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Chromhidrose (Chromhidrosis)
Absonderung von Farbschweiß
Eine extrem seltene Schwitzkrankheit ist die Chromhidrose oder Chromhidrosis. Die (aprokrinen) Schweißdrüsen sondern einen farbigen Schweiß ab. Der Schweiß kann im Falle einer Chromhidrose die Farbe Gelb, Grün, Blau oder Schwarz haben.
Hervorgerufen wird der verfärbte Schweiß durch sogenannte Lipofuscingranula, die man bei den apokrinen Schweißdrüsen findet. Je nach Grad der Oxidationsstufe des Lipofuscins sieht man die Schweißflecke in den unterschiedlichen Farbstufen (Gelb, Grün, Blau, Schwarz).
Da sich die verursachenden apokrinen Schweißdrüsen vor allem im Bereich der Achseln befinden, wird die Chromhidrose beziehungsweise der farbige Schweiß dort besonders sichtbar.
Lipofuscin: Altersflecken, die Pigmentstörungen auf der Haut
Lipofuszin oder auch Lipofuscin wird umgangssprachlich als Alterspigment bezeichnet. Gerade ältere Mitmenschen bekommen im Laufe der Zeit diese Pigmentstörung der Haut (Pigmentflecke auf den Handrücken). Ein Altersfleck ist im Prinzip eine Anhäufung des bräunlich-wachsartigen Pigments Lipofuszin. Das Lipofuszin entsteht aus der Oxidation von ungesättigten Fettsäuren der Zellmembranen.
Unterteilung der Chromhidrose (farbiger Schweiß, Farbschweiß)
In der Medizin wird die Schwitzkrankheit Chromhidrose in vier Untergruppen aufgeteilt:
Apokrine Chromhidrose:
Das bei den apokrinen Schweißdrüsen befindliche Lipofuszingranula ruft je nach Grad der Oxidation eine Verfärbung des Schweißes hervor. Häufig ist der Schweiß dann Gelb, Grün, Blau oder Schwarz. In ganz seltenen Fällen wurde schon einmal eine Rotverfärbung beobachtet. Die eigentliche Ursache der apokrinen Chromhidrose ist leider bisher unbekannt.
Ekkrine Chromhidrose:
Die ekkrinen Schweißdrüsen sondern einen farbigen Schweiß ab. Hat man wasserlösliche Farbstoffe zu sich genommen (Resorption bestimmter Stoffe), werden diese durch die ekkrinen Schweißdrüsen wieder ausgeschieden. Die wasserlöslichen Farbstoffe können sich in bestimmten Nahrungsmitteln befinden. Die ekkrine Chromhidrose ist äußerst selten.
Falsche Chromhidrose oder Pseudochromhidrose:
Der ursprünglich durchsichtige Schweiß verfärbt sich. Die Verfärbung geschieht erst auf der Hautoberfläche, wenn bestimmte Substanzen aufeinander treffen. Die Haut ist besiedelt mit Farbstoff bildenden Mikroorganismen (z.B. Bakterien). Relativ häufig äußert sich die Pseudochromhidrose durch eine Braun- oder Rotverfärbung des Schweißes.
Ochronose:
Eine weitere Sonderform der Schwitzkrankheit Chromhidrose ist die Ochronose. Dabei handelt es sich um einen Defekt im Aminosäurestoffwechsel. Liegt eine Ochronose vor ist der Schweiß braun.