Kann man heute noch verantworten zu "glauben"?

Moment mal. Ihr solltet hier ganz klar differenzieren und Grenzen setzen.

Reden wir hier von Glauben oder von Religion... Es macht nen klaren Unterschied ob jemand glaubt, oder ob jemand mit oder für eine/r Religion lebt.
Man kann auch an Gott glauben ohne Christ zu sein.
So wie ich das sehe weicht ihr nämlich stark von der eigentlichen Fragestellung ab. Denn "Heilige Kriege" sind in erster Linie durch die Religion und durch Verführung der Religionsanhänger entstanden, und nicht durch den Glauben an sich. Und wenn man die Umstände genau durchleuchtet hatten "Heilige Kriege" nicht immer nur einen spirituellen/religiösen Hintergrund. Es ging vor allem um Machtverhältnisse (worum wohl sonst).

"Wenn es keinen Gott gäbe müsste man ihn erfinden" - Voltaire

"Genie ist Liebeskraft, ist Sehnsucht nach Hingabe." - Hermann Hesse

@helios
Es ging vor allem um Machtverhältnisse (worum wohl sonst).

Jepp und was hätte sich daran geändert? ;(

Es macht nen klaren Unterschied ob jemand glaubt, oder ob jemand mit oder für eine/r Religion lebt.
Man kann auch an Gott glauben ohne Christ zu sein.

Ich finde sogar, man sollte glauben, ohne Christ zu sein und somit Anhänger einer Kirche.
Mitgehangen - mitgefangen ... ?
Also glauben, weil man von etwas überzeugt ist und nicht nur deshalb um "sicherzugehen", weil ja doch etwas daran sein könnte.
Im Leben ist es ja auch so, daß es nicht viel bringt, etwas nur zu glauben oder zu meinen, etwas zu wissen, wenn man es nicht tatsächlich weiß und auch schlüssig belegen kann.

Dann müssten wir uns ja einig sein das es zu verantworten ist :)

"Wenn es keinen Gott gäbe müsste man ihn erfinden" - Voltaire

"Genie ist Liebeskraft, ist Sehnsucht nach Hingabe." - Hermann Hesse

Wenn er aus Überzeugung kommt, ja :)

"Im Leben ist es ja auch so, daß es nicht viel bringt, etwas nur zu glauben oder zu meinen, etwas zu wissen, wenn man es nicht tatsächlich weiß und auch schlüssig belegen kann."

aha ;) darauf wollt ich hinaus...
Für alle, die nicht glauben ist das der Satz ;)
habe mir nicht alles durchgelesen, ich meien aber alle, die geantwortet haben sind auf irgendeine Weise gläubig, was mich echt wundert...
Auf Fundamentalisten wollte ich gar nicht hinaus

LG

Jeder glaubt an etwas :)
Denn im Grunde soll uns jeder Glauben erklären was nach dem Tod passiert. Und das weiß keiner. Daher kann man auch nur an tewas Glauben.

An einen Gott glaube ich persönlich jedoch nicht ;)

"Wenn es keinen Gott gäbe müsste man ihn erfinden" - Voltaire

"Genie ist Liebeskraft, ist Sehnsucht nach Hingabe." - Hermann Hesse

uhhhhps... sollte mir den Thread von Anfang an durchlesen...
der Beitrag oben von mir ist irgendwie ins Leere geschrieben! :( :( :(

Für alle, die nicht glauben ist das der Satz

Mmh?
Sollte ja nicht heißen, daß ich nicht glaube ... :)

@helios
Viele meinen aber zu wissen, was nach dem Tod passiert (- ist das wirklich die einzige Frage, die an eine Religion gestellt wird?) und unsere Aufgabe ist es, sich darauf eine eigene Meinung zu bilden, die sich mit dem was wir fühlen und denken vereinbaren läßt.
Denn wo keine Logik und kein Gefühl von etwas Richtigem, da kann eigentlich auch nichts wahres sein ... von Wunschdenken sollte man sich hier nicht verleiten lassen.

ja, wish, ich habe den Satz nur überflogen und dann falsch interpretiert, sorry!
Also ich dachte zuerst, dass du ausdrücken wolltest, dass man auch im normalen Leben, auf der Erde glauben muss, um durch dieses zu kommen und man nicht alles sofort wissen kann (voll verlesen)

LG

@ Wish
Genau das is der Punkt, dass eben viele meinen zu wissen was ist. Und dass viele Ignoranten sind, die sich auf diesem Schein-Wissen ausruhen.
Sicher ist das nicht die einzige Frage die an Religion gestellt wird, aber es ist die fundamentale.
Und wieso von Wunschdenken verleiten lassen, glauben ist doch wunschdenken... Natürlich gibt es sinnvolles Wunschdenken und eher weniger sinnvolles.

"Wenn es keinen Gott gäbe müsste man ihn erfinden" - Voltaire

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@twixtwax
Macht ja nix.
Niemand kann sofort alles wissen und da kann der Glaube eine gute Voraussetzung für mehr sein - weil man dann ja auch in gewisser Weise offen ist und nichts von vornherein ablehnt.
Oft bewirkt er aber auch das genaue Gegenteil und blockiert einen gradezu, weil man bereits alles als gegeben und eigenes Nachdenken als überflüssig ansieht.
Wie so oft hat die Medaille zwei Seiten ...

Was glaubst denn Du eigentlich?
Deine Formulierung
dass man auch im normalen Leben, auf der Erde glauben muss, um durch dieses zu kommen und man nicht alles sofort wissen kann
macht mich neugierig :)

wir müssen alles bewiesen haben, damit wir daran glauben
glücklicherweise sind die versuche alle fehl geschlagen, denn in diesem fall würde der umgangssprachliche glaube in die erkenntins unschlagen und niemand würde mehr glauben !
der glaube an gott wird nicht nur nur aus tiefer überzeugung gebohren, sondern is in fast jedem, denn wer über dei existenz nachdenkt, glaubt in gewisser weise an gott !
wenn der einziege "wirkliche" glaube heute unverantwortlich wäre, was dann ?
dann würde gott sterben ! er lebt, wenn man an ihn denkt, er stirbt wenn man ihn vergisst !
schon zu viele haben ihn vergessen !

phantasie ist wichtiger als wissen, denn wissen ist begrenzt

@kafate

ja, das positivistische Denken, was du da beschreibst ist einer der Hauptgründe, warum viele nicht mehr glauben, aber das ist kein Zeitgeist, das Problem hatten schon viele vor uns.

@helios
Das mit dem Wunschdenken bezog sich auf Dinge wie etwa die Beichte ... wie kann man denn glauben, daß einem einfach so vergeben wird?
Es sei denn, man will dies so glauben, weil der Gedanke, daß es nicht so ist und das ´dicke Ende´ vielleicht doch noch kommt, einem nicht gar so gefallen mag ;)
Man wählt den vermeintlich leichteren Weg, aus dem Wunsch heraus, daß es wirklich so ist und schlimmeres vermieden werden kann.
Man verschließt einfach die Augen.

@twixtwax

das ist wahr ! aber wenn das so weiter geht, werden es nach uns nicht mehr viele haben !
Was die Menschen Zivilisation nennen, ist der Zustand gegenwärtiger Sitten; was sie Barbarei nennen, das sind die Sitten der Vergangenheit
was wird kommen ?

phantasie ist wichtiger als wissen, denn wissen ist begrenzt

dann würde gott sterben ! er lebt, wenn man an ihn denkt, er stirbt wenn man ihn vergisst !
schon zu viele haben ihn vergessen !

Damit sprichst Du ihm seine tatsächliche Existenz ab.
Er lebt und stirbt wohl kaum durch das Denken der Menschen, dann hätte der Mensch sich selbst geschaffen, da Gott ja wiederum alles schuf durch sein Denken.
Ich glaub, ich krieg Kopfschmerzen .... denkst Du wirklich so?

Man beachte meine Signatur...

"Wenn es keinen Gott gäbe müsste man ihn erfinden" - Voltaire

"Genie ist Liebeskraft, ist Sehnsucht nach Hingabe." - Hermann Hesse

vom Begriff Gottes wird auf die Existenz geschlossen. Gott ist das über das
hinaus nicht gedacht werden kann. wäre Gott nur ein Gedanke, wäre er
noch nicht groß genug gedacht. das was man denkt hat einen Wert, das was
es gibt hat aber einen höheren Wert. wenn man Gott denken kann, muss es
ihn geben, denn wenn man ihn nur denken könnte, gäbe es etwas höheres,
was man denken kann und was es gibt. da das nicht geht gibt es Gott
(ontologischer gottesbeweis z.B. von Anselm v Canterbury)

phantasie ist wichtiger als wissen, denn wissen ist begrenzt

Gründe, wieso viele Menschen nicht mehr an "Gott" (wenn wir mal grad beim Christentum bleiben)glauben gibt es viele.Sie können nicht mehr "vertrauen".
Hinzu kommen viele Sachen:
-Saekularisierung
-ungelöste Sinnesfragen
-Konsumentenmentalität
-die Erziehung (eines der Punkte die dem Zeitgeist entsprechen)
- die Verdrängung des Anspruchs
-Praxis der Christen (der einzige Punkt, den ich auch immer wieder feststelle... Die Menschen gehen zur Kirche, werden verabschiedet mit dem Wort "gehet in Frieden" und was amchen sie? Bei der nächst besten Gelegenheit wird ein Streit vom Zaun gebrochen. Scheinheiliges Getue in der Kirche hat für mich mit Glauben nichts zu tun.)

Diese Punkte hindern mich nicht daran an Gott zu glauben. Doch jeder Mensch zweifelt und ich zweifle an der Kirche.