Angst vor dem Reden

@schimbaa also ein pochen am unteren teil der wirbelsäule habe ich nicht... musste allerdings vor ca. 3 monaten zum arzt, da ich spannungskopfschmerzen hatte und der festgestellt hatte, dass ich extrem verspannt bin für mein alter (20 jahre alt) weiß aber nicht, ob es wirklich etwas damit zu tun hat, kann ja auch sein, dass ich einfach nur eine falsche sitzhaltung habe oder so... genau also wenn ich dann zb vom dozenten direkt angesprochen werde zb. "sagen sie doch mal was dazu, was meinen sie zu dem thema?" dann hab ich ein totales blackout und kann dann erstmal gar nicht mehr nachdenken, da könnte man mich fragen was 1+1 ist und ich würde das ergebnis in der situation wahrscheinlich nicht wissen... :S den raum dann verlassen ist oft schwierig, wenn es zb mitten im unterricht passiert.. aber ich würde am liebsten immer wenn ich ein blackout habe oder wieder dieses unwohlsein auftritt fliehen

@Pumpkins ja konfrontation ist vlt der richtige weg, nur ist es echt schwer den 1. schritt zu machen, wenn ich nur dran denke ist mir schon übel :S

@livantia


ist jetzt vllt nicht der allerneuste tip, aber versuch dir einfach alle nacht oder mit komischen schnurrbärten vorzustellen, vllt verlierst du dadurch deine hemmungen, die deine redseeligkeit in gewissem maße blockieren

bist aber nicht der einzige

Ich würde Dir raten, Dich einem professionellen freie Rede Training auszusetzen. Die ständige Begegnung mit der Angst, mildert diese nach einer Anpassungszeit. Erstmal musst Du wissen, dass so gut wie alle Menschen diese Probleme haben. Der eine stärker, der andere weniger, je nach dem Ausstoß seiner Körperchemikalien. Angst ist Chemie - http://www.organische-chemie.ch/chemie/2009jun/angst.shtm - und kann Deine Lebensqualität entscheidend vermindern. Deshalb solltest Du unbedingt dagegen angehen. Ob die neusten Medikamente, die in dem link genannt sind, Dir helfen können, weiß ich nicht. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es in Kombination mit dem freie Rede Training, bei Dir sehr schnell zu einer Verbesserung kommen kann.
Ängstliche Menschen sind eigentlich die wahren Mutigen, denn sie müssen ihre Angst immer wieder überwinden, jeden verdammten Tag, während die so genannten Supercoolen, das Problem mit der Körperchemie nicht haben, und deswegen gar keinen Mut brauchen.
Auch bin ich der Meinung, dass sehr ängstliche Menschen hoch sensibel sind, und meistens auch sehr intelligent, denn im Gegensatz zu nicht so intelligenten, sehen sie häufig eine viel größere Menge an Möglichkeiten was schiefgehen kann, und bekommen so oft die Flatter, während der Idiot neben ihnen einfach sein Ding durchzieht - und am Ende noch besser dasteht. Doch sollte Dich das nicht interessieren. Sei einfach mal Du und stehe erstmal zu Deiner Angst. Sie zu verbergen, macht sie nur schlimmer. Wenn Dich jemand fragt was los mit Dir ist, dann rede über Dein Problem. Und gehe auch auf die Personen zu, die für Dich verantwortlich sind. Erkläre Deinem Lehrer, Studienrat, Professor, oder wem auch immer Dein Problem, und frage sie ob sie Dir einen guten Rat geben können. Im Prinzip hast Du mit dem mutigen Schritt Diesen Thread zu erstellen, Dir schon erste Hilfe gegeben. Und auch anderen Mitleidenden. Mein Respekt! So was muss man sich erstmal trauen!!! Jetzt geht's weiter, mit immer größeren Schritten. Darüber reden, möglichst viel, ist auch ein Teil der Therapie. Und ab sofort, schreibst Du Deine Gefühle exakt auf Papier (mit einem Stift, nicht mit dem Computer). Immer wenn es losgeht hol Deinen kleinen Block raus und schreibe es auf. Lass Dich von niemandem davon abhalten. Tu es insbesondere auch vor und während Meetings, oder anderen Situationen, die Stress bei Dir auslösen. Die ständige Einnahme von Johanniskraut Dragees kann auch unterstützend sein (fängt aber erst nach 2 Wochen an zu wirken, und Du solltest wenn es geht komplett auf Alkohol verzichten,- Drogen sowieso). Wenn Du Dich dazu noch durchringen kannst regelmäßig Sport zu treiben, wird die Kombination der Dinge Dir schnell helfen.
Versuchs erstmal, danach sehen wir weiter. Wäre schön wenn Du uns auf dem Laufenden hältst, - bezüglich dessen wie es Dir geht. Und der Thread soll auch eine Hilfe für andere werden.
Gut gemacht @livantia

@livantia
Ist denn deine Ausbildung noch im Pflichtbereich oder machst du die freiwillig wie z.b. studiern oä.?
Wenn es dir unerträglich wird dann rate ich mal mit einem Stop! Höchstens du befindest dich kurz vor Abschluss.

@Pumpkins ja leider befinde ich mich kurz vor dem abschlussprüfungen.. aber in 2 wochen ist (hoffentlich) alles geschafft und das abi ist in der tasche :) dann habe ich erstmal ein bisschen frei & hoffentlich zeit zum abschalten .. danke für den tipp!

@schimbaa wow ich hätte nicht gedacht, dass sich leute über den thread freuen, dachte eher meine probleme interessieren wahrsch. keinen, aber es ist umso schöner zu hören, dass das thema wichtig ist :) das ist wirklich ein schöner beitrag den du geschrieben hast und gibt mir auf jedenfall neuen mut ! es ist wirklich schade, dass manche menschen nämlich "die supercoolen" denken, sie befänden sich auf einen höheren level nur weil man selbst schüchtern ist, sowas musste ich auch schon erfahren, dass man dadurch total unterschätzt und sogar als dumm eingestuft wird, nur weil man sich nicht in jeder situation so behauptet oder sich vlt nicht traut seine meinung zu sagen.. das ist manchmal echt nicht leicht und wenn man damit allein ist, fällt es umso schwerer wieder neu "aufzustehen".. dadurch weiß ich deinen beitrag sehr zu schätzen und finde es schön, auch die andere seite zu sehen, nämlich menschen, welche sich um andere kümmern und die nicht nur sich selbst sehen, sondern auch die probleme anderer beachten.. Danke !!!

@livantia
Ich wünsch dir viel Glück und bereite dich soweit wie möglich pschisch drauf vor! Rede dir immer wieder ein dass es kein Problem wäre das Abi zu schaffn! Dann klappt das auch.

@Pumpkins vielen dank :) ich werde versuchen an mir zu arbeiten und an deine worte denken !

@livantia
Nur nicht verkrampfen :) Gut vorbereiten nimmt schonmal eine Last und zwar die den Faden zu verliern etc.


Außerdem haben dich die Lehrer nicht soweit gelassen um dich beim Abi fliegen zu lassn

denke an den Satz :)

@livantia

also das ist echt lustig, gerade vor ein paar stunden war ich mit ein paar mädels beim italiener, um unser referat für morgen durchzugehen! und ich hasse es genauso, vor einer grossen gruppe zu sprechen.
das fängt schon in der vorbereitung an, ich komm eigentlich aus der kunstecke und gross reden war da halt nie gefragt, außerdem hatte ich auch so leichte problemchen mit mir selbst gehabt. ich schaue mir die texte erst 2 tage vorher ernsthaft an, aber ich hab das glück, dass die 3 mädels in meiner gruppe echt super sind, die nehmen mir viel arbeit ab und ich muss einen kleinen teil machen, der relativ überschaubar ist.
dass heisst, die chance dass ich mich verspreche oder nich mehr weiss, was los ist, ist sehr gering.

aber mein erstes referat vor einigen monaten war auch sehr holprig, ich habe echt abgehackt geredet und hatte schweißperlen auf der stirn.
wichtig ist, dass man weiss, wovon man redet, dann geht man schon mit etwas mehr sicherheit in die gruppe. und dann kann man eh nicht mehr zurück. nach ner stunde ist der spuk vorbei.

aber glaube mir, ich weiss genau, wovon du sprichst. lustig, dass ich den thread heut entdeckt hab!

@livantia
wenn du dir die leute um dich herum mal anschaust wirst du merken, dass alle ansich garnicht auf dich achten. das ist denk ich, das schlimmste, wenn man vor menschenmassen steht und was sagen soll. alle schauen dich an und erwarten etwas. aber im grunde sind alle froh, dass DU da stehst und nicht sie selbst.

das hat mir damals geholfen, als ich vor 700 leuten was erzählen mußte^^ und irgendwann merkst du auch, dass du garnicht registrierst, wie viele dich angeschaut haben, sondern du konzentrierst dich mit etwas übung voll auf dein thema.

das wird schon, man muß sich nur denken: die sind alle froh, dass sie nicht reden müssen, sondern dass ich hier stehe.

oder:

das sind alles leute, die keine ahnung haben. nur ich habs drauf!

irgendsowas

Also...ich hatte dagegen schon Therapie [Sozialphobie und Soziale Kompetenz] , jedoch hat es mir bisher nie wirklich was gebracht.
Wenn ich verzweifelt bin und wirklich nach dem Weg fragen muss, dann suche ich mir immernoch eine Person aus anstatt blind durch die Gegend zu fragen, wie das die Therapeuten von einem wollen.
Das Prinzip jeden zu fragen iz in meinen Augen einfach hoellisch daemlich.
Wenn man bedenkt, dass die eigene Intuition einem unverfaelscht sagt, dass dieser oder jener Mensch wirklich unfreundlich erscheint, dann meidet man diese Person. Die Personen, die einem positiv auffallen sind diese, die man dann eher ansprechen wuerde.

Vor einer Menge zu reden finde ich einfach wahnsinnig schrecklich.
Die Idee alleine, dass ich da teils wie ein Idiot dastehe und einen Vortrag [wie in der Schule lol] halten muss ueber ein Thema, bei dem ich mich nicht gerade zu rund 85% auskenne und welches mich eigentlich gar nicht interessiert...bringt mich schon fast zum Schreien. :D

In der Kunstaka musste ich oft ueber meine Kunst reden, obwohl ich die Meinung vertrete, dass wenn man wirklich musisch iz, einen die Kunst von alleine anspricht und man die Emotionen vermittelt bekommt.
Aber nein...bei teilweise so stumpfen Lehrern die in stumpfer Kunst mehr interpretieren als vorhanden iz nur weil sie denken die Experten zu sein, die es disziplinarisch geschafft haben sich mehr der Kunst als Pflicht, denn als Leidenschaft zu widmen...ieks...

Dazu erklaere ich Konzept und Idee, die mehr sind als die meisten ueberhaupt schaffen und trotzdem wird es alsungenuegend abgestempelt.
Wieso soll man denn in dem Fall noch die Muehe aufbringen vor einer Menge von ca. 15 Leuten zu sprechen...?