Synchronizität

Erasmus schrieb:Ob etwas nachweisbar ist oder nicht, sagt noch nichts darüber aus, ob es einen kausalen Zusammenhang gibt oder nicht!

Diese Aussage hilft Dir aber nicht weiter. Sie wäre interessant, wenn Du allwissend wärst. Oder sein könntest.
Aber da Du als Mensch immer eine Restunschärfe hast, könntest Du immer "es könnte doch aber vielleicht sein" sagen. Und damit könntest Du niemals konkrete Aussagen treffen.

@kleinundgrün

Wir können ohnehin immer nur die Aussagen treffen, die unserem derzeitigen Wissensstand entsprechen. Zu sagen: Es gibt keinen kausalen Zusammenhang wäre mir aber zu absolut. Denn so etwas könnte auch nur jemand sagen, wenn er Allwissend wäre. Von daher bin ich eher für die Forulierung: Es ist ein solcher nach derzeitigem Kenntnisstand nicht erkennbar.

Erasmus schrieb:Zu sagen: Es gibt keinen kausalen Zusammenhang wäre mir aber zu absolut.

Aber es ist die einzige Möglichkeit, überhaupt Entscheidungen treffen zu können. Wir haben imm nur Annäherungen an die Wahrheit zur Verfügung.
Ich kann mein Leben doch nicht aus "könnte aber seins" aufbauen. Es könnte ja sein, dass morgen die Sonne explodiert, also brauche ich heute gar nicht erst aufzustehen.

Wir leben nach Wahrscheinlichkeiten. Und wenn ein Kausalzusammenhang nicht wahrscheinlich gegeben ist, dann gibt es ihn aus praktischen Erwägungen heraus auch nicht.

@kleinundgrün

Ich will mich mit Dir nicht streiten. Im großen Ganzen hast Du ja auch Recht. Natürlich wissen wir nicht, ob die Sonne Morgen explodiert. Aber die Wahrscheinlichkeit ist äusserst gering. Aber man kann trotzdem nicht einfach sagen: Nur weil wir etwas nicht erkennen können, gibt es das nicht! Wir haben im Laufe der Zeit so einiges entdeckt, wie Bakterien, radioaktive Strahlung von dessen Existenz vorher auch niemand etwas wusste!

Erasmus schrieb:Wir haben im Laufe der Zeit so einiges entdeckt, wie Bakterien, radioaktive Strahlung von dessen Existenz vorher auch niemand etwas wusste!

Aber indem wir Anhaltspunkte dafür gefunden haben. Nicht, indem wir von etwas geträumt haben und plötzlich war es real.
Man kann sich die tollsten Sachen aus denken. Und man kann immer sagen, dass es sie vielleicht geben könnte. Aber diese aussage bringt einen für eine Wahrheitsfindung kein Stückchen weiter.

@kleinundgrün

Da gebe ich Dir schon Recht. Trotzdem kann man nicht einfach sagen: Was wir nicht kennen oder erkennen, das gibt es nicht!

Um das ganze etwas abzukürzen: Du glaubst halt zu Wissen, es gibt bei diesen hier erörterten Beispielen keine kausalen Zusammenhänge und würdest es dem sogenannten Zufall zuschreiben. Ich gehe da eher von einer schicksalhaften Lenkung aus. Und da wir für beide Möglichkeiten keinerlei Anhaltspukte haben, können wir ohnehin nur darüber spekulieren.

@Erasmus
Anhaltspunkte haben wir schon. Wir können durch Beobachtungen das eine oder andere Szenario priorisieren.

Natürlich können wir niemals das "Killerargument" des allmächtigen lenkenden Wesens entkräften. Aber weil wir das nicht können - und nie können werden (es sei denn, wir werden mal allwissend sein) - ist das einfach kein legitimes Argument. Es hilft nicht bei der Wahrheitsfindung. Und ist damit gerade keine gleichberechtigte Alternativerklärung.

@kleinundgrün

Wenn wir den großen Gesamtzusammenhang nicht kennen, bleiben uns ohnehin immer nur Anhaltspunkte, die etwas stützen können, wie eine Annahme. Die kann sich als wahr erweisen, oder auch als falsch.

Ob ein Argument legitim ist oder nicht, nur anhand dessen zu beurteilen weil Du zu der Fraktion der Nichtglaubenden zählst und die Argumente der Fraktion der Glaubenden eh nicht gelten lässt, finde ich ziemlich subjektiv. Und sie als nicht gleichberechtigt zu betiteln finde ich genauso subjektiver Natur. Du magst das von mir aus so sehen. Ich nicht.

Eine Diskussion lebt nunmal durch Gegensätze. Wenn nur eine Richtung die alles andere negiert übrig bleibt und für sich beansprucht: Nur so kann es sein, brauchen wir überhaupt nicht mehr zu diskutieren.

Erasmus schrieb: und die Argumente der Fraktion der Glaubenden eh nicht gelten lässt, finde ich ziemlich subjektiv

Aber das mache ich nicht.

Ich sage an dieser Stelle nur, dass ein "es könnte aber sein" keinerlei Gewinn für eine Wahrheitsfindung bringt. Es ist ein zwar richtiges aber völlig sinnloses Argument.

@kleinundgrün

Gut, dann sind wir da eben mal verschiedener Meinung. Das macht ja nichts.
Ich finde, dass ein "könnte sein" manchmal doch weiterhelfen kann. Forschen im Nichts, das bringt auch nichts. Aber wenn man eine bestimmte Sache genauer verfolgt und analysiert, dann kann man auch fündig werden. Wobei die meisten Entdeckungen interessanterweise dem Zufall zu verdanken sind. Und da wären wir schon gleich wieder beim Thema!...