Der Lebenswille

Was ist er - nichts weiter als ein biochemischer Überlebenstrieb oder gibt es tierere Gründe?

Meiner Beobachtung nach ist es etwas, was sich nicht wirklich zufriedenstellend mithilfe der Psychologie erklären lässt. Ich sehe immer mehr Menschen, deren Lebenswille rapide schwindet und es scheint wenn er erstmal weg ist kommt er nie wieder zurück. Der betroffende lebt dann als eine Art Zombie und lebt nur noch zwecksbedingt vor sich hin ohne wirklich Antrieb für irgend etwas und lebt nur noch von der Energie anderer. Ich denke die wenigsten besitzen die Courage es tatsächlich zu beenden esseidenn es bedrängt sie etwas wie Depression oder ähnliches.
Leute deren Wille präsent ist aber schwach werden immer unflexibler.


bitte diskutieren :-)

huhu! die diskussion hier ist noch ganz frisch. hat letzte woche erst begonnen:


Was hält euch am Leben?

vielleicht findest du da ja schon was interessantes in der richtung.

ich weiß aber ich dachte es wäre doch nochmal was anderes.

kann sein, hab den anderen auch nich ganz durch gelesen ^^
fiel mir nur ein das hier sowas schon rumgeistert.

wo siehst du denn all diese menschen die so langsam zombifizieren?
ich war ja ne zeitlang in nem großen produktionsbetrieb und wenn man da früh morgens in die halle kam sahen die arbeiter auch alle nicht besonders lebenswillig aus.
nach feierabend abends inner kneipe war aber bei den meisten wieder alles im lot :)

Wir haben ja nur dieses eine Leben ... das schmeißt man nicht einfach mal so weg ...

Depressionen z. B., also krankheitsbedingt, können oftmals dazu führen, dass dieser Lebenswille verloren geht ... man sieht vielleicht keine Zukunft mehr, man hat vielleicht unerträgliche Schmerzen oder anderes ...

aber der verlorengegangene Lebenswille kann durchaus wiederkommen, wenn man sich einer entsprechenden Behandlung unterzieht ...

rocky1990 schrieb:nichts weiter als ein biochemischer Überlebenstrieb

Ich schätze schon und man sollte vermutlich gar nicht weiter darüber nachdenken.
Mir persönlich hat das jedenfalls nicht gut getan.
Aber wenn man sich einmal WIRKLICH bewusst gemacht hat,wie unbedeutend,kurz und endlich das eigene Leben ist.. wie viele vor dir kamen, wie viele nach dir kommen werden, alle mit ähnlichen Gedanken, Hoffnungen und Wünschen...
ja da fragt man sich schon... warum man das alles eigentlich mitmacht.
Warum strampel ich mich jeden Tag ab, wenn ich in spätestens 70 Jahren eh die Karotten von unten betrachten werde, ohne das es jemanden interessiert? *hust*

Interresant finde ich in dem Zusammenhang, dass Darwin nachdem es im Bezug auf die Evolutionstheorie klick gemacht hatte, auch vor lauter Desillusionierung depressiv wurde.
Das Leben - wirklich nichts besonderes (?) und es gibt auch keinen Gott, der dich nach allem Erlittenen in die Arme nimmt.

@bimmelbommel,

Ganz genau, es ist ein Prozess der Desillusionierung, was verschiedene Gründe haben mag.

Manche bekommen AKEs oder Nahtoterfahrungen oder Drogen und bauen einen Todeswunsch auf da sie erkennen, dass es Existenzen gibt, die weitaus besser sind als die menschliche und andere meditieren und ziehen sich für immer aus der Gesellschaft zurück.

man hat ja auch kaum noch ienen grund für einen will, denn man muss heutzutage schon verdammtes glück haben um wirklich was im Leben erreichen zu können...

Abgesehen davon muss man den lebenswillen für sich selber definieren...

Es liegt auch an jedem selber.

Für manche reicht es wenn sie eine Glückliche Bilderbuchfamilie haben und nen schönen beruf.
Manche finden es toll asche ohne ende zu haben und für manche isses erfüllend am ende des tages noch am leben zu sein....

Stellt man sich die Frage, wofür und warum lebe ich und kann sie sich selber realistisch beantworten, dann hat man eine chance

Wie viele Leute hier haben auch nur einmal Nirvana erlebt und tatsächlich erkannt wie bedeutungslos alle weltlichen Dinge wirklich sind?

-wenn ein Erlebnis dazu führt, dass alles bisher dargewesenen Dinge erblassen gegen die Herrlichkeit des Nichts?

Danach ist das Leben tatsächlich nie wieder dasselbe.

Eigentlich ist der Selbsterhaltungstrieb und damit ganz unbewusst auch der Lebenswille sehr stark, deshalb gelingen wohl Selbsttötungsversuche in der Mehrheit nicht. Allerdings gibt es ja auch diese ganz spontanen Selbsttötungen, die aus einer schweren Depression heraus passieren. Der Betreffende hat lange in sich hinein gegrübelt, sich niemandem anvertraut, dann plötzlich entschließt er sich von einem auf den anderen Moment, seinem Leben ein Ende zu setzen. In solchen Situationen gelingt das meistens. Eine andere Frage ist, ob der Lebenswille mehr oder weniger ein reiner Instinkt ist, oder hängt er von bestimmten Umständen, wie Glück, materielle Sicherheit, Freundschaft, Liebe etc ab.

der wille zu leben ist etwas was seit anbeginn der menschhet in uns steckt. überleben um jeden preis. wer diesen willen verliert ist einfach nur zu bemitleiden. jedoch sollte man versuchen diese menschen wieder auf die beine zu bekommen. denn sie sind mehr als nur zombies (wie es ja behauptet wurde) die nur ein zweckloses leben führen. jeder mensch kann es schaffen sich wieder aufzurappeln. wenn nicht alleine dann eben mit hilfe.

Ich denke eher, es gibt nicht den Willen zum Leben, sondern eher die Angst vor dem Tod.
Warum wir überleben wollen? Weil wir nicht wissen, was nach dem Tod kommt. Wir haben einfach Angst vor dem Ungewissen.

@NeueN

Ach, wenn uns alle nur die Angst vor dem Tod am Leben halten würde, gäbe es wahrscheinlich viel weniger von uns. Es ist doch auch die Freude am Leben, die Neugier, was das Leben mit sich bringt. Auch Glück gehört dazu. Eben Gefühle und Menschen, die wir lieben und wofür/für die es sich zu leben lohnt. Zwar sollte man nicht von jedem Tag erwarten, glücklich zu sein. Auch Krisen gehören zum Leben. Allerdings ist der Lebenswille doch viel mehr als nur die Angst vor dem Tod.