Täuschung, Betrug, Spicken an Uni oder Schule moralisch vertretbar?

ach klar..ich finde daran nichts verwerfliches dran...ich denke auch das viele lehrer bei dem thema überreagieren...kleine formelzettel sollte man schon benutzen dürfen...meine meinung

@rutz
Ob man das Verwerflich findet oder nicht spielt doch gar keine Rolle. Solche Hilfsmittel sind in den meisten Klausuren nicht gestattet. Wer dennoch Hilfsmittel nutzt verfälscht seine Leistung.

@silver.
wieso verfälscht er seine leistung..das sind doch nur 'erinnerungshilfen', die ebnutzt werden...wenn du nen Job hast und mal ne Formel nicht weisst musst du sie ja auch irgendwo nachschlagen

Wer klug genug ist mit einem Spickzettel ,einem gut versteckten, eine Arbeit zu bestehen, der sollte auch klug genug sein /mit viel lernen, das ganze ohne Hilfe zu packen :)

Es gibt sogar Leher die recht locker mit dem Thema umgehen und dann sagen "Ihr könnt euch Spicker vorbereiten wenn ihr wollt, aber während der Arbeit bleiben alle Spicker in den Taschen" ... solch einen Lehrer habe ich wirklich erlebt.

Denn:
Ein gut vorbereiteter Spicker muss nicht mehr eingesetzt werden. So gesehen ist es eher eine Art Lernhilfe.


Übrigens, was nützt es Wort für Wort auswendig zu lernen oder Wort für Wort den Stoff in Klausuren zu übertragen - wenn nicht kapiert wird worum es geht, wenn es nicht umgesetzt und angewendet werden kann?
Da nützt dann auch der beste Spicker nix.

Ich hatte mal eine Mitschülerin die wirklich Wort für Wort lernte... auswendig lernte... und dann regelmäßig in den Klassenarbeiten versagte weil sie das auswendig gelernte nicht umsetzen und anwenden konnte.

Ich bin fürs Lernen, aber stures Auswendiglernen bringt wirklich nur selten etwas.
Spicker seh ich in erster Linie wirklich nur als Lernhilfe (um sich Eselsbrücken einzuprägen und eben die wichtigen Worte zu merken die einen durch ein Thema leiten können)

@rutz
Weil "Erinnerungshilfen" nicht zugelassen sind und Teilnehmern die sich an die Klausurregeln halten nicht zur Verfügung stehen.

Was im Job ist usw. interessiert niemanden.

Bei einer Klausur gibt es Regeln, die werden vorher kommuniziert.
Wenn jemand daher kommt und sich "Erinnerungshilfen" zusammenbastelt und in der Klausur benutzt, dann hat er sich eine bessere Leistung erschummelt. Immerhin geht es um die Leistungserbringung ohne Erinnerungshilfe.

Edit:

rockige schrieb:"Ihr könnt euch Spicker vorbereiten wenn ihr wollt, aber während der Arbeit bleiben alle Spicker in den Taschen" ... solch einen Lehrer habe ich wirklich erlebt.

Denn:
Ein gut vorbereiteter Spicker muss nicht mehr eingesetzt werden. So gesehen ist es eher eine Art Lernhilfe.

So habe ich das auch erlebt. Es war eine gute Übung dieser Spicker zu machen. Nur in der Klausur waren sie eben verboten.

silver. schrieb:Was im Job ist usw. interessiert niemanden.

wenn es keinen interessiert, wieso dann auch noten auf die klausuren geben..?

@rutz

Du kannst in deinem Job Hilfsmittel benutzen wie du lustig bist.

Hier geht es aber um eine Prüfungssituation, da sind Hilfsmittel in der Regel untersagt. Entweder man verhält ich entsprechend der Klausurordnung oder man betrügt.

Mehr sage ich nun zu dem Thema aber auch nicht mehr.

Noch eine kleine Anekdote zum Spicken und meiner Lateinnote:

Ich hab Latein nie wirklich durchschaut und war als dievanderen weit waren immernoch auf dem Niveau Singular und plural auseinander halten zu müssen und musste jedes Wort nachschlagen.

Wenn wir lateinarbeiten hatten, habe ich einfach von dem Autor den wir gerade hatten alle texte im Internet übersetzt gesucht und in Schriftgröße 4 ausgedruckt. Ich hatte so alle Texte in der Hosentasche und auch noch sortiert nach lateinischen anfangswörtern. die Texte passten immer in die Handinnenfläche.

Ich hatte natürlich dann die Zeit der Klassenarbeit damit verbracht die komplizierten Übersetzungen in halbwegs Schülerlatein umzubauen und extra ein paar Fehler eingebaut um es nicht auffallen zu lassen.

Meine Note in Latein war dann trotz völliger Unkenntnis eine 2 anstelle einer 5.

Das war das einzige fach wo ich wirklich gemogelt habe und ich bin auch nic wirklich traurig drüber.

hallyu schrieb:Ich bin der Meinung ein Spicker mit Formeln zum Beispiel ist moralisch schon vertretbar,

Die ganze Nation regt sich über Guttenberg auf....aber

hallyu schrieb:Ich bin der Meinung ein Spicker mit Formeln zum Beispiel ist moralisch schon vertretbar,

jajaja..... Doppelmoral im Mikrokosmos ;)

@hallyu

hallyu schrieb:Ich bin der Meinung ein Spicker mit Formeln zum Beispiel ist moralisch schon vertretbar, wenn man trotz lernaufwand alle 30 Formeln, die in einer Mathe prüfung dran kommen können nicht in den Kopf kriegt.

Absolut überhaupt nicht vertretbar. Wenn du solche Methoden nötig hast, dann hast du die falsche Ausbildung gewählt. Und erwarte bitte keine Anerkennung für deinen Erfindungsreichtum beim betrügen.

ich finds vertretbar, da ich es selber manchmal mache ^^

Wenn Hilfsmittel in Klausuren nicht erlaubt sind, dann sind sie auch nicht zu tolerieren.
Wenn ich Lehrer wäre, würde jeder Schüler, den ich bei unerlaubten Hilfsmittelbenutzung erwischt hätte, eine Sechs bekommen - mindestens.
Wer nichts kann, hat einfach keine gute Note verdient.
Kann ja jeder Schüler froh sein, dass ich nicht mehr auf Lehramt studiere... :D

Ich habe als Schüler selbst zwar ständig "Fuschzettelchen" geschrieben, aber sie nie benutzt, weil ich durch das Lesen mir alles eh gemerkt habe. Ich hatte auch nicht vor, sie zu benutzen - und wenn ich was nicht konnte, musste ich halt die schlechte Note auch aussitzen. Ist zwar nur moralisch ein Vorteil, aber dennoch..

Ich kannte zum Beispiel mal einen Lehrer, der seinem Leistungskurs exakt gesagt hat, welche Texte er zum Abi einschicken wird... und andere Lehrer an meiner Schule haben auch nie etwas dagegen gesagt, wenn das Ärztetöchterchen vorne in der ersten Reihe im Leistungskurs das Reclamheftchen mit der Übersetzung neben sich hatte während den Klausuren..
Sowas finde ich total zum Kotzen, respektlos dem Lehrer gegenüber und auch respektlos denen gegenüber, die für die Klausuren gelernt haben.

@AthleticBilbao

die meisten lehrer sagen auch das die einem ne 6 geben, wenn die einem beim spicken erwischen, aber machen es zum glück nicht (wurde noch nie erwischt) :D

@suffel

Die meisten Lehrer sagen in der Tat viel wenn der Tag lang ist, aber ich hätte Fuschen nie toleriert. Und ich hätte mir die Schüler sehr genau unter die Lupe genommen ob sie fuschen oder nicht.

@AthleticBilbao

ich find fuschen nicht schlimm, weil das sind ja eig nur kleine gedankenhilfe, man muss das thema ja trotzdem verstanden haben ;)

@suffel

Ich seh das anders. Wer Gedankenhilfen braucht, hat einfach nicht genug gelernt - und dann auch keine gute Note verdient.
Es ist einfach respektlos dem Lehrer gegenüber (wenn der sagt: Keine Hilfsmittel und Schüler dann trotzdem welche verwenden ist das einfach unverschämt) UND es ist respektlos den Schülern gegenüber, die sich die Mühe gemacht haben und gelernt haben.

@AthleticBilbao

also ich weiß in meinen klassen lernt niemand :D

@suffel

Und darauf sind alle auch noch stolz?
Was ist das denn für eine Schulart?

@AthleticBilbao

stolz nicht, is einfach so ^^
auf gymnasium und jez auf höha.