Ginseng eine Wunderknolle?

Seit etwa 4000 Jahren gilt die Ginsengwurzel als Heilmittel der traditionellen chinesischen Medizin.
Ihre Urheimat ist Korea.

Man schreibt ihr eine positive Allroundwirkung auf die Gesundheit zu. Sie soll unter anderem positive Auswirkungen auf die Konzentration, gegen Stress sowie vorbeugend gegen Krebs sein.

Nach eigener Einnahme von Ginsengdragees kann ich bei mir wirklich eine bessere Konzentrationsfähigkeit feststellen.

Was haltet Ihr davon? Wer hat eigene Erfahrungen gesammelt?

Aber bitte nicht herumblödeln!

@almiero

Ich hoffe, du hast dein Ginsengpräparat in der Apotheke nach einer ausführlichen Beratung gekauft. In Asien gilt Ginseng als reguläres Heilmittel und wird dort dementsprechend dosiert und kombiniert mit anderen Präparaten verabreicht.

Leider ist es in Europa üblich, alle möglichen homöopathischen Mittelchen und Nahrungsergänzungspräparate viel zu hoch zu dosieren - das gilt vor allem für alle möglichen und unmöglichen Vitaminpräparate. Ein zuviel des Guten kann eher Schaden anrichten, auf Dauer in zu hoher Dosis - vor allem bei all dem Kram, den man in irgendwelchen Discountern und ähnlichem zu kaufen bekommt.

@Thalassa
Ich will jetzt keine Werbung für einen Hersteller machen, aber ich habe es bei Discouter gekauft.

Es scheint wahrscheinlich unterdosiert zu sein, nach dem was ich im Internet darüber gelesen habe.

@almiero

Solche Präparate sind auf langfristige Wirkung angelegt - genauso wie all die Tee´s die man zu kaufen kriegt ... aber auch hier hat man bei Kontrollen (gerade bei Ginsengtee) viele überdosierte Sorten gefunden. Ich hab jetzt leider nicht die Quellen zur Hand, aber ich beschäftige mich seit Urzeiten mit Kräuter- und Steinheilkunde.
Wenn die Dragees (?) zu gering dosiert sind, können sie wenigstens nicht schaden - allerdings dürfte sich dann eine Wirkung, wenn überhaupt, erst sehr sehr langfristig einstellen ;) .

@almiero


Guck mal hier

http://www.heilkraeuter.de/lexikon/ginseng.htm

@Thalassa


Roter Ginseng soll wohl noch hochwertiger sein als weißer Ginseng.

@almiero

Das kann ich nicht beurteilen - ich habe bis jetzt noch nicht mit Ginseng gearbeitet, ich ich bevorzuge einheimische, selbstgesammelte bzw selbstgezogene Kräuter ...
Ich wollte dich ja auch nur darauf aufmerksam machen, daß alles - auch homöopathische Mittel - Nebenwirkungen haben, vor allem in falscher Dosierung. Ich wollte dich keinesfalls verunsichern ;) .

ähnliche eigenschaften schreibt man auch dem knoblauch zu, allerdings dem wilden knoblauch (viel kleiner als der hier verbreitete) welchen es nur in asien gibt und welcher zu den bedrohten arten gehört. es gibt sogar ein export-verbot

Konzentrationsfähigkeit und Gedächtnisleistung kann man auch mit einfacheren Kräutern steigern - natürlich langfristig - als Tee, Kräuteressenz oder Heilbad:

Baldrian, Melisse, Schafgarbe,Stiefmütterchen, Chinabaum, Lavendelbad,

Kalmus, Kamille und Rosmarin.

Habe vor Zeiten mal eine Ginseng-Kur durchgezogen, was soll ich sagen?Es funktioniert.Allerdings ist die Wirkung bei Langzeitgebrauch eher von subtiler Natur.Man ist irgendwie "wacher" und mehr 'da', geistig gesehen.Auch konnte ich feststellen, dass ich beim lernen konstanter an einer Sache dranblieb, die Zerstreuung sich zu einem Fokus wandelte, aber auch hier sehr gering und eher subtil.

Gibt etwaige Ginsengpräperate, die als eine Art "Elixier" vorliegen und bis 20% Alkohol enthalten, von solchen Zubereitungen würde ich eher abraten.Alkohol verschandelt die schöne subtile Wirkung und wirkt gegensätzlich der eigentlichen Ginsengwirkung.

@Vymaanika
Ginseng in alkoholischer Lösung. Lieber nicht sonst hat man später noch ein Problem. Da stimme ich Dir voll und ganz zu.

@almiero

Es gab früher mal sogar richtigen Ginseng-Schnaps - hat ungemein das Gewissen beruhigt ;) . In der Flasche war richtig eine Ginsengwurzel ...

Ich benutze ginsengdragees seit ca nem monat und habe letztens zu meiner mutter gesagt, dass ich merke wie sich meine konzentrationsfähigkeit verbessert hat.
Beim lernen merke ich es an ehesten, ist wirklich so und dann lese ich hier den thread, was für ein zufall :)

@almiero
@Thalassa
@Vymaanika
@haymaker

Entscheidend für die Qualität und Wirkung des Ginseng sind die eigentlichen Wirkstoffe, Ginsenoside genannt. Man unterscheidet diverse chemische Varianten wie Ra1, Ra2, Rb1, Rb2 und verschiedene Sorten wie roter (älter, reifer, mehr Ginsenoside) oder weißer Ginseng sowie die Herkunftsländer.

Das Deutsche Arzneibuch (DAB) empfiehlt 1–2 g getrocknete Wurzel bzw. 15–30 mg Ginsenoside täglich. Die chinesische Pharmakopeia empfiehlt 3–9 g getrocknete Wurzel bzw. eine Tagesdosis von 45–136 mg Ginsenoside. Als grobe Faustregel scheinen 100–150 mg Ginsenoside für Personen von 70–100 kg brauchbar. Nebenwirkungen sind keine bekannt.

Das DAB setzt einen Ginsenosidgehalt von mind. 1,5% voraus. Exakter sind Angaben, die sich auf den Ginsenosidgehalt beziehen. Das DAB empfiehlt 15–30 mg Ginsenoside täglich. Die Chinesen raten zu einer Tagesdosis von 45–136 mg Ginsenosiden. Als Richtwert sollte man von 100 mg Ginsenosiden täglich ausgehen.

@almiero
@roydigga
@Thalassa
@Vymaanika
@haymaker

Ich trinke grade Ginseng-Dicwurzelextrakt. Schmeckt! Nur positive Wirkungen!