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08.01.2012 um 12:47Experiment Selbstversorgung
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Selbstversorgung für Anfänger_innen
Lisa 7. November 2011 22 Kommentare
Das klingt vielleicht blöder, als es gemeint ist. Dennoch hören wir immer wieder, dass es so schwierig ist “sowas” zu machen und man könne ja nicht sein ganzes Leben mitsamt seiner “Sicherheiten” hinschmeissen.
Lektion 1
Es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Es gibt nicht nur, entweder in der Stadt leben, 40 Stunden arbeiten und alles im Supermarkt kaufen oder in der Einöde leben und sich zu 100% selbst versorgen. Super ist es natürlich, wenn man einen kleinen Garten hat, den man zum Gemüsebeet gestalten kann – doch selbst in der Stadtwohnung lässt sich einiges machen. Sieh es einfach als “Trockenübung” – was Dir hier gelingt, lässt Dich mal selbstsicherer sein, solltest Du doch irgendwann einen Schritt weiter gehen…
Gemüse und Kräuter von der Fensterbank
Der Klassiker! Was gibt es einfacheres? Nahezu jeder Supermarkt bietet heutzutage verschiedene Kräuter (auch bio) an. Tomaten etc. findet man im Baumarkt oder Gartencenter des Vertrauens. Besser noch: Besorg Dir Saatgut und versuche die Pflanzen selbst zu ziehen – verlangt etwas mehr grünen Daumen und Feingefühl – oh Stichwort! Gefühl. Ja, Gefühl, Gespür.. das richtige Feeling muss man beim (Fensterbank)Gärtnern bekommen. Experimentiere ein bisschen mit Licht (verschiedene Fensterbänke) und Wassergaben – nach einiger Zeit bekommst Du schon ein Gefühl, welche Bedürfnisse eine Pflanze hat. Natürlich ist es draußen im Erdboden wieder anders, aber auch wir ziehen jedes Jahr bestimmte Gemüsesorten vor um ihnen einen Vorsprung zu verschaffen und Schutz zu bieten (Schnecken und anderes Getier). Ich denke das ist eine gute Vorbereitung um mal Gewächshausprofi_n zu werden ;)
Einmachen, Einkochen, Konservieren
Naja, ein Basilikumpesto vom Fensterbank-Töpfchen wird sich wohl kaum ausgehen. Macht aber nichts. Um das Konservieren zu üben, kann man auch einfach das benötigte Gemüse kaufen – und zwar dann, wenn es Saison hat. Das macht auch noch ökologisch Sinn. Das Gemüse, dass ich mir im Sommer einmache, hab ich dann auch im Winter, wo es im Supermarkt von weit her kommt. Also warum nicht im Sommer am Wochenmarkt/Bauernhof des Vertrauens/von Omas Garten oder letztendlich vom Supermarkt Tomaten kaufen und Passata, eingelegte oder getrocknete Tomaten bis zum nächsten Sommer konservieren? Einmachen will gelernt sein. Ich bin schon gespannt wie viele vergärte oder schimmlige Gläser wir wegschmeissen müssen – aber noch kein/e Meister_in ist vom Himmel gefallen. Also warum nicht gleich anfangen, auch wenn man noch keinen eigenen Garten hat :)
brenn8 1024x768 Selbstversorgung für Anfänger innen
Selbstgemachte Nudeln
Selber machen!
Es gibt so viel auszuprobieren. Nudeln walzen, Brot kneten, Waschmittel sammeln, oder einfach selbst Alternativen zu Alltagskram zu finden! Mit ein bisschen Kreativität und Neugier lässt sich allzu oft unnötiger Konsum vermeiden. Gerade verarbeitete Produkte (wie zB. Nudeln oder Brot), die uns gut vertraut sind, werden oft mit anderen Augen gesehen, wenn man sie mal selbst macht. Das Internet strotzt nur so von Do it yourself – Anleitungen. Einen kleinen, inspirierenden Teil hoffen wir euch hier auf unserem Blog bieten zu können.
Alternative zu Supermärkten
Ja das gibt’s. Lebensmittel direkt vom Bauern. Halt, so “kompliziert” ist es dann auch nicht – man muss dafür nicht mit 500 Bauernhöfen in Kontakt stehen – schließ Dich einfach einer sogenannten Food-Coop an oder gründe selbst eine. Ziel: Bio-Lebensmitteln von Bauern und Bäuerinnen aus der Region beziehen – und zwar gemeinsam mit einer Gruppe von Leuten mit denen Du das gemeinschaftlich organisierst. Im besten Fall lernst Du dabei auch manche Landwirt_innen persönlich kennen und schon hast Du mehr als ein anonym-steril verpacktes Bio-Produkt aus dem Supermarkt. Noch dazu ist es regional(er) und Du kannst vor allem große Mengen bekommen! Wir haben damals 30kg regionale Linsen (im Supermarkt gibt es sowas in “regional” einfach nicht!) und 10kg Maispolenta gecheckt – und wir haben selten eine so nette Bauernfamilie getroffen, der das Herz aufgeht, wenn sie von ihrer Berufung sprechen. Hier ein beliebiger Link einer FoodCoop aus Wien und hier ein informativer Link zu FoodCoopedia inklusive Gründungstipps. Zu erwähnen wäre noch das CSA (Community supported agriculture) System.
Stromerzeugung
Ja, in meiner damaligen Mietwohnung war das für mich auch kein Thema – wie soll das auch gehen. Aber, abgesehen von Ökostrom, ist es das g’scheiteste einfach da Strom einzusparen wo es geht – Besen statt Staubsauger, Hände statt Knetgerät, Lufttrocknen statt Föhnen – eigentlich eh alles ein alter Hut. Wer dennoch Inspiration sucht – bitte genießt meine Ergüsse in dieser Trilogie.
Wo soll ich anfangen?
Ganz einfach: Da wo Du am meisten Lust drauf hast. Es geht ja gar nicht darum von jetzt auf sofort alles umzusetzen. Mit kleinen Schritten zum Ziel. Ziel… Ja ein Ziel wäre vielleicht gut – musst Du Dir selber überlegen. Wie weit Du gehen willst, wie Du leben willst… Wir haben den für unseren Idealismus besten Weg gewählt. Und selbst bei diesem wissen wir leider, dass wir das “Endziel” wahrscheinlich gar nicht mehr erleben werden: Regionen, aus zusammengeschlossenen Gemeinschaften, die sich selbst ver- und füreinander sorgen. Im Moment sind wir nur einer der kleinen Fische, die gegen den Strom schwimmen. Aber zurück zu Dir: Das Wichtigste ist, fang an. Mach’ es einfach.
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Sebastian · vor 8 Wochen
@ Manooh
versuch das Gießen und Nachschaun in Deinen Tagesablauf zu integrieren,.. bei mir is das immer, wenn ich morgens das Wasser für Kaffee oder Tee koche...
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Wundervolles neues Jahr!
[...] all Euer Schaffen und eine reiche Ernte.Wer noch Vorsätze sucht, hier ein paar Vorschläge:eigenes Essen anbauen – und wenn anfangs nur die Fensterbank als Anbaufläche zur Verf&uum...öfter nach innen sehen und Wege zur Zufriedenheit findendie Liebe entscheiden lassen und den [...]
Kann man auch so machen | Mensch mit Hut
[...] http://experimentselbstversorgung.net/selbstversorgung-fuer-anfaenger_innen/ [...]
Krisenstimmung
[...] passend, hat Matt gestern auf GooglePlus was zum Thema “Selbstversorgung” geteilt. Und heut morgen hab’ ich meine eigenen Gedanken zur Dauerkrise gebloggt: Wenn der [...]
#occupyyourgarden
[...] ohne eigenen Gemüseanbau – hat Lisa erst Anfang dieser Woche zusammengefasst. Im Artikel Selbstversorgung für Anfänger_innen.“Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.” [...]
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daniel · vor 7 Wochen
ich hatte mich bis 2002 erfolgreich dagegen gewehrt. seitdem besitze ich eins und die jahres(!)rechnung pendelt bei ca. 50,- eur. das ist für mich noch ganz okay, denn hin und wieder gibts schon "notfälle" :-)
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Avatar von Imme ;inilue
Imme ;inilue · vor 7 Wochen
@ Daniel - Sobald sich hier etwas tut, bekomme ich Nachricht :-)) und dann schaue ich vorbei. So "modern" wie Du glaubst, bin ich gar nicht, besitze nicht einmal ein Handy, obwohl ich so ein Ding für den Notfall ganz nützlich finde. Ich hatte mal eines, aber das hat mich nur genervt, andauernd war der Akku leer, und schwer war es auch. Ich weiß auch gar nicht, warum man ständig telefonieren muss. Aber Internet finde ich ganz praktisch, weil man sich über alles informieren kann. Wenn ich meinen PC mal etwas "überstrapaziert" habe und nichts mehr geht, richtet mein Göttergatte es wieder. Mit Technik habe ich nicht viel am Hut, bin mehr für das Essen und das Grüne zuständig. Wir haben noch so eine "altmodische" Arbeitseinteilung :-)) Selbstversorgung kenne ich aus der Kindheit, war zu der Zeit ganz normal. Ich bin in einer Försterei aufgewachsen, und dort hatten wir einen riesigen Gemüsegarten, der 6 Personen ernährt hat.
Später als ich ganztags berufstätig war, blieb der Gemüsegarten irgendwie auf der Strecke. Ein bisschen Zeit braucht man schon dafür.
Ich finde es aber besonders wichtig, dass man Kindern zeigt, woher eigentlich unser Essen kommt.
Es ist doch traurig, wenn man auf die Frage, woher denn wohl die Erbsen kommen, als Antwort erhält: "Ich weiß nicht, auf welchem Baum die Erbsen wachsen!"
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1 Antwort · vor 7 Wochen aktiv
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Michael Hartl · vor 7 Wochen
Liebe Imme,
danke für Dein zweites Kommentar! Wirklich schön, dass Du so interessiert bist. Übrigens hab ich auch kein Handy! ;)
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Avatar von Reiny
Reiny · vor 7 Wochen
Bedingt durch meine in diesem jahr diagnoszierte Glutamatallergie habe ich angefangen Mich mit dem Thema Selbstversorgung aber auch Lebensmittelzusaetze etc auseinander zu setzen
Dieses Jahr habe ich Salat und Kraueter auf unserem Balkon im 2.Stockwerk angebaut
Ausserdem hab ich Obst und Gemuese auf dem Wochenmarkt gekauft und vieles eingefroren eingekocht Marmelade und Chutneys gekocht
Naechster Jahr werden Wir unseen eigenen Garten von 10 ar bewirtschaften da Freue ich Mich sehr darauf
Frueher war ich eher Fleischesser aber durch die ernaehrungsumstellung hat es sich von selbst ergeben dass Wir nur noch selten Fleisch essen
Komplett Selbstversorger werden Wir wohl nicht werden aber Wir werden Versuchen im naechsten Jahr uns weitgehends von unserem eigenen Obst und Gemuese zu ernaehren
Zudem wuerde ich den Garten gerne fuer Schulklassen oeffnen da ich in meiner Arbeit ALS Gartentherapeutin sehe wie wenig die meisten Kinder Bezug zur Natur und selbstgezogenem Gemuese haben
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daniel · vor 7 Wochen
@Imme:
ich habe keine Ahnung, liebe Imme, ob Du hier nochmals vorbeischaust, jedenfalls finde ich es genial, wenn eine an Jahren ältere Dame so junggeblieben ist, etwas Neues ausprobiert, im Internet surft und mit den vermutlich allesamt jüngeren Kommentatoren kommuniziert. Ich wünsche mir, in Deinem Alter mal geistig noch genauso flexibel zu sein :-)
Schau mal wieder vorbei, freut Lisa & Michael bestimmt auch.
Viele Grüße
Daniel
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Sebastian · vor 7 Wochen
Bei uns in der sozialen Arbeit nutzen wir oft einfach das große "i", also "AnfängerInnen". Ich schreibe beiden Fromen nur dann aus, wenn ich die Seiten ein wenig mehr füllen möchte^^
Ich find das große i nicht schlimm, es tut keinem weh und lenkt die Aufmerksamkeit nicht zu sehr ab oder hindert den Lesefluss.
Und doch zeigt es, den Respekt den es meiner Meinung nach tut.
peace
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Avatar von Kari
Kari · vor 8 Wochen
@heimat2010:
Zwei Anmerkungen: Du verwechselst Gender Mainstreaming mit geschlechtergerechter Sprache. Gender Mainstreaming sind Strategien, um Gleichstellung von Frauen und Männern in Organisationen und Firmen zu erreichen. Das was du kritisierst (Anfänger_innen) heißt geschlechtergerecht Schreiben oder "Gendern".
Zu „Anfänger_innen“: Es gibt Anfänger und Anfängerinnen. Oft kommt das Argument, dass Frauen ja bei der männlichen Form mitgemeint seien, also zB Student sowohl einen Mann als auch eine Frau bezeichnen kann. Prinzipiell ist das richtig, aber wenn wir das Wort „Student“ hören und wir uns eine Person vorstellen sollen, dann denken wir trotzdem automatisch an einen Mann. Sprache sollte aber eine gerechte Abbildung der Wirklichkeit sein, darum sind gegenderte Texte konkreter und genauer. Außerdem kann sie dazu dienen, Frauen und Männer in für sie bisher "untypischen" Berufen sichtbar zu machen. Wenn immer noch von Ärzten, Professoren und Hausfrauen geredet wird und die Ärztinnen, Professorinnen und Hausmänner außen vor gelassen werden, werden in den Köpfen alte Rollenbilder verstärkt. (Professor Maier ist in unserem Kopf schließlich doch ein Mann ;))
Gendern ist auf jeden Fall sinnvoll, und ich freue mich, dass das auf diesem interessanten Blog konsequent betrieben wird!
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1 Antwort · vor 7 Wochen aktiv
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Michael Hartl · vor 8 Wochen
Lieben Dank für Deine Worte, Kari! Ich hätte es bei weitem nicht so toll erklären können. Hatte mich sehr über das komische Kommentar gewundert. Solche Äußerungen irritieren dann doch sehr.
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Avatar von Sarah
Sarah · vor 8 Wochen
Zum Thema CSA kann ich hier nur von positiven eigenen Erfahrungen berichten. Haben hier in der Stadt (Eberswalde) seit etwa 1 Jahr eine solche Kooperative. Diesen Herbst wurde aus Kapazitätsgründen die zweite Verteilstelle in der Stadt eröffnet, um der steigenden Nachfrage von Verbraucherseite gerecht werden zu können.
Die beiden Verteilstellen werden jeweils wöchentlich einmal von zwei Demeter-Höfen aus der Region beliefert, vom einen bekommen wir hochwertiges Gemüse, vom anderen verschiedene Rohmilchprodukte (an die sonst über den Handel nicht ranzukommen ist, weil sie im Grunde nur direkt ab Hof verkauft werden dürfen).
Im Gegenzug sind wir Verbraucher dazu angehalten, jeder ca 2-3 Tage pro halbes Jahr auf dem Hof mit anzupacken (jetzt im Herbst z.B. bei der Möhrenernte).
Finanziell komme ich durch meine Teilnahme an der CSA Kooperative sogar noch günstiger weg als mit einem wöchentlichen Einkauf auf dem hiesigen Wochenmarkt (und günstiger als im Bioladen ists sowieso).
Positive Nebeneffekte der Kooperative: Neben dem direkten Kontakt zu "seinem" Hof, z.b. bei den Gartentagen, lernt man dabei bei den ab und an stattfindenden gemeinsamen Treffen auch andere Gleichgesinnte im Ort/der näheren Region kennen :)
Dies als kleine Ode an die Praxistauglichkeit des CSA Konzepts :)
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Sebastian · vor 8 Wochen
@Manooh und Sebastian:
Innerhalb der Wohnung muss ich zugeben, dass ich selbst ein Gießmuffel bin. Bei mir hält sich keine Zimmerpflanze wirklich lange, bis auf die wirklich robusten.
Da mich Zimmerpflanzen nicht wirklich interessieren, vergesse ich schnell das Gießen. Darunter haben auch meine Fensterbankversuche gelitten. Deshalb habe ich es auch schnell aufgegeben.
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Avatar von Manooh
Manooh · vor 8 Wochen
Mir gehen meine Fensterbank-Kräuter leider immer ein :-( Ich vergess zu gießen, dann gieß ich zu viel auf einmal, und dann kommt noch Schimmel dazu. Aber aufgegeben hab ich noch nicht!
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Sebastian · vor 8 Wochen
Hallo Lisa,
ein wirklich toller Artikel und auch mal ein Statement. ;-) Ein Statement deshalb, weil immer noch viele nur schwarz-weiß sehen: "Das sind Ökospinner" vs. "Supermärkte sind evil". Jeder kann sich mehr oder weniger selbst versorgen.
Ich selbst habe mir ja einen Kleingarten gepachtet. Dort versuche ich so viel wie möglich selbst anzubauen. Das möglichst ökologisch. Ich mache mir aber nichts vor: Komplett aus dem Garten kann ich mich nicht versorgen und auch komplett im Einklang mit der Natur werde ich nicht Gärtnern können.
Im Kleingarten ist man leider gewissen Zwängen unterworfen. Dennoch ist das für mich die ideale Lösung: Ein Haus etc. kommt für mich nicht in Frage. So eine Parzelle ist da der ideale Weg, der natürlich ebenso zeitintensiv ist, aber kein finanzielles Risiko darstellt. Ich bezahle für meine 600m² Parzelle rund 180€ im Jahr (Pacht, Grundsteuer, Versicherung). Dagegen kann man noch den Spareffekt bei den Lebensmitteln rechnen. Sollte ich irgendwann aus irgendwelchen Gründen den Garten aufgeben müssen, so ist das relativ leicht möglich.
Sollte man als kleine Familie mit kleinem Budget und etwas Zeit den Drang zum Gärtnern verspüren, kann ich einen Kleingarten nur empfehlen. Natürlich muss man auch Kompromisse eingehen, aber in meinen Augen passt das schon. Viele KGV sind zunehmend toleranter in der Auslegung ihrer Satzung, schon weil dringend Nachwuchs gesucht wird, der sich zunehmend individuell ausleben möchte.
Angst vor kleinlichen alten Vereinsfunktionären muss man auch nicht haben. Die gibt es natürlich, aber auch mit Ihnen kommt man gut aus, wenn sie merken, dass es einem mit dem Garten ernst ist. In meiner KG-Siedlung gibt es viele junge Leute, denn Kleingärten sind zunehmend "in".
Viele haben Angst vor dem Zeitaufwand. Natürlich macht ein Garten Arbeit und kostet Zeit. Es muss auch keine 600m² Parzelle sein. 300-400m² reichen auch vollkommen aus. Die Bearbeitung einer solchen Parzelle ist bequem neben der Arbeit möglich, wenn man Freizeit in den Garten investieren möchte.
Dazu ist so ein KG eine Alternative zum Urlaub, den man sich vielleicht nicht leisten kann. Man ist an der frischen Luft. Wer Kinder hat, kann seinen Kleinen den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur ans Herz legen und sie sind weg von der Glotze.
Nun muss ich aber zum Schluss kommen. Was als kurzer Kommentar geplant war, wurde zu einer Ode an den Kleingarten. Sorry. ;-)
Grüne Grüße
Sebastian
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2 Antworten · vor 6 Wochen aktiv
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Avatar von sabine
sabine · vor 6 Wochen
noch eine Ergänzung zum Thema Kosten und Arbeit des Kleingartens: Wir teilen uns zu dritt einen Garten - weniger Kosten für den einzelnen und sehr praktisch, weil immer wer da ist zum giessen o.ä. wenn man mal verreist oder krank ist
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Sebastian · vor 8 Wochen
Hallo Lisa,
hallo LeserIn,
ich hab schon vor Jahren genau so angefangen,.. mit gekauftem Schnittlauch aus dem Supermarkt,
mittlerweile ziehe ich Schnittlauch, Basilikum, Majoran, Tomaten, Paprika und Chillis auf unserm Balkon im 3ten Stock.
Da ich leidenschaftlich gerne koche (allerdings kann ich dem Fleisch nicht abschwören, esse aber nicht soo viel davon) und auch gern was die Zeit erlaubt möglichst viel selbst mache, erhalte ich so günstigere und (nach meinem Geschmack)leckere Nahrungsmittel.
So ein kleiner Gemüse und Kräuterbalkon macht nicht viel Mühe, es gibt wahnsinnig viel Hilfe im Netz und es ist eine wahre Freude den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen.
Und:
Es gibt nichts besseres, als mal eben auf den Balkon zu gehen und frische, saubere, ungespritzte und "blutfreie" Tomaten zu essen ;)
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Avatar von Miguel
Miguel · vor 8 Wochen
Hallo Lisa,
sehr schöner Artikel der einem doch schonmal einen schönen Einblick gibt wie man mit kleinen Dingen beginnen kann etwas zu ändern!
Viel Erfolg weiterhin
LG Miguel
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Avatar von heimat2010
heimat2010 · vor 8 Wochen
Hallo Lisa, danke für den schönen Artikel.
Was mit gar nicht gefällt ist diese Gender Mainstreaming Geschichte. Es gibt nun mal keine "Anfänger_innen". Warum macht jeder den Unsinn der Grünen mit, warum muss man Sprache derart verbiegen?
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Avatar von Imme ;inilue
Imme ;inilue · vor 8 Wochen
Hallo Lisa,
vielen Dank für Deine umfangreichen Ausführungen. Ich freue mich auf mehr!!
Bin weiblich, 72 Jahre alt und "habe angefangen" mit der Selbstversorgung. Fleisch gibt's bei uns sowieso nicht mehr, und ganz langsam habe ich meinen Blumengarten in einen Gemüsegarten umgewandelt. Mit Erdbeeren fing es an, dann wurden ein paar Reihen Kartoffeln gepflanzt (Frühkartoffeln sind was Leckeres), grüne Bohnen sowieso (die lohnen sich immer, kann man sogar zwischen die Blumen pflanzen). Meinem Mann hat das gefallen, und so wurden es von Jahr zu Jahr ein paar Gemüsereihen mehr. Heute kaufe ich fast gar kein Gemüse mehr. In diesem Jahr sind mir die Tomaten leider nicht so gut gelungen wegen des ständigen Regens. Meine Tomaten stehen in großen Maurerkübeln unter einem Balkon, aber weil es bei uns im Norden immer ziemlich windig ist, wurden sie trotzdem vom Regen nass, und es stellte sich Braunfäule ein. Die Petersilie haben mir leider die Schnecken gefressen - 1 Nacktschnecke kann locker 30 cm einer Petersilienreihe in einer Nacht verzehren :-(( - Habe festgestellt, dass sogar die Weinbergschnecken, die bisher bei mir ganzjährige Schonzeit hatten, gerne Petersilie fressen. Im nächsten Jahr kommt also Petersilie auch in Kübel in der Hoffnung, dass sie dort etwas sicherer ist.
Vegane Ernährung strebe ich zwar an, fällt mir aber sehr schwer. Ich finde diese Art der Ernährung ziemlich kompliziert, der Körper braucht ja bestimmte Stoffe, und ich kenne mich damit nicht so gut aus. Bin aber .gerne bereit, dazu zu lernen und hoffe auf Tipps.
Über ein paar Fotos von Euren Wintervorräten würde ich auch gerne einmal sehen.
Viel Erfolg weiterhin!
VG Imme
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Lisa 7. November 2011 22 Kommentare
Das klingt vielleicht blöder, als es gemeint ist. Dennoch hören wir immer wieder, dass es so schwierig ist “sowas” zu machen und man könne ja nicht sein ganzes Leben mitsamt seiner “Sicherheiten” hinschmeissen.
Lektion 1
Es gibt nicht nur schwarz und weiß.
Es gibt nicht nur, entweder in der Stadt leben, 40 Stunden arbeiten und alles im Supermarkt kaufen oder in der Einöde leben und sich zu 100% selbst versorgen. Super ist es natürlich, wenn man einen kleinen Garten hat, den man zum Gemüsebeet gestalten kann – doch selbst in der Stadtwohnung lässt sich einiges machen. Sieh es einfach als “Trockenübung” – was Dir hier gelingt, lässt Dich mal selbstsicherer sein, solltest Du doch irgendwann einen Schritt weiter gehen…
Gemüse und Kräuter von der Fensterbank
Der Klassiker! Was gibt es einfacheres? Nahezu jeder Supermarkt bietet heutzutage verschiedene Kräuter (auch bio) an. Tomaten etc. findet man im Baumarkt oder Gartencenter des Vertrauens. Besser noch: Besorg Dir Saatgut und versuche die Pflanzen selbst zu ziehen – verlangt etwas mehr grünen Daumen und Feingefühl – oh Stichwort! Gefühl. Ja, Gefühl, Gespür.. das richtige Feeling muss man beim (Fensterbank)Gärtnern bekommen. Experimentiere ein bisschen mit Licht (verschiedene Fensterbänke) und Wassergaben – nach einiger Zeit bekommst Du schon ein Gefühl, welche Bedürfnisse eine Pflanze hat. Natürlich ist es draußen im Erdboden wieder anders, aber auch wir ziehen jedes Jahr bestimmte Gemüsesorten vor um ihnen einen Vorsprung zu verschaffen und Schutz zu bieten (Schnecken und anderes Getier). Ich denke das ist eine gute Vorbereitung um mal Gewächshausprofi_n zu werden ;)
Einmachen, Einkochen, Konservieren
Naja, ein Basilikumpesto vom Fensterbank-Töpfchen wird sich wohl kaum ausgehen. Macht aber nichts. Um das Konservieren zu üben, kann man auch einfach das benötigte Gemüse kaufen – und zwar dann, wenn es Saison hat. Das macht auch noch ökologisch Sinn. Das Gemüse, dass ich mir im Sommer einmache, hab ich dann auch im Winter, wo es im Supermarkt von weit her kommt. Also warum nicht im Sommer am Wochenmarkt/Bauernhof des Vertrauens/von Omas Garten oder letztendlich vom Supermarkt Tomaten kaufen und Passata, eingelegte oder getrocknete Tomaten bis zum nächsten Sommer konservieren? Einmachen will gelernt sein. Ich bin schon gespannt wie viele vergärte oder schimmlige Gläser wir wegschmeissen müssen – aber noch kein/e Meister_in ist vom Himmel gefallen. Also warum nicht gleich anfangen, auch wenn man noch keinen eigenen Garten hat :)
brenn8 1024x768 Selbstversorgung für Anfänger innen
Selbstgemachte Nudeln
Selber machen!
Es gibt so viel auszuprobieren. Nudeln walzen, Brot kneten, Waschmittel sammeln, oder einfach selbst Alternativen zu Alltagskram zu finden! Mit ein bisschen Kreativität und Neugier lässt sich allzu oft unnötiger Konsum vermeiden. Gerade verarbeitete Produkte (wie zB. Nudeln oder Brot), die uns gut vertraut sind, werden oft mit anderen Augen gesehen, wenn man sie mal selbst macht. Das Internet strotzt nur so von Do it yourself – Anleitungen. Einen kleinen, inspirierenden Teil hoffen wir euch hier auf unserem Blog bieten zu können.
Alternative zu Supermärkten
Ja das gibt’s. Lebensmittel direkt vom Bauern. Halt, so “kompliziert” ist es dann auch nicht – man muss dafür nicht mit 500 Bauernhöfen in Kontakt stehen – schließ Dich einfach einer sogenannten Food-Coop an oder gründe selbst eine. Ziel: Bio-Lebensmitteln von Bauern und Bäuerinnen aus der Region beziehen – und zwar gemeinsam mit einer Gruppe von Leuten mit denen Du das gemeinschaftlich organisierst. Im besten Fall lernst Du dabei auch manche Landwirt_innen persönlich kennen und schon hast Du mehr als ein anonym-steril verpacktes Bio-Produkt aus dem Supermarkt. Noch dazu ist es regional(er) und Du kannst vor allem große Mengen bekommen! Wir haben damals 30kg regionale Linsen (im Supermarkt gibt es sowas in “regional” einfach nicht!) und 10kg Maispolenta gecheckt – und wir haben selten eine so nette Bauernfamilie getroffen, der das Herz aufgeht, wenn sie von ihrer Berufung sprechen. Hier ein beliebiger Link einer FoodCoop aus Wien und hier ein informativer Link zu FoodCoopedia inklusive Gründungstipps. Zu erwähnen wäre noch das CSA (Community supported agriculture) System.
Stromerzeugung
Ja, in meiner damaligen Mietwohnung war das für mich auch kein Thema – wie soll das auch gehen. Aber, abgesehen von Ökostrom, ist es das g’scheiteste einfach da Strom einzusparen wo es geht – Besen statt Staubsauger, Hände statt Knetgerät, Lufttrocknen statt Föhnen – eigentlich eh alles ein alter Hut. Wer dennoch Inspiration sucht – bitte genießt meine Ergüsse in dieser Trilogie.
Wo soll ich anfangen?
Ganz einfach: Da wo Du am meisten Lust drauf hast. Es geht ja gar nicht darum von jetzt auf sofort alles umzusetzen. Mit kleinen Schritten zum Ziel. Ziel… Ja ein Ziel wäre vielleicht gut – musst Du Dir selber überlegen. Wie weit Du gehen willst, wie Du leben willst… Wir haben den für unseren Idealismus besten Weg gewählt. Und selbst bei diesem wissen wir leider, dass wir das “Endziel” wahrscheinlich gar nicht mehr erleben werden: Regionen, aus zusammengeschlossenen Gemeinschaften, die sich selbst ver- und füreinander sorgen. Im Moment sind wir nur einer der kleinen Fische, die gegen den Strom schwimmen. Aber zurück zu Dir: Das Wichtigste ist, fang an. Mach’ es einfach.
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Sebastian · vor 8 Wochen
@ Manooh
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Wundervolles neues Jahr!
[...] all Euer Schaffen und eine reiche Ernte.Wer noch Vorsätze sucht, hier ein paar Vorschläge:eigenes Essen anbauen – und wenn anfangs nur die Fensterbank als Anbaufläche zur Verf&uum...öfter nach innen sehen und Wege zur Zufriedenheit findendie Liebe entscheiden lassen und den [...]
Kann man auch so machen | Mensch mit Hut
[...] http://experimentselbstversorgung.net/selbstversorgung-fuer-anfaenger_innen/ [...]
Krisenstimmung
[...] passend, hat Matt gestern auf GooglePlus was zum Thema “Selbstversorgung” geteilt. Und heut morgen hab’ ich meine eigenen Gedanken zur Dauerkrise gebloggt: Wenn der [...]
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[...] ohne eigenen Gemüseanbau – hat Lisa erst Anfang dieser Woche zusammengefasst. Im Artikel Selbstversorgung für Anfänger_innen.“Sei Du selbst die Veränderung, die Du Dir wünschst für diese Welt.” [...]
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daniel · vor 7 Wochen
ich hatte mich bis 2002 erfolgreich dagegen gewehrt. seitdem besitze ich eins und die jahres(!)rechnung pendelt bei ca. 50,- eur. das ist für mich noch ganz okay, denn hin und wieder gibts schon "notfälle" :-)
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Imme ;inilue · vor 7 Wochen
@ Daniel - Sobald sich hier etwas tut, bekomme ich Nachricht :-)) und dann schaue ich vorbei. So "modern" wie Du glaubst, bin ich gar nicht, besitze nicht einmal ein Handy, obwohl ich so ein Ding für den Notfall ganz nützlich finde. Ich hatte mal eines, aber das hat mich nur genervt, andauernd war der Akku leer, und schwer war es auch. Ich weiß auch gar nicht, warum man ständig telefonieren muss. Aber Internet finde ich ganz praktisch, weil man sich über alles informieren kann. Wenn ich meinen PC mal etwas "überstrapaziert" habe und nichts mehr geht, richtet mein Göttergatte es wieder. Mit Technik habe ich nicht viel am Hut, bin mehr für das Essen und das Grüne zuständig. Wir haben noch so eine "altmodische" Arbeitseinteilung :-)) Selbstversorgung kenne ich aus der Kindheit, war zu der Zeit ganz normal. Ich bin in einer Försterei aufgewachsen, und dort hatten wir einen riesigen Gemüsegarten, der 6 Personen ernährt hat.
Später als ich ganztags berufstätig war, blieb der Gemüsegarten irgendwie auf der Strecke. Ein bisschen Zeit braucht man schon dafür.
Ich finde es aber besonders wichtig, dass man Kindern zeigt, woher eigentlich unser Essen kommt.
Es ist doch traurig, wenn man auf die Frage, woher denn wohl die Erbsen kommen, als Antwort erhält: "Ich weiß nicht, auf welchem Baum die Erbsen wachsen!"
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Michael Hartl · vor 7 Wochen
Liebe Imme,
danke für Dein zweites Kommentar! Wirklich schön, dass Du so interessiert bist. Übrigens hab ich auch kein Handy! ;)
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Avatar von Reiny
Reiny · vor 7 Wochen
Bedingt durch meine in diesem jahr diagnoszierte Glutamatallergie habe ich angefangen Mich mit dem Thema Selbstversorgung aber auch Lebensmittelzusaetze etc auseinander zu setzen
Dieses Jahr habe ich Salat und Kraueter auf unserem Balkon im 2.Stockwerk angebaut
Ausserdem hab ich Obst und Gemuese auf dem Wochenmarkt gekauft und vieles eingefroren eingekocht Marmelade und Chutneys gekocht
Naechster Jahr werden Wir unseen eigenen Garten von 10 ar bewirtschaften da Freue ich Mich sehr darauf
Frueher war ich eher Fleischesser aber durch die ernaehrungsumstellung hat es sich von selbst ergeben dass Wir nur noch selten Fleisch essen
Komplett Selbstversorger werden Wir wohl nicht werden aber Wir werden Versuchen im naechsten Jahr uns weitgehends von unserem eigenen Obst und Gemuese zu ernaehren
Zudem wuerde ich den Garten gerne fuer Schulklassen oeffnen da ich in meiner Arbeit ALS Gartentherapeutin sehe wie wenig die meisten Kinder Bezug zur Natur und selbstgezogenem Gemuese haben
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daniel · vor 7 Wochen
@Imme:
ich habe keine Ahnung, liebe Imme, ob Du hier nochmals vorbeischaust, jedenfalls finde ich es genial, wenn eine an Jahren ältere Dame so junggeblieben ist, etwas Neues ausprobiert, im Internet surft und mit den vermutlich allesamt jüngeren Kommentatoren kommuniziert. Ich wünsche mir, in Deinem Alter mal geistig noch genauso flexibel zu sein :-)
Schau mal wieder vorbei, freut Lisa & Michael bestimmt auch.
Viele Grüße
Daniel
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Sebastian · vor 7 Wochen
Bei uns in der sozialen Arbeit nutzen wir oft einfach das große "i", also "AnfängerInnen". Ich schreibe beiden Fromen nur dann aus, wenn ich die Seiten ein wenig mehr füllen möchte^^
Ich find das große i nicht schlimm, es tut keinem weh und lenkt die Aufmerksamkeit nicht zu sehr ab oder hindert den Lesefluss.
Und doch zeigt es, den Respekt den es meiner Meinung nach tut.
peace
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Avatar von Kari
Kari · vor 8 Wochen
@heimat2010:
Zwei Anmerkungen: Du verwechselst Gender Mainstreaming mit geschlechtergerechter Sprache. Gender Mainstreaming sind Strategien, um Gleichstellung von Frauen und Männern in Organisationen und Firmen zu erreichen. Das was du kritisierst (Anfänger_innen) heißt geschlechtergerecht Schreiben oder "Gendern".
Zu „Anfänger_innen“: Es gibt Anfänger und Anfängerinnen. Oft kommt das Argument, dass Frauen ja bei der männlichen Form mitgemeint seien, also zB Student sowohl einen Mann als auch eine Frau bezeichnen kann. Prinzipiell ist das richtig, aber wenn wir das Wort „Student“ hören und wir uns eine Person vorstellen sollen, dann denken wir trotzdem automatisch an einen Mann. Sprache sollte aber eine gerechte Abbildung der Wirklichkeit sein, darum sind gegenderte Texte konkreter und genauer. Außerdem kann sie dazu dienen, Frauen und Männer in für sie bisher "untypischen" Berufen sichtbar zu machen. Wenn immer noch von Ärzten, Professoren und Hausfrauen geredet wird und die Ärztinnen, Professorinnen und Hausmänner außen vor gelassen werden, werden in den Köpfen alte Rollenbilder verstärkt. (Professor Maier ist in unserem Kopf schließlich doch ein Mann ;))
Gendern ist auf jeden Fall sinnvoll, und ich freue mich, dass das auf diesem interessanten Blog konsequent betrieben wird!
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1 Antwort · vor 7 Wochen aktiv
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Michael Hartl · vor 8 Wochen
Lieben Dank für Deine Worte, Kari! Ich hätte es bei weitem nicht so toll erklären können. Hatte mich sehr über das komische Kommentar gewundert. Solche Äußerungen irritieren dann doch sehr.
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Avatar von Sarah
Sarah · vor 8 Wochen
Zum Thema CSA kann ich hier nur von positiven eigenen Erfahrungen berichten. Haben hier in der Stadt (Eberswalde) seit etwa 1 Jahr eine solche Kooperative. Diesen Herbst wurde aus Kapazitätsgründen die zweite Verteilstelle in der Stadt eröffnet, um der steigenden Nachfrage von Verbraucherseite gerecht werden zu können.
Die beiden Verteilstellen werden jeweils wöchentlich einmal von zwei Demeter-Höfen aus der Region beliefert, vom einen bekommen wir hochwertiges Gemüse, vom anderen verschiedene Rohmilchprodukte (an die sonst über den Handel nicht ranzukommen ist, weil sie im Grunde nur direkt ab Hof verkauft werden dürfen).
Im Gegenzug sind wir Verbraucher dazu angehalten, jeder ca 2-3 Tage pro halbes Jahr auf dem Hof mit anzupacken (jetzt im Herbst z.B. bei der Möhrenernte).
Finanziell komme ich durch meine Teilnahme an der CSA Kooperative sogar noch günstiger weg als mit einem wöchentlichen Einkauf auf dem hiesigen Wochenmarkt (und günstiger als im Bioladen ists sowieso).
Positive Nebeneffekte der Kooperative: Neben dem direkten Kontakt zu "seinem" Hof, z.b. bei den Gartentagen, lernt man dabei bei den ab und an stattfindenden gemeinsamen Treffen auch andere Gleichgesinnte im Ort/der näheren Region kennen :)
Dies als kleine Ode an die Praxistauglichkeit des CSA Konzepts :)
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Sebastian · vor 8 Wochen
@Manooh und Sebastian:
Innerhalb der Wohnung muss ich zugeben, dass ich selbst ein Gießmuffel bin. Bei mir hält sich keine Zimmerpflanze wirklich lange, bis auf die wirklich robusten.
Da mich Zimmerpflanzen nicht wirklich interessieren, vergesse ich schnell das Gießen. Darunter haben auch meine Fensterbankversuche gelitten. Deshalb habe ich es auch schnell aufgegeben.
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Avatar von Manooh
Manooh · vor 8 Wochen
Mir gehen meine Fensterbank-Kräuter leider immer ein :-( Ich vergess zu gießen, dann gieß ich zu viel auf einmal, und dann kommt noch Schimmel dazu. Aber aufgegeben hab ich noch nicht!
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Sebastian · vor 8 Wochen
Hallo Lisa,
ein wirklich toller Artikel und auch mal ein Statement. ;-) Ein Statement deshalb, weil immer noch viele nur schwarz-weiß sehen: "Das sind Ökospinner" vs. "Supermärkte sind evil". Jeder kann sich mehr oder weniger selbst versorgen.
Ich selbst habe mir ja einen Kleingarten gepachtet. Dort versuche ich so viel wie möglich selbst anzubauen. Das möglichst ökologisch. Ich mache mir aber nichts vor: Komplett aus dem Garten kann ich mich nicht versorgen und auch komplett im Einklang mit der Natur werde ich nicht Gärtnern können.
Im Kleingarten ist man leider gewissen Zwängen unterworfen. Dennoch ist das für mich die ideale Lösung: Ein Haus etc. kommt für mich nicht in Frage. So eine Parzelle ist da der ideale Weg, der natürlich ebenso zeitintensiv ist, aber kein finanzielles Risiko darstellt. Ich bezahle für meine 600m² Parzelle rund 180€ im Jahr (Pacht, Grundsteuer, Versicherung). Dagegen kann man noch den Spareffekt bei den Lebensmitteln rechnen. Sollte ich irgendwann aus irgendwelchen Gründen den Garten aufgeben müssen, so ist das relativ leicht möglich.
Sollte man als kleine Familie mit kleinem Budget und etwas Zeit den Drang zum Gärtnern verspüren, kann ich einen Kleingarten nur empfehlen. Natürlich muss man auch Kompromisse eingehen, aber in meinen Augen passt das schon. Viele KGV sind zunehmend toleranter in der Auslegung ihrer Satzung, schon weil dringend Nachwuchs gesucht wird, der sich zunehmend individuell ausleben möchte.
Angst vor kleinlichen alten Vereinsfunktionären muss man auch nicht haben. Die gibt es natürlich, aber auch mit Ihnen kommt man gut aus, wenn sie merken, dass es einem mit dem Garten ernst ist. In meiner KG-Siedlung gibt es viele junge Leute, denn Kleingärten sind zunehmend "in".
Viele haben Angst vor dem Zeitaufwand. Natürlich macht ein Garten Arbeit und kostet Zeit. Es muss auch keine 600m² Parzelle sein. 300-400m² reichen auch vollkommen aus. Die Bearbeitung einer solchen Parzelle ist bequem neben der Arbeit möglich, wenn man Freizeit in den Garten investieren möchte.
Dazu ist so ein KG eine Alternative zum Urlaub, den man sich vielleicht nicht leisten kann. Man ist an der frischen Luft. Wer Kinder hat, kann seinen Kleinen den verantwortungsvollen Umgang mit der Natur ans Herz legen und sie sind weg von der Glotze.
Nun muss ich aber zum Schluss kommen. Was als kurzer Kommentar geplant war, wurde zu einer Ode an den Kleingarten. Sorry. ;-)
Grüne Grüße
Sebastian
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2 Antworten · vor 6 Wochen aktiv
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Avatar von sabine
sabine · vor 6 Wochen
noch eine Ergänzung zum Thema Kosten und Arbeit des Kleingartens: Wir teilen uns zu dritt einen Garten - weniger Kosten für den einzelnen und sehr praktisch, weil immer wer da ist zum giessen o.ä. wenn man mal verreist oder krank ist
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Sebastian · vor 8 Wochen
Hallo Lisa,
hallo LeserIn,
ich hab schon vor Jahren genau so angefangen,.. mit gekauftem Schnittlauch aus dem Supermarkt,
mittlerweile ziehe ich Schnittlauch, Basilikum, Majoran, Tomaten, Paprika und Chillis auf unserm Balkon im 3ten Stock.
Da ich leidenschaftlich gerne koche (allerdings kann ich dem Fleisch nicht abschwören, esse aber nicht soo viel davon) und auch gern was die Zeit erlaubt möglichst viel selbst mache, erhalte ich so günstigere und (nach meinem Geschmack)leckere Nahrungsmittel.
So ein kleiner Gemüse und Kräuterbalkon macht nicht viel Mühe, es gibt wahnsinnig viel Hilfe im Netz und es ist eine wahre Freude den Pflanzen beim Wachsen zuzusehen.
Und:
Es gibt nichts besseres, als mal eben auf den Balkon zu gehen und frische, saubere, ungespritzte und "blutfreie" Tomaten zu essen ;)
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Avatar von Miguel
Miguel · vor 8 Wochen
Hallo Lisa,
sehr schöner Artikel der einem doch schonmal einen schönen Einblick gibt wie man mit kleinen Dingen beginnen kann etwas zu ändern!
Viel Erfolg weiterhin
LG Miguel
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Avatar von heimat2010
heimat2010 · vor 8 Wochen
Hallo Lisa, danke für den schönen Artikel.
Was mit gar nicht gefällt ist diese Gender Mainstreaming Geschichte. Es gibt nun mal keine "Anfänger_innen". Warum macht jeder den Unsinn der Grünen mit, warum muss man Sprache derart verbiegen?
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Avatar von Imme ;inilue
Imme ;inilue · vor 8 Wochen
Hallo Lisa,
vielen Dank für Deine umfangreichen Ausführungen. Ich freue mich auf mehr!!
Bin weiblich, 72 Jahre alt und "habe angefangen" mit der Selbstversorgung. Fleisch gibt's bei uns sowieso nicht mehr, und ganz langsam habe ich meinen Blumengarten in einen Gemüsegarten umgewandelt. Mit Erdbeeren fing es an, dann wurden ein paar Reihen Kartoffeln gepflanzt (Frühkartoffeln sind was Leckeres), grüne Bohnen sowieso (die lohnen sich immer, kann man sogar zwischen die Blumen pflanzen). Meinem Mann hat das gefallen, und so wurden es von Jahr zu Jahr ein paar Gemüsereihen mehr. Heute kaufe ich fast gar kein Gemüse mehr. In diesem Jahr sind mir die Tomaten leider nicht so gut gelungen wegen des ständigen Regens. Meine Tomaten stehen in großen Maurerkübeln unter einem Balkon, aber weil es bei uns im Norden immer ziemlich windig ist, wurden sie trotzdem vom Regen nass, und es stellte sich Braunfäule ein. Die Petersilie haben mir leider die Schnecken gefressen - 1 Nacktschnecke kann locker 30 cm einer Petersilienreihe in einer Nacht verzehren :-(( - Habe festgestellt, dass sogar die Weinbergschnecken, die bisher bei mir ganzjährige Schonzeit hatten, gerne Petersilie fressen. Im nächsten Jahr kommt also Petersilie auch in Kübel in der Hoffnung, dass sie dort etwas sicherer ist.
Vegane Ernährung strebe ich zwar an, fällt mir aber sehr schwer. Ich finde diese Art der Ernährung ziemlich kompliziert, der Körper braucht ja bestimmte Stoffe, und ich kenne mich damit nicht so gut aus. Bin aber .gerne bereit, dazu zu lernen und hoffe auf Tipps.
Über ein paar Fotos von Euren Wintervorräten würde ich auch gerne einmal sehen.
Viel Erfolg weiterhin!
VG Imme
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Er hat folgende Schlagwörter: CSA, Energie, Food Coop, Gemüse anbauen, konservieren
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