkt, der mich davon abhält. Aber in erster Linie meine kleine konservative Tochter… hahaha

Ich finds total abgefahren, wie heute die Piercing Szene drauf ist, da gibt es so viele drei, vier fünffach Gesichtsgepiercte, zum Teil symmetrische set ups, beide Nasen Flügel, noch n kettchen drüber. Mantis, daith also echt neue Dinge für mich. Gerade in einen Jungen Gesicht sieht es zum Teil echt klasse aus, muss ich ehrlich sagen. Also nachmachen werde ich es sicher nicht, kann aber den Spaß daran verstehen.

gruselich schrieb:Sind es funktionale Piercings? Also stimulierend, oder meinst du jetzt eher so wie tattoos, das man mit diesen eine Zeit, oder Gefühl verbindet?

Letzteres. An meinen Piercings hängt jeweils mehr oder weniger eine Geschichte. Und für mich sind sie Ausdruck meiner Persönlichkeit.

gruselich schrieb:Ich bin ja seit 3-4 Jahren am überlegen, hätte so gerne eine smiley piercing.

Das kann ich mir auch gut vorstellen, selbst wenn man schon aus dem Teenageralter raus ist. Ich glaube, das heilt schnell, was ja auch ein Argument pro wäre.

@gruselich

Hallo. Ja, ich habe mein Piercing seit 2003. Jetzt 2022 bin ich auf jedenfall kein Teenager mehr, sehr weit davon entfernt. Gehört jetzt seit fast 20 Jahren zu mir und ich merke es schon nicht mehr und keiner kennt mich mehr ohne. Man sieht es aber auch nicht sofort. Genau wie bei Tattoos, wovon ich einige habe, sollte man das sicher nicht vom Teenageralter abhängig machen und das tun, worauf man Lust hat, aber auch Bedenken, ob man es zu 100% will. Ich würde es nicht abhängig machen von meinen Kindern. Ich hab selber 3 ältere Söhne. Sie würden auch nicht unbedingt hören, wenn ich was nicht ok finde, weil es deren Körper ist.

P.S: aber man möchte seine Kinder auch nicht vor den Kopf stoßen. Wie alt ist denn deine Tochter, wenn ich fragen darf?

Meine Tochter ist 10 Jahre und ich kann es nicht über mich bringen, nachdem ich sie gefragt habe ihre Meinung dann zu ignorieren. Ich brauche natürlich keine Erlaubnis, aber irgendwo wäre ich an ihrer Stelle auch vor den Kopf gestoßen. Und wenn Mama dann mit Ring im Mund sie anlacht, wäre es doch immer sehr präsent für sie.

NeoKortex schrieb am 17.02.2012:warum stehen frauen auf schmuck und co?

Gute Frage. Eigentlich ist Schmuck im Tierreich etwas ziemlich männliches. Vor allem bei Arten, bei denen sich die Weibchen gut gegen männliche Paarungsabsichten wehren können, entwickeln die Männchen Körperschmuck, um die Damen zu überzeugen. Bestes Beispiel hierfür wären Vögel, (bei denen man aufdringlichen Männchen durch einfaches Wegfliegen entkommen kann), die teilweise so prächtiges Gefieder entwickeln, dass es sie sogar im „Alltag“ behindert.

Beim Menschen hat sich Schmuck wohl schon früh als Symbol für jägerische Leistungen entwickelt. Die Männer haben sich mit selbst erbeuteten Bärenkrallen oder Adlerfedern geschmückt, wohl um die anderen Männer und Frauen von ihren Leistungen zu überzeugen.

Mit Einführung der Landwirtschaft fiel dann die Jagd als Prestigegewinn weg. Jetzt hatten vor allem derjenige Status, der reich war und das wurde dann eher durch Metallschmuck, Edelsteine (heute durch den Porsche, die Rolex) zur Schau gestellt. Ich schätze die Frauen dieser Männer haben dann begonnen, es ihnen gleich zu tun, denn der Status des Ehemannes war automatisch auch der der Frau.

Für manche mag es ein Statussymbol sein, viele mögen ganz einfach ein zusätzliches Designelement, weil sie ein Auge für schöne Dinge haben.

Und viele Frauen tun auch nur so, als würde ihnen Stück XY gefallen, weil man es geschenkt bekommen hat und es teuer war, ergo es dem Schenkenden doppelt weh tun könnte, wenn man zugibt dass man es gar nicht mag. Schmuck schenken ist in Wahrheit nämlich sehr, sehr anspruchsvoll und riskant.

Senna123 schrieb:Beim Menschen hat sich Schmuck wohl schon früh als Symbol für jägerische Leistungen entwickelt. Die Männer haben sich mit selbst erbeuteten Bärenkrallen oder Adlerfedern geschmückt, wohl um die anderen Männer und Frauen von ihren Leistungen zu überzeugen.

Schaut Euch z.B. verschiedene Buschmenschen an, de ja heute noch so leben, wie vor was weiß ch wie vielen Jahren.
Der Schmuck dieser Menschen ist oftmals eine Art Statussymbol. Den Jäger erkennt man an seinen Trophäen, wie Zähne, Knochen, Hörner, etc. den Krieger an seiner Bemalung/Tattoos, seinen geschmückten Waffen oder Schmuck, die er durch Kämpfe errungen hat, etc. pp.

Bei uns gibt es das auch, nur in anderer Form.
Wie schmücken uns mit Teuren Mobilgeräten und Uhren, mit Autos, mit teurem Schmuck oder Pelz- und Lederkleidung, etc.
Klar, das ist heute alles gekauft, aber der Jäger/Krieger steckt heute noch irgendwie im Menschen.
Und wer zeigt anderen nicht gerne sein neues Haus, die neue Wohnung, das neue Auto, den neuen PC, etc.?


Gucky.

XAE schrieb:Schmuck schenken ist in Wahrheit nämlich sehr, sehr anspruchsvoll und riskant.

Ja, das stimmt absolut. Aber auch wenn man Schmuck selbst kauft, es kann passieren, dass man diesen später nicht mehr mag. Seltsam eigentlich, aber ist auch ein bisschen das selbe wie bei Kleidung.

Ich trage im Alltag nur meinen Verlobungsring und Ehering. Dazu noch Stecker.
Ketten und Uhren stören mich aktuell.

Im Büro trage ich dann passend zum Outfit Schmuck. Bin da aber eher klassisch/elegant und trage nur Goldschmuck.

Ich hätte so gern ein Schmuckstück von Cartier. Tutti Frutti, ein richtig krasses Teil, wo jeder denken würde, sowas kann nicht echt sein.

NeoKortex schrieb am 17.02.2012:Was ich mich heut gefragt habe, als ich mit cousine durch ein großes einkaufszentrum gegangen bin, ist sie an jeder 2 stelle stehen geblieben wegen den bling bling zeug oder eher gesagt schmuck und alles was glänzr.

frage: warum stehen frauen auf schmuck und co? nur weils gut aussieht? steckt da nicht mehr dahinter ?woher kommt diese übermäßige zuneigung?

Hallo NeoKortex,

bevor man genauer auf Deine Frage eingehen und diese beantworten kann, müsste man wissen, wie alt/jung Deine Cousine ist.

Auch wenn es sicherlich diverse Eigenschaften gibt, die bei fast allen Männern/Frauen identisch biologisch ablaufen bzw. erwartbar oder kultureller Natur sind, so kann man lediglich von (d)einer Cousine (Alter?) nicht generell repräsentativ auf "alle" Frauen schließen.

Dennoch weiß ich, was Du meinst und wie die Frage gemeint ist.

Ich bin ein junger Typ/Mann und kann als weibliches Pendant wohl diese Frage(n) aus meiner "männlichen" Sicht wie folgt beantworten.

Also, ich bin ein Typ und stehe z.B. auch auf Autos, Action, Filme, Sport, Grillen, Feuer, Herausforderungen, Abenteuer, Frauen usw. Jeder Mann ist anders, aber evolutionär gesehen ist es wohl schon so, dass ich in diversen Bereichen wohl "normal" bin und der Biologie unterliege. Andere Dinge schreibe ich eben Vorlieben, Erfahrungen, dem Umfeld, der Kultur/Erwartungshaltung/Gruppendynamik/Erziehung usw. zu.

So ist dies eben auch bei den "meisten" Frauen, aber eben andere Dinge betreffend.
Diese unterliegen der Kultur, Meinung, Gesellschaft usw. gepaart mit Vorlieben und Genetik/Biologie. Ausnahmen gibt es ja immer und auch Menschen, die nicht der Gruppenmeinung folgen (müssen/wollen). Aber, es geht ja hier um die Masse und das,
was biologiosch messbar und normal ist.

Zum Thema Schmuck muss ich sagen, dass dies wohl den meisten Frauen einfach gefällt und zum anderen ist es auch Gruppenzwang, Mode, IN oder schlicht nur ein Accessoire.
Insofern kann es dafür mehrere Gründe geben. Frage doch einfach einmal Deine Cousine.

Ich hatte schon ein paar Freundinnen und kann daher aus erster Hand berichten.
Kleidung, Shoppen, Schmuck, Aussehen usw. waren immer wichtig. Die Mädels sind immer total ausgeflippt. Ich als Typ konnte das nie verstehen, aber hatte schon verstanden, was "dahinter" steckte. Bei mir waren es eben Technik, Autos, Frauen, Baumärkte usw. Da ging mir auch immer voll einer ab und meine Freundinnen hatten sich nur gewundert.

Meine Exen hatten mir alle einmal gesagt, dass sie sich hübsch machen (wollen), diverse Dinge einfach schön sind und es auch oft um den Mann geht; also auch, um zu gefallen.

Den Rest tragen natürlich Werbung, Weltbild, Kultur usw. dazu bei.
Das erkennt man sehr deutlich daran, wenn man jede einzelne Epoche beleuchtet.

Auch beim Schminken ist es so. Wobei mir das als Mann schon gefällt. Zumindest Kayal und Mascara finde ich HAMMER. Frauen wissen das und nutzen das auch oft.

Mensch, bei Scholar hatte ich Studien gelesen. War auf englisch. Musst Du einmal schauen. Sehr interessant.

Ich finde, Schmuck kann ein Outfit auch einfach wundervoll abrunden. Wenn ich zum Beispiel einen dunklen Hosenanzug oder "das kleine Schwarze" trage, aber nicht so "streng konservativ" aussehen möchte, können eine farbige Kette mit einem kleinen, verspielten Anhänger diesen Eindruck prima abschwächen.
Würde ich das "Strenge" unterstreichen wollen, würde ich eine Perlenkette und Perlenohrringe dazu wählen (müssen ja keine echten Perlen sein, die Assoziation dazu reicht völlig aus).
Soll es einfach nur elegant sein, trage ich dezenten Goldschmuck.

So kann man prima rumexperimentieren und teilweise mit denselben Kleidungsstücken ganz andere Nuancen in sein Erscheinungsbild bringen.

Wie formulierte es vor Jahren mal meine Frau:

Mein schönster Schmuck ist mein Mann - und wer den klaut, der bringt ihn am nächsten Tag reumütig zurück.

gruselich schrieb:Ich hätte so gern ein Schmuckstück von Cartier. Tutti Frutti, ein richtig krasses Teil, wo jeder denken würde, sowas kann nicht echt sein.

Würdest du das dann auch tragen? Ich hätte da viel zu viel Angst, dass ich es verlieren könnte.

Ja, erwartungsgemäß wären die Verschlüsse ja auch sehr hochwertig und sicher. Schmuck der nur im Safe liegt, ist wie ein Garten ohne Besucher. Klar würde ich den Schmuck auch tragen. Nicht im Alltag, aber zum ausgehen und zuhause für besondere Momente und Menschen auch.